Gemäss den aktuellen Sozialkennzahlen gab der Kanton Basel-Stadt vergangenes Jahr mit rund 142 Millionen am meisten Geld für Krankenkassen-Prämienverbilligungen aus. Beim Betreibungsamt wurden über 70’300 Betreibungen registriert, wovon rund 13’000 durch die kantonale Steuerverwaltung erfolgten.
Im Kanton Basel-Stadt wurden 2014 Sozialleistungen von rund 620 Millionen Franken bezogen. Dies geht aus der Sozialberichterstattung 2014 des Statistischen Amtes Basel-Stadt hervor.
Mit 141,9 Millionen Franken am meisten Geld ausgegeben hat der Stadtkanton erneut für Prämienverbilligungen. Insgesamt 27’194 Personen machten davon Gebrauch. Nicht mitgezählt wurden dabei Personen mit Sozialhilfe oder Ergänzungsleistungen, welche ihre Prämienverbilligung direkt vom Leistungserbringer erhalten.
Gemäss den Sozialkennzahlen gab es vergangenes Jahr im Kanton Basel-Stadt 11’617 Sozialhilfeempfänger (129,6 Millionen Franken gab der Kanton für sie aus). 7398 Personen erhielten Ergänzungsleistungen zur AHV und 7’169 Ergänzungsleistungen zur IV.
Die Stipendienausgaben belaufen sich im Kanton Basel-Stadt auf 11,9 Millionen, 8,9 Millionen werden für Familienmietzinsbeiträge ausgegeben.
Die Sozialberichterstattung 2014 widmet sich in ihrem Schwerpunktkapitel dem Thema «private Schulden». Beim Betreibungsamt Basel-Stadt wurden 2014 insgesamt 70’355 Betreibungsbegehren (+ 4’186 gegenüber 2013) gegen natürliche Personen registriert. In 13’119 Fällen war die Steuerverwaltung Basel-Stadt Betreiberin.
Der geforderte Steuerbetrag liegt bei zwei Dritteln der Betreibungen unter 4’999 Franken, weitere 16,7 Prozent belaufen sich auf 5’000 bis 9’999 Franken. 7,7 Prozent der Forderungen betragen zwischen 10’000 und 19’999 Franken. Hinzu kommen rund 300 Steuerbetreibungen mit Beträgen über 20’000 Franken.
Aber nicht nur Steuerschulden sorgten beim Kanton für einen Fehlbetrag in der Kasse. Auch nicht bezahlte Krankenkassenprämien der Versicherten führten 2014 zu kantonalen Ausgaben in der Höhe von rund 11 Millionen. Denn seit 2012 sind die Kantone verpflichtet, 85 Prozent der Forderungen zu übernehmen.