Die Wagenburg-Leute sind immer noch auf dem nt-Areal. Regierungspräsident Guy Morin verliert die Geduld. Noch bis am 8. März 2012 will er einen Ersatzstandort suchen. Danach ist Schluss.
Eigentlich hätten die Wagenleute das nt-Areal bis Ende Februar verlassen müssen. So wollte es das Präsidialdepartement von Guy Morin, nachdem Naturschützer dagegen interveniert hatten. Die Wagenburger denken aber nicht daran, wegzugehen. Sie wollen so lange bleiben, bis der Kanton einen für sie geeigneten Ersatzstandort gefunden hat (am besten im Horburgpark).
Vorläufig geht das noch konfliktlos – der Polizei liegt kein Räumungsbefehl vor. Die Grundstückseigentümerin, die Firma Bricks Immobilien AG aus Muri, hat demnach keine Strafanzeige eingereicht. Noch nicht. «Wir sind an einer friedlichen Lösung interessiert. Eine Anzeige sehen wir als letzte Konsequenz, und diese werden wir weder heute noch morgen einreichen», sagt Geschäftsführer Daniel Fluri der TagesWoche gelassen.
«Sollen umgehend und freiwillig gehen»
Regierunspräsident Guy Morin scheint derweil langsam der Kragen zu platzen: «Wir von der Regierung erwarten, dass die Wagenburg-Leute umgehend das Areal verlassen. Und wenn sie den Goodwill in der Bevölkerung nicht ganz verlieren wollen, sollen sie freiwillig gehen.» Sie könnten wieder an die Freiburgerstrasse, dort stünde ihnen der Platz immer noch zur Verfügung, sagt Morin.
«Unabhängig von der Räumung des jetzigen Standortes und ohne aufschiebende Wirkung» will sich sein Departement noch bis zum 8. März um einen Ersatzstandort für die Wagenplatz-Bewohner bemühen. Danach ist endgültig Schluss. «Das Ganze muss ein Ende finden. Wir können nicht jahrelang für die Wagenburg-Leute nach einem geeigneten Standort suchen. Das ist nicht unsere Aufgabe.» Man habe bereits genug Aufwand betrieben.