Steine, Soca oder Seibi? Ein Forschungsprojekt der Universität Basel soll herausfinden, welche inoffiziellen Ortsbezeichnungen in Basel kursieren.
Eingesessenen Baslerinnen und Baslern gehen Abkürzungen und Parallelnamen mit grosser Selbstverständlichkeit über die Lippen. Sie treffen sich am «Barfi» oder beim «Türkentempel», gehen an ein Konzert ins «Soka», zum Grillen an die «Florabeach» und die Mutigen springen im Anschluss von der «Mittleren» zur sommerlichen Abkühlung in den «Bach». Gäste und Neuzugezogene verlieren darob rasch einmal die Orientierung, da hilft kein Stadtplan weiter.
Auf der Spur von Parallelnamen
Neben den offiziellen Namen finden sich in Basel auch eine Menge inoffizieller Ortsbezeichnungen. Denen will die Universität Basel mit einem aktuellen Forschungsprojekt auf die Spur kommen.
Inga Siegfried ist Co-Leiterin der Forschungsstelle für Orts- und Flurnamen an der Universität Basel. «Uns interessiert, in welchem Umfeld welche Namen geläufig sind. Das hat immer auch mit gesellschaftlicher Zugehörigkeit zu tun.»
Übergeordnet gehe es darum herauszufinden, welche inoffiziellen Namen zu offiziellen Namen werden. Wie beispielsweise der «Bäumlihof» in Riehen. «Uns interessiert, weshalb sich gewisse Namen durchsetzen und andere nicht.» Die gebräuchlichen und abgegangenen topografischen Bezeichnungen des heutigen Kantonsgebietes von Basel-Stadt sollen möglichst vollständig gesammelt werden.
Dieses Vorhaben unterstützt die TagesWoche: Hier geht es zur Umfrage. Weitere Parallelnamen sammeln wir gerne in der Kommentarspalte. Über die Studienresultate wird hier in einigen Wochen berichtet.