Das Strassburger Denkmal ist eines der bekanntesten Denkmäler in der Stadt: Es steht schliesslich direkt gegenüber des Bahnhofs. Aber das Mahnmal für einen humanitären Einsatz witterte vor sich hin. Nach der Sanierung wurde das gute Stück nun enthüllt.
Es war im Jahr 1895, als das imposante Denkmal errichtet wurde, das heute noch die Reisenden in Basel begrüsst. Der damalige Baron Hervé de Guyer stiftete das Werk aus Carrara-Marmor, das einen Engel darstellt, der Frauen und Kinder beschützt.
Der Grund: Als die Stadt Strasbourg im Deutsch-Französischen Krieg 1870 schwer belagert wurde, bemühten sich die Kantone Basel, Bern und Zürich darum, über 1400 Frauen, Kinder und alte Menschen aus Strasbourg aufnehmen zu dürfen. Die badische Regierung willigte ein – womit die Schweiz viele Leben rettete. Baron Guyer, selber ein Kind Strasbourgs, verleihte mit dem Denkmal seiner Dankbarkeit Ausdruck.
Das 119 Jahre alte Stück hatte allerdings mit der Zeit stark gelitten. Zum einen war der Carrara-Marmor nicht für ein Denkmal nördlich der Alpen geeignet, zum andern war das Denkmal stark verschmutzt. Denn schliesslich steht es an einer der meistbefahrenen Verkehrsachsen der Stadt. In den letzten Monaten wurde das Stück restauriert.
Vom Erschaffer der Freiheitsstatue
Heute Mittwoch enthüllten die Verantwortlichen des Baudepartements das frisch polierte Denkmal. Wie das Basler Baudepartement mitteilt, waren die Schäden weitaus geringer als befürchtet und hauptsächlich oberflächlicher Natur. Entsprechend kam die Restauration mit rund 200’000 Franken gut ein Drittel günstiger als veranschlagt.
Der Bildhauer, der das Denkmal schuf, ist übrigens kein geringerer als Frédéric-Auguste Bartholdi. Der Colmarer ist vor allem durch ein Werk berühmt geworden: Die Erschaffung der Freiheitsstatue von New York.