Sebastian Frehner macht sich stark für die Kassen, nicht die Kranken 

Was antwortet ein Lobbyist in der «Rundschau» auf die Frage, ob es im Gesundheitswesen nur ums Geld gehe? Die Antwort verschlägt sogar dem Fernsehmoderator die Sprache.

Sebastian Frehner zeigt sein wahres Gesicht.

Immer auf die Kleinen: Weil Spitäler, Ärzte und Krankenkassen sich schon seit Jahren auf keinen neuen Ärzte-Tarif (Tarmed) einigen können, will das Bundesamt für Gesundheit jetzt jährlich 470 Millionen Franken sparen.

Das trifft Kinderspitäler, die ihre Kosten ohnehin nur schwer decken können, besonders hart: So darf eine Grundkonsultation für Kinder unter sechs Jahren nur noch 30 Minuten dauern, berichtet die «Rundschau» von SRF.

Nach einer Reportage aus dem Kinderspital beider Basel zu den Auswirkungen der Tarifreform bat «Rundschau»-Moderator Sandro Brotz den Basler SVP-Nationalrat und Sparpolitiker Sebastian Frehner um eine Stellungnahme.

Brotz konfrontierte den Pharma- und Krankenkassen-Lobbyisten Frehner (Groupe Mutuel) mit dem Vorwurf, dass es den Akteuren bei den Tarifverhandlungen nur darum ginge, «ihre Pfründe ins Sichere zu bringen». Frehners Antwort: «Ganz genau.»

Drei Sekunden lang verstreicht die teure Sendezeit in ungläubiger Stille. Gelohnt hat sie sich trotzdem: Selten genug zeigen Politiker vor laufender Kamera ihr wahres Gesicht.

«Rundschau SRF»: Sparen, wo es wehtut

Nächster Artikel