Der Barfi platzt nicht mehr aus allen Nähten, wenn der FC Basel einen Titel feiert. Die Bilder davon und die eine oder andere Anekdote inklusive Breel Embolo wollen wir Ihnen nicht vorenthalten.
Anmarsch auf den Barfüsserplatz: Erst weit nach Mitternacht trafen jene Fans wieder in der Stadt ein, die den FCB nach Luzern begleitet hatten.
(Bild: Uwe Zinke)Auftritt der Meisterspieler: Vorne Renato Steffen, im Hintergrund Tomas Vaclik.
(Bild: Sacha Grossenbacher)Der Zeremonienmeister: Davide Callà, inzwischen schon Routinier auf dem Casion-Balkon.
(Bild: Sacha Grossenbacher)Davide Callà gibt das Stichwort – und die Fans zünden ihre bengalischen Fackeln.
(Bild: Uwe Zinke)Der Barfi in rot.
(Bild: Sacha Grossenbacher)Der Dank des Trainers an die Fans: Urs Fischer auf dem Casino-Balkon.
(Bild: Sacha Grossenbacher)ER weiss sich zu helfen: Matias Delgado mit improvisierter FCB-Fahne.
(Bild: Sacha Grossenbacher)Der Präsident und der Captain: Bernhard Heusler und Matias Delgado.
(Bild: Uwe Zinke)Das meistermachende Trainertrio, das kommende Saison nicht mehr die erste Mannschaft des FCB führen wird: Urs Fischer (rechts) mit seinen Assistenten Markus Hoffmann (links) und Marco Walker (Mitte).
(Bild: Sacha Grossenbacher)Und immer wieder: Pyros.
(Bild: Uwe Zinke)«Bernie, bleib bei uns», skandierten die Fans und es hätte eigentlich nur noch gefehlt, dass der Präsident auf vielfachen Wunsch hin eine bengalische Fackel gezündet hätte. Bernhard Heusler liess es blieben, die Vernunft obsiegte auf dem Balkon über dem Barfüsserplatz; auch in den Momenten, da der 20. Meistertitel in trockenen Tüchern und Feiern endlich erlaubt war.
Ohnehin war die Meisterfeier des FC Basel nach dem 2:1-Sieg in Luzern weniger ekstatisch als auch schon. Auf dem Barfüsserplatz kamen in den Jahren zuvor schon deutlich mehr Leute zusammen. Wahrscheinlich war noch nie so wenig los.
Um 0.35 Uhr hatte es gar noch so viel Platz auf dem Basler Feierplatz, dass der Tramverkehr noch regulär über die zentrale Achse rollen konnte. Erst als die rund 1000 Fans, die den FCB in einem Extrazug nach Luzern begleitet hatten, vom Bahnhof kommend den Platz fluteten, entstand das übliche Flair aus Gesängen und bengalischen Feuern.
Mehr Lumpen denn Fahne
Und über diesem Feuer thronte angeführt von Zeremonienmeister Davide Callà die Mannschaft, die sich auf die Fahne schreiben darf, für den zweiten Stern verantwortlich zu sein. Apropos Fahne: Was Matias Delgado um einen langen Stecken gebunden auf dem Balkon schwenkte, war mehr Lumpen denn Fahne.
Aber das interessierte in diesen Momenten freilich niemanden. Vielmehr kamen dann doch noch Emotionen auf. Bei einem, der diese Feierlichkeiten schon mehrfach erlebt hatte, und der diesem Verein spürbar eng verbunden ist. Präsident Heusler, der nach dem Bad in den Emotionen auf dem Balkon sagte: «Das ist schon sehr speziell.»
Drinnen im Stadtcasino feierte der ehemalige Basler Breel Embolo munter mit. Der verletzte Jungstürmer verbringt inzwischen die meiste Zeit seiner Rehabilitationsphase in Gelsenkirchen und noch ist unklar, wann er auf den Platz zurückkehren werde, sagte er.
Matias Delgados gewöhnungsbedürftige Trinkgewohnheiten
Klar war, dass Embolo mit seinen ehemaligen Mitspielern anstossen wollte. Beispielsweise mit Michael Lang. «Wir sind stolz, weil uns bewusst ist, dass wir mit dem zwanzigsten Titel Clubgeschichte geschrieben haben», sagte Lang und verriet sein Partymotto: «Nur nicht durcheinander trinken.»
Kein Gehör für die lieb gemeinten Ratschläge des Ostschweizers hatte Delgado. Der Captain führte an der Bar in seine eigenen Vorlieben ein: Magenbitter gemischt mit Cola auf Eis in einem Halbliter-Glas.
Schmeckt nach harten TagesWoche-Recherchen, nun ja: gewöhnungsbedürftig. Gehört in der Familie Delgado aber zum Programm. Renato Steffen, auch das ergeben die Recherchen, wird zumindest kein bedingungsloser Freund davon.