Spätestens am 5. März soll die neue Birsbrücke beim Birsköpfli begehbar sein, versicherte das Basler Baudepartement vor einem Monat. Eine treffsichere Prognose: Am Montag, eben dem 5. März, waren die Absperrgitter plötzlich weg, verwunderte Spaziergänger überquerten die Birs auf der neuen Brücke.
In der Nacht auf Montag kündigte sich das Ereignis irgendwie an. Die neue Brücke, die sich in elegantem Bogen über die Birs schwingt, war beleuchtet – unter dem Handlauf hervor erhellten Lampen den Gehweg. Doch am Montagmorgen war die so genannte «Balkenbrücke» nach wie vor gesperrt. Wie seit bald vier Jahren schon schlenderten die Hündeler, eilten die Jogger, fuhren die Velofahrer über die provisorische Holzbrücke.
Und dann plötzlich, kurz nach Mittag: Die Absperrgitter vor dem Neubau standen fünf Meter birsaufwärts vor dem Holzprovisorium. Wer die Birs überqueren wollte, musste ganz einfach über die neue Brücke – sei’s zu Fuss, sei’s auf dem Velo. Einige Leute schauten verwundert. Da hatten sie doch schon so lange beobachtet, wie die fast fertige Brücke unbenutzt da stand. Und plötzlich sollte sie offen, begehbar sein? Einfach so, ohne feierliche Eröffnung?
Ja, es ist so. Die tiefstgelegene Verbindung zwischen den beiden Basel, an der Mündung der Birs in den Rhein, ist nach nicht ganz einjähriger Bauarbeit still und leise dem Publikum übergeben worden. Sie wird schon noch offiziell eingeweiht, aber erst nach Ostern – wenn die alte Holzbrücke weggeräumt ist und die Ufermauern wiederhergestellt sind. Ab sofort kann man sie benutzen, die «dünnste Balkenbrücke» der Schweiz.