2:2 in Thun – Sadik verhindert den Basler Sieg kurz vor Schluss

Der FC Basel trennt sich im letzten Auswärtsspiel der Saison 2:2 vom FC Thun. Die Basler geraten durch das Tor von Berat Sadik in Halbzeit eins in Rückstand, Shkelzen Gashi gleicht per Elfmeter aus und Yoichiro Kakitani trifft mit einem herrlichen Heber zur Führung. Wenige Minuten vor Schluss gleicht Sadik mit seinem zweiten Treffer aus.

Thuns Berat Sadik, im Duell mit Basels Arlind Ajeti und Fabian Frei, von links, im Fussball Meisterschaftsspiel der Super League zwischen dem FC Thun und dem FC Basel, am Pfingstmontag, 25. Mai 2015, in der Stockhorn Arena in Thun. (KEYSTONE/Peter Schneider) (Bild: PETER SCHNEIDER)

Der FC Basel trennt sich im letzten Auswärtsspiel der Saison 2:2 vom FC Thun. Die Basler geraten durch das Tor von Berat Sadik in Halbzeit eins in Rückstand, Shkelzen Gashi gleicht per Elfmeter aus und Yoichiro Kakitani trifft mit einem herrlichen Heber zur Führung. Wenige Minuten vor Schluss gleicht Sadik mit seinem zweiten Treffer aus.

Richtig aufregend wurde diese Partie zwischen dem FC Thun und dem FC Basel erst in der Schlussphase. Dann nämlich, als zwei Basler plötzlich doch noch ihre Torgefährlichkeit offenbarten, die bis dahin kaum in Erscheinung getreten waren.

Das war zum einen Ahmed Hamoudi, der in der 73. Minute im Strafraum zu Fall kam und es Shkelzen Gashi ermöglichte, per Elfmeter das 1:1 und seinen 22. Ligatreffer zu erzielen. Und zum anderen war das zwei Minuten später Yoichiro Kakitani: Dieser lupfte einen langen Ball Fabian Freis mit dem Schienbein über den herausstürmenden Faivre ins Tor zum 1:2.

Damit war vor 8717 Zuschauern in der Arena Thun und im strömenden Regen plötzlich Feuer im Dach. In der Partie, in der lange wenig auf viel Unterhaltsames hingedeutet hatte, war es schliesslich Berat Sadik, der mit seinem zweiten Treffer in der 84. Minute zum 2:2-Endstand traf.

Kakitani wieder einmal im Einsatz

Der FC Thun war über weite Strecken die spielbestimmende Mannschaft, die vor allem in der ersten Hälfte zu einer Reihe gefährlicher Chancen kam. Fast immer über die Aussen, von denen Nelson Ferreira besonders herauszuheben ist. Basel verbuchte derweil allenfalls ein paar Halbchancen.

Für die Kehrtwende brauchte Basel eine Standardsituation und Kakitani, der seit langem wieder einmal im Einsatz war und zumindest Ansätze seiner Klasse zeigte. Er war von Paulo Sousa als Stürmer aufgestellt worden, und auf dieser Position tat sich der Japaner lange Zeit schwer gegen eine solide Thuner Abwehrreihe. Seine grösste Chance, ein Kopfball in der 30. Minute nach einer Flanke Philipp Degens, klärte Fulvio Sulmoni auf der Linie.

Es war die beste Basler Chance der ersten Halbzeit, in der vor allem in der Offensive nicht viel zusammenpasste. Sousa hatte gegenüber dem Spiel in Aarau und hinsichtlich des bevorstehenden Cupfinals noch einmal kräftig rotiert, im Vergleich zur Startaufstellung in Aarau standen fünf neue Spieler auf dem Platz.

Fischer: «Wir hätten zur Pause deutlicher führen müssen»

Die fehlenden Automatismen machten sich bereits in der zweiten Minute bemerkbar, als sich Arlind Ajeti in den ersten Abschluss Berat Sadiks werfen musste. «Wir hätten zur Pause deutlicher führen müssen», sagte Thuns Trainer Urs Fischer, der nach dem Spiel mit dem Resultat haderte: «Mit diesem Ergebnis können wir nicht zufrieden sein.»

Vor allem Ferreira präsentierte sich von Anfang an in glänzender Spiellaune, er stellte die Basler Hintermannschaft ein ums andere Mal vor grosse Probleme: In der 16. Minute belohnte er sich mit einer Massflanke auf Sadik, der von Marek Suchy und Degen mehr höflich begleitet denn gedeckt wurde; der Finne verwandelte die Vorlage mit dem Kopf zum 1:0.

Die Reaktion der Basler blieb vorerst aus. Zu kompliziert zirkulierte der Ball in den Reihen der Rotblauen, bei denen sich selbst arrivierte Stammkräfte wie Fabian Frei oder Mohammed Elneny ungewöhnlich viele Ballverluste leisteten. In der Spitze liess Albian Ajeti einige Male seine vielversprechende Technik aufblitzen, wie seine Sturmpartner Kakitani verpasste aber auch er zu oft den Zeitpunkt für das Abspiel.

So brauchte es Gashis Penalty und – je nach Interpretation – einen Geniestreich respektive einen glücklich getroffenen Ball Kakitanis, um diese Partie zugunsten der Basler zu drehen.

Sadiks wunderbarer Treffer zum 2:2

Thun hat in dieser Rückrunde weiterhin noch kein Heimspiel verloren und liess in dieser Hinsicht auch zwei Runden vor Schluss keine Premiere zu. Das lag letztlich an Sadiks wunderbarem Ausgleichstreffer, gegen den Germano Vailati machtlos war.

Ein langer Ball aus dem Thuner Mittelfeld erreichte den Finnen an der Basler Strafraumgrenze. Er liess den Ball einmal abtropfen, drehte sich und traf mit dem linken Fuss genau unter die Latte.

Dieses 2:2 war die letzte Auswärtspartie der Basler, bei denen Captain Marco Streller die Reise nach Thun nicht mitgemacht hatte. Am Freitag nach dem Spiel gegen den FC St. Gallen begeht Rotblau die offizielle Meisterfeier, am 7. Juni endet die Saison mit dem Cupfinal.

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