In Weil am Rhein sind über 20 Personen bei einer Chemiehavarie verletzt worden. Ein leckes Fass Natriumhypochlorit verursachte ätzende Dämpfe. Ein Stapler beschädigte den 1000-Liter-Tank beim Abladen von einem Lastwagen.
Kurz nach 8.40 Uhr ist es am Donnerstagmorgen an der Hegenheimer Strasse in Weil am Rhein zu einem Chemieunfall gekommen. Wie die Polizei Lörrach mitteilt, beschädigte ein Arbeiter mit dem Gabelstapler einen 1000-Liter-Tank beim Abladen von einem Lastwagen. Es lief eine «grössere Menge Natriumhypochlorit» aus.
Die Säure – besser bekannt unter dem Namen Eau de Javel – verätzte die Beine des Gabelstaplerfahrers und eines Arbeitskollegen. 20 weitere Beschäftigte haben sich bisher gemeldet, die über Übelkeit klagen, weil sie die ätzenden Dämpfe eingeatmet hatten, heisst es in der Meldung weiter. Der beschädigte Tank ist in ein in der Halle befindliches Havariebecken gefahren worden. So konnte die auslaufende Flüssigkeit aufgefangen werden.
Die Feuerwehr Weil rückte mit etwa 45 Leuten aus und ging unter Atemschutz in die Halle. Die Einsatzkräfte versuchten die ausgelaufene Flüssigkeit abzupumpen. Notärzte und Rettungssanitäter aus dem Landkreis kümmerten sich um die Verletzten, die nach einer Erstversorgung alle vorsorglich ins Spital eingeliefert wurden.
Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen.