2:1 in Luzern – der 20. Titel für den FC Basel ist unter Dach und Fach

Mit seinem 24. Saisonsieg, dem 2:1 in Luzern, sichert sich der FC Basel so früh die Meisterschaft wie noch kein Club zuvor. Es ist der achte Titel in Serie und der insgesamt zwanzigste der rotblauen Geschichte. Der Rest ist eine rotblaue Party, die in der Swissporarena mit weit über 1000 Fans gefeiert und nach Rückkunft in Basel ihre Fortsetzung finden wird.

Das Tor, das die letzten Zweifel beseitigte, erzielte Renato Steffen in der 71. Minute. Der FC Basel ist Schweizermeister 2017.

(Bild: Keystone/TaWo)

Mit seinem 24. Saisonsieg, dem 2:1 in Luzern, sichert sich der FC Basel so früh die Meisterschaft wie noch kein Club zuvor. Es ist der achte Titel in Serie und der insgesamt zwanzigste der rotblauen Geschichte. Der Rest ist eine rotblaue Party, die in der Swissporarena mit weit über 1000 Fans gefeiert und nach Rückkunft in Basel ihre Fortsetzung finden wird.

Wie dieser FC Basel unter dem zweifachen Meistertrainer Urs Fischer tickt, zeigt sich auch mit einem Blick auf das Aufgebot für den Match in Luzern. Luca Zuffi sass nur auf der Bank, und für Marc Janko war gar kein Platz. «Er hat das sehr professionell aufgenommen», sagt der Trainer über den Österreicher. Seine Wahl fiel auf Seydou Doumbia, und der traf zum 0:1, da waren in der Swissporarena gerade einmal 148 Sekunden verstrichen.

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Der Rest ist schnell erzählt. Der FCB kontrolliert die Partie weitgehend, lässt die Luzerner, die noch vor dem Seitenwechsel ihren Spielmacher Markus Neumayr verletzungsbedingt verlieren, nicht zur Geltung kommen, und die dickste Chance der Innerschweizer, von Christian Schneuwly über die Michael-Lang-Seite vorbereitet, vergibt Hekuran Kryeziu. Oder besser gesagt: Tomas Vaclik pariert mit einem bemerkenswerten Reflex.

» «Ich kann nicht in Worte fassen, wie dankbar ich bin» – Stimmen im Nachgang 

Steffen wie Robben

Weil dem FC Basel bereits ein Unentschieden zum vorzeitigen Titelgewinn gereicht hätte, und weil die Luzerner in der zweiten Halbzeit bis zur 64. Minute brauchen, um durch einen völlig missglückten Volley des aus Basel ausgeliehenen Cedric Itten einigermassen Torgefahr zu verbreiten, werden bald einmal die Minuten bis zum Schlusspfiff heruntergezählt. Die Partie ist zwar physisch umkämpft, aber vor den Toren passiert nichts.

Bis sich der wie aufgedreht wirkende Geoffroy Serey Dié, der schon in der ersten Halbzeit mit zwei Distanzschüssen auffällig geworden war, ein Herz nimmt, bei seinem Versuch, sich durchzutanken aber blockiert wird. Renato Steffen nimmt den herrenlosen Ball auf, macht noch einen Schritt zur Mitte und trifft dann aus über 20 Metern mit einem wunderschönen Schlenzer.

Urs Fischer adelt seinen Flügelstürmer hinterher: «Ich will Renato Steffen nicht mit Robben vergleichen. Aber er hat schon was.»

«Die Mannschaft hat einen tollen Job gemacht»

Weil dem eingewechselten Marco Schneuwly in der 88. Minute mit einem ebenso feinen Schuss von der Strafraumkante der Anschlusstreffer gelingt, dürfen die Luzerner bis in die vierminütige Nachspielzeit hoffen, noch etwas für ihr Punktekonto und damit ihre ins Wanken geratenen Europacup-Ambitionen tun zu können. Dem setzt der gute Schiedsrichter Fedayi San um 21.35 Uhr mit dem Schlusspfiff eine Ende.

Der FC Basel ist Meister, zum zwanzigsten Mal in seiner Clubgeschichte und zum achten Mal in Serie. Das erklärt, warum in der Swissporarena nicht die ganz grossen Emotionen ausbrechen. Es hat sich eine gewisse Routine eingestellt, und das kann nicht verwundern angesichts der Überlegenheit des FC Basel, die sich schliesslich auch in diesem 24. Sieg im 30. Spiel niederschlägt.

Ein einziges Spiel hat der FCB in dieser Saison verloren (bei YB), und der Trainer sagt: «Die Mannschaft hat von der ersten Sekunde an einen tollen Job gemacht.» Das darf man auch Urs Fischer unterstellen.

 

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