Uno-Mitglieder besorgt über Diskriminierung in der Schweiz

Zum dritten Mal seit 2012 wurden in Genf die Menschenrechte in der Schweiz unter die Lupe genommen. Verbesserungen der Situation fordern die Uno-Mitgliedsstaaten insbesondere beim Kampf gegen Rassismus sowie bei Gewalt gegen Frauen und Arbeitsmigranten.

Nichts gegen Traditionen. Aber Diskriminierung sollte nicht dazugehören. (Bild: Keystone)

Die Uno-Mitgliedsstaaten wünschen, dass die Schweiz den Kampf gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz verstärkt. Gefordert wurden unter anderem die Verabschiedung eines nationalen Planes und eine Revision des Strafgesetzbuches sowie ein Gesetz gegen alle Formen der Diskriminierung.

Mehrere Länder bedauerten, dass die Schweiz immer noch nicht an der Konvention gegen (häusliche) Gewalt an Frauen teilnimmt. Pascale Baeriswyl, Schweizer Delegationsleiterin in Genf und Staatssekretärin des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten, sagte, hier seien Massnahmen im Gange. Vor Kurzem hat das Parlament eine Ratifikation verabschiedet.

Weiter wurde gefordert, dass die Schweiz Teil der Konvention für den Schutz der Arbeitsmigranten werden soll. Zudem soll sie die Ungleichheit bei den Löhnen zwischen Männern und Frauen beheben. Auch die Diskriminierung der LGBT wurde diskutiert.

Uno pocht auf internationale Verpflichtungen

Auch multinationale Konzerne müssten ihre Verantwortung wahrnehmen, hiess es am Donnerstag in Genf. Einige Mitgliedsstaaten forderten, dass die Schweizer Volksinitiativen auch mit den internationalen Verpflichtungen übereinstimmen sollen. Die Schweiz wird in den kommenden Monaten entscheiden, welche sie akzeptiert.

Nächster Artikel