Zuparkierter Rümelinsplatz: Baschi Dürr verspricht Entspannung

Tagtäglich parkieren Lieferwagen den Rümelinsplatz zu, zum grossen Ärger der Anrainer. Sicherheitsdirektor Baschi Dürr reagiert nun auf deren Beschwerdebrief und stellt Besserung in Aussicht. Geglaubt wird ihm nur bedingt.

Vor allem die Baustelle Schmiedenhof sorgt dafür, dass der Rümelinsplatz Tag für Tag zuparkiert ist. (Bild: Dominique Spirgi)

Tagtäglich parkieren Lieferwagen den Rümelinsplatz zu, zum grossen Ärger der Anrainer. Sicherheitsdirektor Baschi Dürr reagiert nun auf deren Beschwerdebrief und stellt Besserung in Aussicht. Geglaubt wird ihm nur bedingt.

Am Gründonnerstag präsentierte sich der Rümelinsplatz so, wie man ihn schon lange Zeit nicht mehr erlebt hat: Kaum ein Lieferwagen zu sehen, die sonst stets zuparkierte Hausfront der seit Jahren verwaisten Liegenschaft am Rümelinsplatz 1, wo sich einst ein Modegeschäft befand, ist gänzlich unverstellt.

Der Hauptgrund für dieses aussergewöhnliche Bild ist rasch gefunden: Die vielen Handwerksbetriebe, die am Schlussspurt bei den Umbauarbeiten im Schmiedenhof beteiligt sind, haben sich bereits ins Osterwochenende verabschiedet. Und weil die Bauarbeiten Anfang Mai abgeschlossen sein werden, könnte dieses Bild sogar zur Regel werden. Dies zumindest stellt der Basler Sicherheitsdirektor Baschi Dürr in Aussicht. 



Die anbrechenden Ostertage sorgten bereits für die Entspannung, die nach Abschluss der Bauarbeiten die Regel sein könnte.

Die anbrechenden Ostertage sorgten bereits für die Entspannung, die nach Abschluss der Bauarbeiten die Regel sein könnte. (Bild: Dominique Spirgi)

Entspannung in Sicht

In einem Brief an die Basler Regierung hatten sich Ladenbetreiber und Anwohner über den Missbrauch des Rümelinsplatzes als Dauerparkplatz für Lieferwagen beschwert. Dürr äussert in einem Antwortschreiben auf den Brief «volles Verständnis» für den Ärger der Anrainer. «Die ‹Abstellsituation› am und rund um den Rümelinsplatz sollte sich mit dem Abschluss der Bauarbeiten im Schmiedenhof – zumindest ausserhalb der ordentlichen Güterumschlagszeiten – aber deutlich entspannen», heisst es im Schreiben.

Baschi Dürr stützt sich bei dieser Aussage auf regelmässige Kontrollen der Kantonspolizei. Diese hätten ergeben, dass ein Grossteil der Fahrzeuge über die erforderliche Zufahrtsbewilligung verfügt hätten. Er verspricht überdies, dass die Kantonspolizeit «konsequent reagieren» werde, falls sich die Situation nach Abschluss der Bauarbeiten «wider Erwarten» nicht bessern werde.

Zweifel an Dürrs Voraussage

Ruedi Moser vom traditionsreichen Buchantiquariat Waser am Rümelinsplatz 17, der das Anwohnerschreiben initiiert hat, zweifelt allerdings an Dürrs Aussagen: «Wenn die Bauarbeiten am Schmiedenhof abgeschlossen sein werden, geht es gleich weiter», sagt er mit dem Hinweis darauf, dass mit dem Umbau des Kinos Studio Central bald die nächste grössere Baustelle folgen werde.

Dass gewisse Handwerker nicht auf ihre fahrbaren Materiallager und Werkstätten verzichten könnten, sieht er ein. Er moniert aber, dass auch viele Fahrzeuge eine Zufahrts- und somit auch eine Parkierbewilligung erhalten würden, mit denen ausser dem Znüni nichts zur Baustelle transportiert werde. Und er zeigt auf einen blauen Kleinwagen mit offizieller Zufahrtsbewilligung, der seit geraumer Zeit Tag für Tag vor seinem Schaufenster stehe.

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