3:0 gegen St. Gallen – der FCB ist bereit für Bukarest

Mit einer Vorstellung ohne Fehl und Tadel schickt der FC Basel im Spitzenkampf der Super League den Drittplatzierten FC St. Gallen 3:0 (1:0) nach Hause. Fabian Frei, Marco Streller und Taulant Xhaka erzielen die Tore für den souveränen Tabellenführer.

Der Basler Marco Streller, links, erzielt ein Tor gegen den St. Galler Torhueter Daniel Lopar, rechts, beim Fussball Meisterschaftsspiel der Super League zwischen dem FC Basel und dem FC St. Gallen am Samstag, 19. Oktober 2013, im Stadion St. Jakob-Park i (Bild: GEORGIOS KEFALAS)

Mit einer Vorstellung ohne Fehl und Tadel schickt der FC Basel im Spitzenkampf der Super League den Drittplatzierten FC St. Gallen 3:0 (1:0) nach Hause. Fabian Frei, Marco Streller und Taulant Xhaka erzielen die Tore für den souveränen Tabellenführer.

Nach 70 Minuten hatte Jeff Saibene erst einmal genug. Der Trainer des FC St. Gallen, zuvor engagiert an der Seitenlinie, setzte sich auf die Trainerbank. Die Luft war draussen, bei Saibene und bei seiner Mannschaft.

Kurz zuvor, in der 63. Minute, hatte Taulant Xhaka die Überlegenheit des FC Basel endgültig auch auf der Anzeigetafel festgehalten – 3:0. Der Rest des Abends war für die Basler bloss noch ein nettes Auslaufen, in dem sich die Hausherren schon einmal geistig auf den kommenden Dienstag und das Auswärtsspiel bei Steaua Bukarest einstellen konnten.

Das Lob des Gegners

Es sind zwei wegweisende Partien gegen den rumänischen Meister, die der FCB in der Champions League vor sich hat. Zwei Partien, in denen sich weisen wird, ob die Basler mitreden können im Kampf um einen Platz in den Achtelfinals der Königsklasse. Und es sieht ganz so aus, als ob die Mannschaft bereit sei für die kommenden Aufgaben.

Der Auftritt gegen den FC St. Gallen jedenfalls, seines Zeichens immerhin Dritter der Super League, war in den Augen von Murat Yakin «von A bis Z toll». Und niemand mochte dem Basler Trainer widersprechen.

Einen «hervorragenden Auftritt des FCB» hatte Saibene gesehen. «Basel war klar überlegen», gab Verteidiger Philippe Montandon unumwunden zu. Und schliesslich erklärte Yakin den Auftritt gleich zum besten in der laufenden Super-League-Saison.

Zwei verlängerte Verträge

Begonnen hatte der Abend mit der Verkündigung von zwei Vertragsverlängerungen. Fabian Frei ist neu bis 2017 an den FCB gebunden, Kay Voser bis 2016 mit der Option für eine Verlängerung.

Und weil es im Fussball manchmal einfach so sein muss, waren es dann auch genau der bärenstarke Frei und Voser, die den Abend in für die Basler genehme Bahnen lenkten: Der wie aufgedreht spielende Valentin Stocker eroberte den Ball hoch in der Platzhälfte der St. Galler, Voser schickte Frei steil – und der schob überlegt ein zum 1:0.

Keine halbe Stunde war da gespielt, und der Auftritt des FCB wurde in der Folge höchstens noch überlegener. Mit einer Ausnahme: Fast schon traditionellerweise war es ein Standard, bei dem die Basler für einmal nicht Herr im eigenen Strafraum waren. Doch Daniele Russo konnte nicht profitieren, sein Kopfball touchierte bloss die Oberkante der Latte.

Die schleichend eingeführte Dreierkette

Der Rest des Abends war pure Basler Dominanz. Wobei Yakin noch davor zurückgeschreckt war, in der Abwehr auf eine lupenreine Dreierkette zu setzen, wie er das vor dem Spiel angedacht hatte. So spielten zwar mit Fabian Schär, Ivan Ivanov und Arlind Ajeti drei gelernte Innenverteidiger. Doch Ajeti war nominell als rechter Aussenverteidiger aufgestellt.

Im Spiel präsentierte sich das Ganze dann als eine fast schleichende Bewegung hin zur Dreierabwehr. Ajeti mit der Tendenz des zentralen Verteidigers «eher die Mitte dicht zu machen» (Yakin), Linksverteidiger Voser mit dem unbändigen Drang zur Offensive oft eine Reihe weiter vorne anzutreffen als seine Abwehrkollegen.

Auch Steaua ist in Fahrt

Fast schien es so, als wolle Yakin sein Team, aus dem bislang wenig begeisterte Stimmen für eine Dreierkette zu vernehmen waren, mit einem kleinen Trick in die seiner Meinung nach richtige Richtung schubsen. Nominell vier Verteidiger aufstellen – und dann darauf bauen, dass sich im Spiel die Reihen schon in seinem Sinn verschieben werden.

«Mumm» gebe so ein überlegen geführtes Spiel, erklärte Fabian Frei nach dem Schlusspfiff noch mit Blick auf die Reise nach Bukarest. Und den können die Basler durchaus gebrauchen. Denn auch der kommende Gegner hat in der heimischen Liga richtig Fahrt aufgenommen. Das 4:0 über den FC Viitorul vom Samstag war der achte Sieg für Steaua Bukarest im neunten Spiel.

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