Der FC Basel gewinnt in der 24. Runde im Tourbillon gegen den FC Sion mit 1:0 (0:0). Vor 12’300 Zuschauern erzielt Michael Lang mit seinem schwächeren linken Fuss den einzigen Treffer. Weil YB früher am Nachmittag unentschieden spielte, hat der Meister wieder 17 Punkte Vorsprung auf den Zweiten.
Jubel nach getaner Arbeit: Michael Lang (Mitte), Torschütze beim 1:0-Sieg des FC Basel gegen den FC Sion, mit Marek Suchy (rechts) und Alexander Fransson.
(Bild: Keystone/JEAN-CHRISTOPHE BOTT)Lang trifft mit Links nach Pass von Adama Traoré (links).
(Bild: Keystone/JEAN-CHRISTOPHE BOTT)Wieder zurück im Team, doch Matias Delgado gelingt auf dem schlechten Terrain kaum etwas.
(Bild: Keystone/MANUEL LOPEZ)Momentan gesetzt im Mittelfeld: Luca Zuffi (rechts) spielt auch im Wallis wieder von Beginn weg und liefert sich hier einen Zweikampf gegen Chadrac Akolo.
(Bild: Keystone/JEAN-CHRISTOPHE BOTT)Weiterhin glücklos agiert Andraz Sporar (rechts) in der Sturmspitze: Der Offensivmann wartet noch immer auf seinen ersten Treffer für Rotblau.
(Bild: Keystone/JEAN-CHRISTOPHE BOTT)Der Pulk von Baslern und Wallisern: Hohe Bälle ins Zentrum waren Trumpf im Tourbillon.
(Bild: Keystone/MANUEL LOPEZ)Nicht seine Stärke, das Kopfballspiel, aber Taulant Xhaka ist sich im defensiven Mittelfeld für nichts zu schade.
(Bild: Keystone/JEAN-CHRISTOPHE BOTT)Xhaka kam nach abgesessener Gelbsperre wieder zum Einsatz.
(Bild: Keystone/MANUEL LOPEZ)In einer Situation wurde es richtig gefährlich für Tomas Vaclik: bei Reto Zieglers Freistoss, der an die Latte flog.
(Bild: Keystone/MANUEL LOPEZ)Immer eine Reise Wert: die Szenerie im Tourbillon.
(Bild: Keystone/JEAN-CHRISTOPHE BOTT)Am Ende sind sich alle einig: Auf diesem Rasen sollte eigentlich kein Fussballspiel stattfinden. Auf der Seite der Spielerbänke war das Grün im Troubillon braun – auf einem zehn, vielleicht fünfzehn Meter breiten Streifen. «Wir wollten gepflegten Fussball spielen, von hinten aufbauen», sagt Renato Steffen. Das einzig gangbare Konzept waren aber lange Bälle. In fast jeder Situation.
Reto Ziegler, bester Walliser bei der 0:1-Niederlage des FC Sion gegen den FC Basel, sagt: «Es fehlt ein guter Platz, damit wir unseren Fussball spielen können. Wir mussten mit weiten Zuspielen agieren, auf diesem Rasen geht es einfach nicht anders.»
Und auch die beiden Trainer sind sich nach dem Spiel vor 12’300 Zuschauern einig: «Unter diesen Bedingungen ist es einfacher zu verteidigen als zu kreieren», sagt Basels Coach Urs Fischer, während sein Antipode Peter Zeidler sich schon jetzt auf den Frühling und dann auf den neuen Rasen mit integrierter Heizung im Sommer freut.
Lang: «So einen Treffer erziele ich nicht jedes Wochenende»
Der Einzige, der dem Rasen keinen Vorwurf machen will, ist Michael Lang. Nicht, weil er besonders Freude daran gehabt hätte. Sondern weil er bei seinem Tor auch davon profitierte: Adama Traoré spielte den Ball im Fallen quer durch den Strafraum, wo er holpernd bei Lang ankam.
«Der Ball sprang zwei-, dreimal auf», sagt Lang, der diesen mit seinem schwächeren linken Fuss in die obere rechte Ecke schoss und den Treffer zu den schönsten seiner Karriere zählt. Ein Tor, «das man auf diesem Terrain eigentlich gar nicht schiessen kann», sagt Fischer – und der Torschütze weiss: «So einen Treffer erziele ich nicht jedes Wochenende.»
Das 64. Basler Tor in der Meisterschaft reichte dem Titelhalter zum 20. Sieg. Für diesen hatte Fischer eine auf sechs Positionen veränderte Startelf auf das Feld geschickt: Manuel Akanji kehrte ins Zentrum einer überzeugenden Abwehr zurück, Traoré bespielte das linke Couloir, im defensiven Mittelfeld war Taulant Xhaka an Luca Zuffis Seite, Matias Delgado und Renato Steffen waren in der Offensive wieder mit dabei und Andraz Sporar agierte in der Angriffsspitze.
Sittener Lattenschuss nach zehn Minuten
Nach dieser 24. Runde warten die Sittener weiterhin auf den ersten Erfolg in der Liga gegen den FCB seit 2011. «Ich hoffe, dass wir in dieser Saison noch zweimal gegen Basel spielen», sagt Zeidler und schaut in die Zukunft, in der die Walliser im Cup-Final auf den FC Basel treffen könnten.
Dass es in der Liga gegen den Meister nicht reicht, dafür macht Zeidler auch mentale Gründe geltend, und: «Es liegt an Basel selbst. Wir waren heute nahe dran.» Der Walliser Trainer hatte dabei wohl auch die vielen Möglichkeiten im Kopf, die seine Spieler nicht nutzten: Ziegler traf in der zehnten Minute mit einem seiner vielen Freistösse die Latte, und wenn die Schüsse auf das Basler Tor kamen, wehrte sie Tomas Vaclik ab.
17 Punkte Vorsprung – und weiterhin auf Rekordkurs
Weil früher am Nachmittag die Young Boys nicht über ein torloses Unentschieden gegen Aufsteiger Lausanne hinausgekommen waren, haben die Basler zwölf Runden vor Schluss 17 Punkte Vorsprung. 63 Zähler hat der FCB nach 24 Runden auf dem Konto, das sind zwei mehr als in der Rekordsaison 2003/04 zur gleichen Zeit.
Am Ende hatten die Basler damals 84 Punkte. 21 Punkte trennen den FCB von diesem Rekord – zwölf Runden bleiben, um ihn zu knacken.
Renato Steffen, Michael Lang und Andraz Sporar nach dem Spiel:
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