Beim letzten Test vor dem Meisterschaftsstart wechselt FCB-Trainer Urs Fischer in der Pause fast die gesamte Mannschaft aus. 13’000 Zuschauer sehen erstmals die Neuzugänge, bevor am Sonntag der erste Ernstkampf ansteht.
Birkir Bjarnason und der Blick auf die wichtigsten Informationen des Spiels in der Übersicht.
(Bild: Keystone/PATRICK STRAUB und TaWo)Zdravko Kuzmanovic kehrt gegen Leverkusen in der St.-Jakob-Park zurück, nachdem er Basel als 19-Jähriger verlassen hat.
(Bild: Keystone/PATRICK STRAUB)Das 2:1 erzielt Breel Embolo.
(Bild: Keystone/PATRICK STRAUB)Embolo trifft nach der Vorarbeit von Manuel Akanji.
(Bild: Keystone/PATRICK STRAUB)Trotz des Sieges ist FCB-Trainer Urs Fischer nicht nur zufrieden. Vor allem in der erste Halbzeit habe ihm einiges nicht gefallen.
(Bild: Keystone/PATRICK STRAUB)Manuel Akanji spielt als rechter Aussenverteidiger.
(Bild: Keystone/PATRICK STRAUB)Gaston Sauro macht nicht nur wegen seiner Nummer 40 und dem fehlenden Namen auf dem Trikot den Eindruck, als stünde sein Weggang aus Basel kurz bevor.
(Bild: Keystone/PATRICK STRAUB)Yoichiro Kakitani beginnt wieder auf dem rechten Flügel, auf dem er unter Urs Fischer auch künftig spielen dürfte.
(Bild: Keystone/PATRICK STRAUB)Taulant Xhaka, der zentrale defensive Mittelfeldspieler in der ersten Halbzeit.
(Bild: Keystone/PATRICK STRAUB)Und nochmals Breel Embolo, Liebling der Massen.
(Bild: Keystone/PATRICK STRAUB)Ein Bundesligist als Testspielgegner hat auch schon mehr Menschen in den St.-Jakob-Park gelockt. Als im Sommer 2013 Borussia Dortmund mit 3:1 gegen den FC Basel gewonnen hatte, da waren immerhin rund 19’000 Leute gekommen.
Bayer 04 Leverkusen, auch eine deutsche Spitzenmannschaft, wollten gerade mal 13’000 sehen – das mag nach wenig aussehen, zumal viele davon Angestellte des Unternehmens waren, das hinter der Werkself steht. Doch für Urs Fischer war die Zahl erstaunlich: «So viele Leute bei einem Freundschaftsspiel, damit kann man leben», sagte er schmunzelnd.
Der neue Trainer des FC Basel ist bei diesem 2:1-Sieg gegen Leverkusen also angekommen in seinem neuen Heimstadion; und in den neuen Zuschauerdimensionen, die er als Heimtrainer aus Thun oder Zürich nicht kannte.
Die Unzufriedenheit mit der ersten Halbzeit
Fischers Gemütszustand schwankte nach diesem letzten Test vor dem Saisonstart zwischen zufrieden mit der Kulisse und zuweilen unzufrieden mit dem Geschehen auf dem Platz: «Die erste Halbzeit hat mir gar nicht gefallen», sagte der Trainer, der bereits in der 3. Minute einen Lattenschuss der Leverkusener mit ansehen musste.
Und dass Roberto Hilbert beim 0:1 mit seiner Hereingabe von der Seitenlinie bis zur Mitte durchkam, wo Torschütze Karim Bellarabi den Ball direkt abnahm, dürfte Fischer ebenfalls zu denken geben. Immerhin: Sekunden nach diesem Tor in der 21. Minute traf Breel Embolo zum Ausgleich.
Das Tor, aufgelegt per Kopf von Rechtsverteidiger Manuel Akanji, kam nach einem Eckball des neuen Captains Matias Delgado zustande. Nicht nach einer Kombination aus dem Spiel heraus also, dafür war in der zweiten Halbzeit Zdravko Kuzmanovic zuständig.
Der Rückstand in der physischen Vorbereitung
Der Serbe spielte sich per Doppelpass durch die deutschen Verteidiger, zusammen mit Albian Ajeti, der alleine vor dem Torhüter verwertete (53. Minute). Bereits bei seinem ersten Spiel im St.-Jakob-Park seit seiner Rückkehr deutete Kuzmanovic seinen Wert für diese Mannschaft an, nicht nur mit diesem Assist, sondern auch mit einem Pfostenschuss per Freistoss.
Jedenfalls könnte Fischer auch die Qualitäten Kuzmanovics gemeint haben, als er sagte: «Man kann aus jedem Spiel eine Erkenntnis gewinnen.»
Eine weitere Erkenntnis war allerdings, dass Kuzmanovic mit seinem Rückstand in der physischen Vorbereitung gegen den FC Vaduz zum Meisterschaftsstart kaum 90 Minuten eingesetzt werden kann. Das Gleiche gilt für den Isländer Birkir Bjarnason, den Fischer gegenüber dem Serben leicht im Vorteil sieht.
Bjarnason spielte an diesem Mittwoch zum ersten Mal für den FCB. Und er deutete in 45 Minuten an, dass er den Baslern viel Freude bereiten könnte: mit einer körperbetonten Spielweise, mit einer schnörkellosen Art und auch mit zwei fein getretenen Hereingaben mit dem Aussenrist.
Gaston Sauro mit der 40 und ohne Namen
Der Isländer war einer von zehn Feldspielern, die in der Halbzeit eingewechselt worden waren. Die Partie hatte somit den Sinn und Zweck, dass alle Akteuere nochmals ran durften. Anders als noch gegen Eindhoven, als Fischer eine Formation aufs Feld schickte, die nahe an der Stammelf sein dürfte.
So aber begann gegen Leverkusen eine Mischung zwischen Stammspielern und Reserveleuten. Unter ihnen Gaston Sauro, der mit der Nummer 40 und ohne Namen auf dem Leibchen eher den Eindruck hinterliess, als nahe sein Weggang – auch das eine Erkenntnis aus dieser Partie.
Freitag, 3.7. (18 Uhr), Isarau-Stadion, Gerietsried: FC Basel–TSV 1860 München 1:2
Donnerstag, 9.7. (19 Uhr), Stade du Christ-Roi, Lens: FC Basel–FC Shakhtar Donetsk 1:3
Samstag, 11.7. (17 Uhr), Solothurn: FC Basel–PSV Eindhoven 3:2
Mittwoch, 15.7. (20 Uhr), St.-Jakob-Park, Basel: FC Basel–Bayer 04 Leverkusen 2:1