Ein von der Basler Gesamtregierung eingesetzter ausserordentlicher Staatsanwalt eröffnet eine Untersuchung gegen Regierungsrat Christoph Eymann. Welche Vorwürfe gegen den Magistraten im Raum stehen, ist noch nicht bekannt. Offenbar aber geht es um die Cosco-Affäre, die vor 20 Jahren für Schlagzeilen sorgte.
Regierungsrat Christoph Eymann geht in die Offensive und bestätigt, was der Fernsehsender «Telebasel» gestern vermeldete: Der Gesamtregierungsrat setzte gestern einen ausserordentlichen Staatsanwalt ein. Dieser soll Vorwürfe gegen Eymann untersuchen. Um welche Vorwürfe es konkret geht, dazu äussert sich der Regierungsrat nicht. Nur so viel: Die Vorwürfe gegen Regierungsrat Eymann stünden offenbar im Zusammenhang mit der rund zwanzig Jahre zurückliegenden Cosco-Affäre. Diese seien aber nicht neu, sondern kursierten seit Längerem in anonymen Blog und E-Mails, über die schon der Blog 2lounge berichtet hat. Regierungsrat Eymann habe seinerseits bereits schon rechtliche Schritte gegen den oder die anonymen Urheber unternommen.
«Welcher Sachverhalt dem Vorsteher des Erziehungsdepartements im Rahmen der jetzigen Strafuntersuchung von dritter Seite konkret zur Last gelegt wird, ist ihm nicht bekannt. (…) Er ist sich jedenfalls keines Fehlverhaltens bewusst», schreibt das Erziehungsdepartement in einer Medienmitteilung. Der Regierungsrat betont, dass es völlig normal sei, einen ausserordentlichen Staatsanwalt einzusetzen, wenn es um Vorwürfe gegen Exekutivmitglieder gehe.