So präsentiert sich Basel an der Weltausstellung

Am Mittwoch wurde der Basler Auftritt an der Expo 2015 in Mailand vorgestellt. Die Kritik an der Hauptsponsorin Syngenta hält an, doch davon lässt sich Regierungspräsident Guy Morin nicht beeindrucken.

Am 1. Mai beginnt die Expo in Mailand. Auch die Stadt Basel wird vetreten sein. (Bild: Giuseppe Cimieri)

Am Mittwoch wurde der Basler Auftritt an der Expo 2015 in Mailand vorgestellt. Die Kritik an der Hauptsponsorin Syngenta hält an, doch davon lässt sich Regierungspräsident Guy Morin nicht beeindrucken.

Am 1. Mai wird die Expo Milano 2015 eröffnet. Das Motto der Weltaustellung lautet «Den Planeten ernähren, Energie für das Leben». Basel wird sich neben den Städten Genf und Zürich im Schweizer Pavillon präsentieren. Unter dem Titel «Spirito Di Basilea» werden Entwicklungen gezeigt, die in Basel ihren Anfang genommen und weltweite Bedeutung erlangt haben. Ausserdem finden auch Kulturveranstaltungen statt, darunter etwa das Theater Basel mit einer Ballettaufführung und einem Auftritt des Opernstudios. 

Auf die Frage, wieso Basel an einer Expo teilnehmen soll, antwortet Regierungspräsident Guy Morin mit einem einzigen Schlagwort: «Standortmarketing». Die Schweiz solle sich vom «Heidi-Image» lösen. Man wolle das Bild einer urbanen Schweiz vermitteln.

Dafür beschloss der Grosse Rat, der Ausstellung 900’000 Franken zur Verfügung zu stellen. Weitere 200’000 Franken steuert der Agrochemie-Konzern Syngenta bei. Insgesamt beträgt das Budget nun 1,3 Millionen Franken.

Rolle der Syngenta bleibt umstritten

Basel stehen bei der Städteausstellung vier Räume zur Verfügung. Jeder Raum behandelt eines von vier Themen: Wissenschaft/Innovation, Geistesleben, Wirtschaft und Architektur/Design. Unter der Sparte Wirtschaft wird der Hauptsponsor Syngenta ausstellen.

Nichtregierungs-Organisationen wie MultiWatch und SwissAid übten heftige Kritik am Firmensponsoring. Auf die Kritik angesprochen, erwiderte Guy Morin an der Medienkonferenz, dass Syngenta für die Stadt als Unternehmen im Bereich Ernährung eine zu wichtige Rolle spiele, um bei diesem Thema aussen vor gelassen zu werden. Ausserdem betonte er ein weiteres Mal, wie wichtig eine vielfältige Zusammenarbeit sei. Diese ermögliche einen Dialog «ausserhalb von allen Ideologien».

Regina Ammann von Syngenta war zwar an der Medienkonferenz auch anwesend, gab jedoch keinen Kommentar zur Kritik an der Teilnahme ihres Arbeitgebers ab. Sie beliess es dabei, sich vor ihrer Rede höflich für die Teilnahme zu bedanken.

Vielfältig soll die Zusammenarbeit am Basler Stand deshalb sein, weil neben Syngenta auch das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) in Mailand ausstellen darf. Zu einem direkten Dialog wird es während der Expo jedoch kaum kommen. Denn die beiden verschiedenen Ausstellungen finden nicht zeitgleich statt. Die Ausstellung «Urban Food Innovation» vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) wird ab dem 7. August präsent sein, Syngenta wird während der Basler Wochen vom 22. Mai bis 2. Juni 2015 ausstellen.

Nächster Artikel