Sicherheitsdirektor Dürr unterstützt das Vorgehen der Polizisten

Baschi Dürr Stellung nimmt Stellung zum Polizeieinsatz vom Freitagabend bei der Messe Basel. Der Sicherheitsdirektor kritisiert die Party-Veranstalter.

Sicherheitsdirektor Baschi Dürr sieht keinen Grund für Kritik am Polizeieinsatz bei der Messe Basel (Bild: Michael Würtenberg)

Gegenüber der TagesWoche nimmt Baschi Dürr Stellung zum umstrittenen Polizeieinsatz vom Freitagabend bei der Messe Basel. Seine Kritik zielt auf die Party-Veranstalter.

Baschi Dürr hat deutliche Worte gewählt: «Am Freitagabend ist eine rote Linie überschritten worden», sagt der Sicherheitsdirektor gegenüber der TagesWoche. Der Polizeieinsatz bei einer unbewilligten Party auf dem Messeplatz machte schweizweit Schlagzeilen. Für Kritik sorgte das gewaltsame Vorgehen der Polizei, wie es ein Video der TagesWoche dokumentierte.

Die Kritik von Sicherheitsdirektor Dürr richtet sich aber nicht gegen die Ordnungshüter, sondern gegen die Veranstalter der unbewilligten Party. Diese seien wiederholt dazu aufgefordert worden, die Musikanlage abzustellen und das Gelände zu verlassen. Nach einem letzten Ultimatum habe dann die Polizei die Musikanlage beschlagnahmt. Dabei seien die Beamten massiv attackiert worden. 

«Ich beurteile den Einsatz insgesamt als verhältnismässig», sagt Dürr. Er selber sei den ganzen Abend über die Ereignisse auf dem Laufenden gehalten worden und finde «alle Entscheide richtig».

Auf den Videoaufnahmen ist zu sehen, wie mehrere Personen aus unmittelbarer Nähe mit Pfefferspray besprüht werden. Sie zeigen auch, wie ein Polizist einen jungen Mann zu Boden ringt und dieser schliesslich verletzt liegen bleibt. Die Aufnahmen lassen vermuten, dass der Beamte während dem Gerangel dem Mann wiederholt ins Gesicht schlägt.

Darauf angesprochen sagt Dürr: «Ich kann auf diesen bestimmten Zwischenfall nicht eingehen.» Insgesamt sei der Einsatz aus seiner Sicht ein Erfolg gewesen, die Beschallung des Geländes habe gestoppt werden können.

Der Einsatz werde wie alle anderen Einsätze nachträglich polizeintern besprochen und analysiert. 

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