Die Grünliberalen wollen in den Wahlkampf um den Basler Ständeratssitz einsteigen. Designierter Kandidat ist Parteipräsident und Grossrat David Wüest-Rudin.
Nach dem Verzicht von Christoph Eymann (LDP) und Markus Lehmanns (CVP) Absage vom Wochenende könnte Anita Fetz (SP) doch noch einen bürgerlichen Gegner bei den Ständeratswahlen erhalten. Nach «intensiven Gesprächen» und «internen Abklärungen» habe der Vorstand der Basler Grünliberalen grünes Licht gegeben, eine Kandidatur von Parteipräsident David Wüest-Rudin «ernsthaft zu prüfen», schreibt die GLP in einem Communiqué vom Montag. Man wolle nicht akzeptieren, «dass der Ständeratssitz in Basel-Stadt quasi in stiller Wahl» an die bisherige SP-Frau vergeben werde.
Eine «glaubwürdige Alternative»
David Wüest-Rudin ist für das Beratungsunternhemen Bolz + Partner tätig, Präsident von Pro Velo beider Basel und führte als Geschäftsführer eine lokale Spitexorganisation. «Gegen Anita Fetz anzutreten, ist eine grosse Herausforderung», wird Wüest-Rudin in der Medienmitteilung zitiert. «Aber wir müssen nun aus der politischen Mitte eine glaubwürdige Alternative anbieten, damit überhaupt eine echte Wahl zustandekommen kann.»
Die Grünliberalen wollen in den kommenden zwei Wochen Wüest-Rudins Kandidatur «vertieft prüfen». Dazu werden Gespräche mit diversen Organisationen, Verbänden und Parteien geführt, «um mögliche Unterstützungen» auszuloten.
Das letzte Wort werden allerdings die Parteimitglieder haben, welche im Rahmen einer ausserordentlichen Mitgliederversammlung über die Nomination entscheiden sollen.