Über 160 Steuersünder haben sich im vergangenen Jahr in Basel selbst angezeigt. Für den Kanton bedeutet das Einnahmen durch Nachsteuern von mehr als 11 Millionen Franken.
Das Thema Bankgeheimnis ist in den Medien omnipräsent, reihum erklären die Kommentatoren das Ende desselben. Die angeregte Debatte hat für Bund und Kantone erfreuliche Konsequenzen: Immer mehr Steuersünder zeigen sich selbst an.
Zahlreiche Kantone vermeldeten für das Jahr 2013 eine Rekordzahl an Selbstanzeigen, berichtet die Schweizerische Depeschenagentur (SDA). In Genf beispielsweise gingen im vergangenen Jahr fast doppelt so viele (498) Selbstanzeigen ein als im 2012 (265), im Tessin stieg die Anzahl von 173 auf 225 Anzeigen.
Basel: Weniger Anzeigen, mehr Einnahmen
In Basel hingegen nahmen die Selbstanzeigen gegenüber dem Vorjahr leicht ab, von 177 auf 166. Gleichzeitig stiegen jedoch die Einnahmen durch Nachsteuern markant an. Während diese im 2012 3.4 Millionen Franken betrugen, verdreifachten sie sich im 2013 auf vorläufig 11.1 Millionen, sagt Kaspar Sutter, Mediensprecher des Basler Finanzdepartementes. «Dieser Betrag ist noch nicht definitiv, weil allfällige Selbstanzeigen die erst gegen Ende Jahr eintrafen, darin möglicherweise noch nicht enthalten sind.»
Auch andere Kantone freuen sich über Mehreinnahmen, so fliessen in Zürich Nachsteuern von 42 Millionen Franken in die Kassen von Kanton und Gemeinden.
Die Möglichkeit zur Selbstanzeige wurde 2010 eingeführt. Steuersünder können sich dadurch einmalig selbst anzeigen, ohne eine Busse oder Strafverfolgung befürchten zu müssen. Gleichzeitig werden Nachsteuern der vergangenen zehn Jahre sowie Verzugszinsen fällig.