Alle sind gut und einer sticht heraus – die Einzelkritik

Breel Embolo erzielt drei von vier Basler Toren. Matias Delgado sticht als zentrales Element im offensiven Mittelfeld heraus. Und Ahmed Hamoudi übertreibt es bei der Zurschaustellung seiner Spielfreude – die Einzelkritik zum 4:0-Sieg im Cup gegen den FC Winterthur.

Breel Donald Embolo, Mitte, von Basel jubelt mit seinen Mitspielern im Sechzehntelfinal im Schweizer Cup Fussballspiel zwischen dem FC Winterthur und dem FC Basel am Sonntag, 21. September 2014 auf der Schuetzenwiese in Winterthur. (KEYSTONE/Ennio Leanza) (Bild: Keystone/ENNIO LEANZA)

Breel Embolo erzielt drei von vier Basler Toren. Matias Delgado sticht als zentrales Element im offensiven Mittelfeld heraus. Und Ahmed Hamoudi übertreibt es bei der Zurschaustellung seiner Spielfreude – die Einzelkritik zum 4:0-Sieg im Cup gegen den FC Winterthur.

Germano Vailati | 5
Zeichnete sich bei mehrere Schüssen der Winterthurer aus und blieb auch in seinem zweiten Saisonspiel unbezwungen. Wehrte dabei insbesondere den genau getretenen Freistoss von Tunahan Cicek ab und nur Sekunden später auch Gianluca D’Angelos Schuss. Hatte insgesamt mit seinen Paraden einen massgeblichen Anteil am Spiel ohne Gegentor.

Taulant Xhaka | 5
Gab in der erstmals praktizierten Viererkette unter Sousa den rechten Aussenverteidiger. Tat dies genauso kampfstark wie zuletzt als Scharnierspieler zwischen Dreierkette und Mittelfeld. Leitete das 3:0 ein, indem er von Mohamed Elneny den Ball an die Seite forderte und leistete damit nicht nur einen Beitrag in der Abwehr, sondern auch im Angriff.

Fabian Schär | 4,5
Spielte den einen oder anderen guten langen Ball, schoss allerdings auch aus 17 Metern einen Freistoss genau auf den Torwart. Hätte dabei durchaus seinen zweiten Saisontreffer erzielen können. So blieb es bei einer defensiv fehlerfreien Leistung.

Marek Suchy | 4,5
Bildete zusammen mit Schär das Abwehrzentrum, überliess dem Ostschweizer aber mehrheitlich die Angriffsauslösung, für die die beiden zuständig waren. Machte erstmals auf sich aufmerksam, als er nach einem Rencontre mit Patrick Bengondo mit einem blauen Verband am Kopf auf das Feld zurückkehrte. Und da er insbesondere durch eine unauffällige, weil mehrheitlich fehlerfreie, Defensivarbeit auffiel, blieb der Verband das einzig auffällige Merkmal im Spiel des Tschechen.

Naser Aliji | 4,5
Spielte auf der linken Seite das Pendant zu Xhaka auf rechts. War dabei vielleicht der unauffälligste Basler, auch wenn er für seine Kollegen in einer Szene die Kohlen aus dem Feuer holte: Sandro Foschini setzte sich im Strafraum gegen drei Rotblaue durch, Aliji klärte.

Davide Calla | 5
Fühlte sich im Winterthurer Regen sichtlich wohl und prägte viele Szenen im rechten Couloir. War an Breel Embolos 1:0 beteiligt und hatte seine beste Szene beim zweiten Tor des jüngsten Baslers: Liess dabei mehrere Winterthurer an der Eckfahne mit einem Dribbling noch älter aussehen als er selbst bereits ist und stand so am Ursprung des 3:0.

Marcelo Diaz | 5
Gab den defensivsten aller Mittelfeldspieler und liess sich ähnlich wie Xhaka in den meisten Spielen unter Sousa in der Angriffsauslösung zurückfallen. Allerdings nicht so konsequent und tief wie der Lausbub aus dem St. Johann. Spulte einmal mehr ein ungeheures Laufpensum ab und hätte um ein Haar einen Treffer erzielt, doch der Torwart lenkte seinen Schuss gerade noch über die Latte.

Mohamed Elneny | 5,5
Erzielte in der 32. Minuten mit einem Schuss aus rund 20 Metern seinen zweiten Treffer für den FCB (sein erster: bitteschön). Traf dabei erstmals aus der Distanz; der Lohn für viele Versuche in der Vergangenheit. Verliess das Feld nach einer umsichtigen Leistung im Mittelfeld in der 53. Minute für Geoffroy Serey Die.

Matias Delgado | 5,5
War nicht nur wegen seiner Position auf dem Feld ein ganz zentrales Element im Basler Spiel. Suchte wenn immer möglich den vertikalen Pass auf Embolo, leitete das 1:0 mit einem Eckball ein und bereite das 3:0 mit einem Assist direkt vor. Überliess in der 61. Minute den Platz für Ahmed Hamoudi.

Yoichiro Kakitani | 4,5
Durfte erstmals seit Mitte August wieder von Beginn ran. Spielte zwar den Pass zum 2:0, war sonst aber wenig auffällig. Machte in der 71. Minute Giovanni Sio Platz.

Breel Embolo | 6
Schaffte mit 17 Lenzen, was vielen Spielern auf dem Niveau der Professionals verwehrt bleibt: drei Tore in einem Spiel. Erhöhte damit sein Torkonto um 100 Prozent und steht bei sechs Treffern im FCB-Dress. Bewies, als ob dies nicht schon Leistung genug wäre, nach dem Spiel Grösse, als er gar noch zugab: «Beim dritten Tor wollte ich eigentlich flanken und nicht schiessen.»

Geoffroy Serey Die | 4,5
Ersetzte in der 53. Minute Elneny und kam zum ersten Einsatz seit dem letzten Cupspiel. Setzte wie gewohnt seinen Körper ein, gewann Bälle und leitete in damit in seiner besten Szene direkt einen Konter ein.

Ahmed Hamoudi | 4,5
Kam in der 61. Minute für Delgado auf das Feld, das er unter Sousa bisher nur in Cupspielen betreten durfte. War einmal zu eigensinnig, als er auf der Seite Embolo hätte anspielen müssen und stattdessen den Ball verlor. Zeigte andererseits auch seine Spielfreude und seine technische Veranlagung mit einem Rabona. Der Trickschuss, mit dem er es vielleicht ein wenig übertrieb, sah zumindest weit eleganter aus als bei diesem missglückten Versuch eines anderen Spielers:

Giovanni Sio | 4
Kam in der 71. Minute für Kakitani und hatte weder offensiv noch defensiv positive oder negative Szenen.

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Bewertungsdurchschnitt: 4,9
Nicht eingesetzt beim FCB: Vaclik (T), Safari, Zuffi, Gonzalez

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