800 Karateka kämpfen in Basel – und treffen erstmals auf Schwinger

Am Basel Open Masters kämpfen an diesem Wochenende Karateka aus der internationalen Elite. Und als Schweizer Bezug kommen die Schwinger zu ihrem Auftritt.

Es ist ungewöhnlich, dass Karate-Kämpfer aus unterschiedlichen Gewichtsklassen aufeinander treffen. Doch nicht in Basel. Am Basel Open Masters, das an diesem Wochenende in der Rankhofhalle stattfindet, gehört es zur Tradition, dass zwar zunächst nach Alter, Gewicht und Gürtelfarbe unterteilt gekämpft wird. Am Ende aber treffen sich in der sogenannten «Masters-Kategorie» die Gewinner der verschiedenen Gewichtsklassen zum Zweikampf.

Eingeführt wurde der Wettstreit über die Gewichtsklassen hinweg von Zübeyir Sahin. Er ist nicht nur Präsident des Karate-Vereins Swiss Shotokan Karate-Do (SSKD). Sahin gilt im von ihm gegründeten Verband auch als Gross-Sensei (Lehrer) der Region Basel und Oberhaupt einer international erfolgreichen Karate-Familie. Sein Sohn, Murat Sahin, ist nicht nur Weltmeister nach World Shotokan Karate-Do Federation, sondern auch Gewinner in der Kategorie  bis 75 Kilogramm des letzten Turniers.

Bis zu 800 Karateka kämpfen in Basel

Doch das Turnier ist keine regionale Veranstaltung. Die Zuschauer erwarten Kämpfer aus der internationalen Karate-Elite. Zwischen 700 und 800 Karateka werden sich am Wochenende in Basel messen. Mit dabei sind Vertreter der Nationalkader Brasiliens, der Türkei, Aserbaidschans und Georgiens.

Dass turksprachige Länder bzw. der Kaukasus dermassen stark vertreten sind, liegt nicht nur an Zübeyir Sahins engen Beziehungen zu den Kämpfern. «In diesen Ländern gilt Karate beinahe als Nationalsport, welcher mit Fussball verglichen werden kann,» erklärt Derya Sahin, die Tochter des Vereinspräsidenten, selbst Schwarzgurttägerin und Richterin am Basler Strafgericht, «deshalb sind sie nicht nur bei uns, sondern auch international stark vertreten.»

Erstmals sind Schwinger mit von der Partie

Beim diesjährigen Turnier präsentiert sich das japanische Karate – die Kampfkunst der leeren Hand – nicht ohne Schweizer Bezug. Um 15 Uhr liefern erstmals seit Bestehen des Turniers vier Schwinger des Schwingclubs Binningen Schaukämpfe als Rahmenprogramm.

«Normalerweise unterbrechen wir die Kämpfe mit einer speziellen Karate-Show, damit die Leute etwas vom Schweizer Karate mitkriegen», erklärt Derya Sahin, «das ist aber nicht so interessant, weil die meisten im Publikum Karate bereits kennen. Dieses Jahr wollen wir eine typisch Schweizerische Sportart zeigen.»