Ausbrüche, Ärgernis und Aus

Stan Wawrinka scheitert wie in den drei Jahren zuvor in der ersten Runde der Swiss Indoors. Mit 6:3, 6:7, 4:6 an Ivo Karlovic – der den Romand aus der Fassung bringt.

Der Schweizer Stanislas Wawrinka beim Swiss Indoors Tennisturnier in der St. Jakobshalle in Basel, am Mittwoch, 28. Oktober 2015. (PHOTOPRESS/Kurt Schorrer) *** Local Caption *** ..

(Bild: Keystone/KURT SCHORRER)

Stan Wawrinka scheitert wie in den drei Jahren zuvor in der ersten Runde der Swiss Indoors. Mit 6:3, 6:7, 4:6 an Ivo Karlovic – der den Romand aus der Fassung bringt.

Die beiden Herren in der ersten Reihe verwarfen die Hände. Sie wurden getroffen, manchmal nur gestreift. Und wenn der Ball knapp an ihnen vorbeiflog, erschraken sie zumindest gehörig.

Die beiden Herren sassen in der Mitte hinter dem Spieler, der die Aufschläge des Gegners zu retournieren hatte. Wenn der retournierende Spieler Stan Wawrinka war, dann flogen die Bälle mit weit über 200 Kilometern pro Stunde auf die beiden Herren zu.

Federer am Donnerstag um 20 Uhr
Roger Federer bestreitet seine Zweitrundenpartie am Donnerstag nicht vor 20 Uhr. Er trifft auf den Deutschen Philipp Kohlschreiber, gegen den er alle zehn Duelle gewonnen hat. 

Zu Beginn geschah das alles noch zu ihrem Vergnügen. Irgendwann aber, da schwenkte es um in ein einziges Ärgernis. Und etwa so mussten die Aufschläge des Kroaten Ivo Karlovic auch auf Wawrinka gewirkt haben, denn der Romand war der Primärkompetenz des 211 Zentimeter grossen Rechtshänders nicht gewachsen.

Wawrinkas enttäuschendes Tiebreak

«Ich hatte bei seinem Service im Grunde keine Chance», sagt der 30-Jährige, der den Auftakt bei den Swiss Indoors mit 6:3, 6:7, 4:6 verlor und wie schon in den drei Jahren zuvor in der ersten Runde ausschied.



Switzerland's Stan Wawrinka, left, congratulates Croatia's Ivo Karlovic, right, after their first round match at the Swiss Indoors tennis tournament at the St. Jakobshalle in Basel, Switzerland, on Wednesday, October 28, 2015. (KEYSTONE/Georgios Kefalas)

Im siebenten Spiel unterliegt Stan Wawrinka Ivo Karlovic zum zweiten Mal. (Bild: Keystone/GEORGIOS KEFALAS)

Nicht, dass der Schweizer gegen den den 36-Jährigen ohne Chance gewesen wäre. Er gewann den ersten Satz mit einem frühen Break zum 3:1 und lenkte den zweiten mit einem Servicedurchbruch im ersten Game in die gewünschte Bahn.

Bei diesen beiden Ausrufezeichen blieb es. Karlovic nahm Wawrinka den Service wieder ab, entschied das Tiebreakmit 7:2 für sich und provozierte beim Romand zwei emotionale Ausbrüche. Wawrinka schlug einen Ball gegen die Wand und sein Racket gegen die Netzkante – den beiden Herren in der ersten Reihe stand er damit in Sachen Verärgerung in nichts nach.

Eine Niederlage, die schwierig zu verdauen ist

«Diese Niederlage ist nicht einfach zu verdauen, vor allem, weil ich mich eigentlich gut gefühlt habe und mein Spiel dort ist, wo ich es haben will», sagt die Nummer 4 der Welt.

Wawrinka schien die Lust an diesem Spiel zu verlieren, vielleicht auch am Turnier, an das er erstmals als zweifacher Grand-Slam-Sieger angereist war. Mit diesen Erfolgen «erhielt ich den grössten Empfang, den ich hier in Basel je hatte», freut sich Wawrinka immerhin über die Kulisse in der St. Jakobshalle, die trotz ihm und dem Auftritt Rafael Nadals mit 8600 Zuschauern nicht ausverkauft war.

Von seinem zwölften Auftritt in Basel hatte sich Wawrinka mehr erhofft. Aber die Auslosung bescherte ihm die Nummer 23 der Welt, den Aufschlagsspezialisten schlechthin, gegen den jeder Topspieler in einem Spiel über zwei Gewinnsätze verlieren kann.

Überrascht wurde Wawrinka von Karlovic freilich nicht. «Ich wusste, was mich erwartet, schliesslich spielte ich nicht das erste Mal gegen ihn. Momentan zeigt er aber einfach sein bestes Tennis», sagt der Romand, der im Direktvergleich mit fünf zu zwei Siegen immer noch führt.

Switzerland's Stan Wawrinka thanks the fans after losing his first round match against Croatia's Ivo Karlovic at the Swiss Indoors tennis tournament at the St. Jakobshalle in Basel, Switzerland, on Wednesday, October 28, 2015. (KEYSTONE/Georgios Kefalas)

(Bild: Keystone/GEORGIOS KEFALAS)

Swiss Indoors 2015, St. Jakobshalle
ATP-500, Hartbelag, 1’575’295 Euro Preisgeld

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