3:1 gegen GC: Der siebte Streich des FC Basel

Der Meister gewinnt gegen den Tabellenvierten mit 3:1 und damit auch das siebte Spiel der Meisterschaft. Birkir Bjarnason erzielt den ersten Basler Treffer, Seydou Doumbia die anderen. Abgesehen vom dritten Tor spielt der FCB in Halbzeit zwei nach Runar Mar Sigurjonssons Anschlusstreffer kaum mehr mit. Der Vorsprung in der Tabelle steigt auf neun Punkte an, weil YB gegen Luzern gewinnt.

Das erste von zwei Toren des Seydou Doumbia: Der Ivorer trifft zum 2:0 und 3:1.

(Bild: Keystone/TagesWoche)

Der Meister gewinnt gegen den Tabellenvierten mit 3:1 und damit auch das siebte Spiel der Meisterschaft. Birkir Bjarnason erzielt den ersten Basler Treffer, Seydou Doumbia die anderen. Abgesehen vom dritten Tor spielt der FCB in Halbzeit zwei nach Runar Mar Sigurjonssons Anschlusstreffer kaum mehr mit. Der Vorsprung in der Tabelle steigt auf neun Punkte an, weil YB gegen Luzern gewinnt.

Es brauchte eine Weile, bis sich der Nebel legte. Dieser Nebel, den die beiden Fanlager vor dem Spiel mit viel Pyrotechnik und fast noch mehr Pathos produziert hatten, trübte noch immer die Sicht, als die Grasshoppers mit einem Freistoss in die Mauer eine erste Gelegenheit ausliessen im St.-Jakob-Park. Doch irgendwann war die Luft wieder klar und fast so rein, wie sich das Resultatblatt des FC Basel nach sieben Spielen präsentiert: sieben Siege, 21 Punkte und ganze neun Zähler Vorsprung auf die Konkurrenz.

Der Meister geht also mit einer weissen Weste in die kommende Woche, in der am Dienstag der Auftakt in der Champions League ansteht. Wenn es dann im eigenen Stadion gegen den bulgarischen Meister Ludogorets Razgrad losgeht, kann sich der FCB ohne Störgeräusche aus der Meisterschaft dem glamurösesten aller europäischen Fussballwettbewerbe widmen, auch wenn gegen die Grasshoppers nicht alles nach Wunsch lief.

Vor allem in der zweiten Halbzeit hatten die Basler kaum noch Aktionen – aber eben die beiden Tore bereits in der Tasche, die sie nach einer halben Stunde innert weniger Sekunden erzielt hatten. Zuerst traf Birkir Bjarnason nach einem Doppelpass mit Taulant Xhaka in der 29. Minute, gleich darauf Seydou Doumbia nach Matias Delgados Vorarbeit (31.).

In dieser Phase sah Urs Fischer «das beste, was diese Mannschaft bisher gezeigt hat». Der einzige Schönheitsfehler aus Sicht des Trainers war das Resultat. Denn der Isländer Runar Mar Sigurjonsson schoss nach einem Eckball mit einer Direktabnahme an der Strafraumgrenze genau unter die Latte. Für Tomas Vaclik gab es bei diesem Versuch nichts, aber auch gar nichts zu halten.

Fischers Wechselpläne gehen nicht auf

Nachdem die Basler in der ersten Halbzeit mehrere Möglichkeiten ausgelassen hatten, wie beispielsweise Doumbia, Michael Lang oder Bjarnason, kamen sie im zweiten Durchgang kaum mehr in die Gänge. Vielmehr war GC die aktivere Mannschaft, liess aber mehrere Möglichkeiten aus. Unter anderem scheiterte Caio an Vaclik und Sigurjonsson traf mit einem Schlenzer das Tor knapp nicht. Trainer Pierluigi Tami kommt zum Schluss: «Mit der zweiten Halbzeit bin ich zufrieden.»

So blieb es lange beim knappen Resultat, bis Doumbia in der 86. Minute das 3:1 erzielte. Zum Glück für den Meister, denn zuvor gingen fast sämtliche Wechselpläne Fischers nicht auf. Lang hätte ersetzt werden sollen, um einen Einsatz in der Champions League nicht zu gefährden; und Alexander Fransson, müde nach 90 Minuten mit der schwedischen Nationalmannschaft gegen die Ukraine, hätte für Geoffroy Serey Dies Rückkehr in den St.-Jakob-Park Platz machen sollen.

Aber es verletzten sich fast zeitgleich Eder Balanta (Muskeln) und Adama Traoré (Prellung). Omar Gaber ersetzte den Ivorer auf der linken Abwehrseite und Daniel Hoegh den Kolumbianer in der Innenverteidigung.

Delgados Krämpfe und Steffens schwindende Kräfte

Zudem musste Delgado mit Krämpfen das Feld verlassen und Renato Steffen war derart ausser Atem, dass ihm Fischer nach dem Spiel auf die Beine helfen musste. Die verletzten Balanta und Traoré dürften am Dienstag einsatzfähig sein. Zumindest weiss Fischer nach dem Spiel nichts Gravierenderes zu berichten von der medizinischen Abteilung.

Ebenso wieder dabei sein wird aller Voraussicht nach Luca Zuffi, der nach unzähligen Spielen in Folge wieder einmal eine Partie verpasste. Und im dem Moment, als Fischer über die personelle Situation sprach, waren erste Anzeichen der Vorfreude zu spüren. Der Vorfreude auf sein erstes Spiel in der Königsklasse.

 

Aussenverteidiger Michael Lang zum siebten Sieg im siebten Spiel:


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