Tessin schickt Ignazio Cassis ins Rennen

Die Delegierten der Tessiner FDP haben sich fast ohne Gegenstimmen für ein Einerticket entschieden. Die FDP Schweiz sucht für die Nachfolge Didier Burkhalters einen zweiten Kandidaten aus der lateinischen Schweiz.

Allein Ignazio Cassis: Vor der Bundesfeier der Tessiner FDP in Breggia ist der Entscheid gefallen. (Bild: sda)

Die Tessiner FDP schickt für die Nachfolge von Didier Burkhalter wie erwartet Ignazio Cassis ins Rennen. Die Delegierten der Kantonalpartei folgten dem Vorschlag der Parteileitung und entschieden sich für ein Einerticket mit Nationalrat Ignazio Cassis. Nur drei Delegierte waren gegen den Einervorschlag.

Trotz der ihm zugetragenen Ehre trat Cassis auch auf die Euphorie-Bremse: «Wir müssen uns auch bewusst sein, dass es Enttäuschungen geben könnte», sagte er – auch wenn es eine kulturelle Notwendigkeit für einen Tessiner Bundesrat gebe.

Die nationale FDP-Fraktion entscheidet am 1. September, wen sie der Bundesversammlung für die Wahl am 20. September vorschlagen will. Parteichefin Petra Gössi hat sich gegen ein Einerticket ausgesprochen, und mehrere Parteien fordern einen Zweiervorschlag. Die Frage ist jetzt, wessen Name auf dem zweiten Ticket stehen soll.

Die Westschweizer wollen ein gewichtiges Wort mitreden. Öffentlich Interesse angemeldet hat bisher die Waadtländer Staatsrätin Jacqueline de Quattro. Auch Nationalrätin Isabelle Moret (VD) und dem Genfer Staatsrat Pierre Maudet werden Ambitionen nachgesagt. Die Waadtländer Kantonalpartei wird am 10. August entscheiden.

Die Bundesratswahl findet in der kommenden Herbstsession am
20. September statt.

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