Basler Transfer-Coup: Kakitani kommt zum FCB

Seit Monaten wurde über seinen Wechsel zum FC Basel spekuliert. Jetzt ist es offiziell: Yoichiro Kakitani, 24-jähriger Offensivspieler aus Japan, wechselt zum FCB und unterschreibt einen Vierjahresvertrag.

Kommt beim FCB rein: Yoichiro Kakitani (l.), hier bei einer Einwechslung in Japans Nationalteam an der WM 2014. (Bild: Reuters/Yves Herman)

Seit Monaten wurde über seinen Wechsel zum FC Basel spekuliert. Jetzt ist es offiziell: Yoichiro Kakitani, 24-jähriger Offensivspieler aus Japan, wechselt zum FCB und unterschreibt einen Vierjahresvertrag.

Dem FC Basel ist ein kleiner Transfer-Coup gelungen. Der auch aus Deutschland und Frankreich umworbene Japaner Yoichori Kakitani wechselt von Cerezo Osaka zum FCB und unterschreibt einen Vertrag bis Juni 2018.

Kakitani ist ein Offensivmann, der sowohl als Stürmer, als hängende Spitze als auch als linker Flügel eingesetzt werden kann. Zuletzt kam er bei Cerezo immer als Sturmspitze zum Einsatz.

Der jüngste Profi der Vereinsgeschichte

Der heute 24-Jährige hat fast seine gesamte Karriere in Osaka verbracht, wo er als 16-Jähriger als jüngster Spieler der Vereinsgeschichte einen Profivertrag unterschreiben durfte. Zwischenzeitlich war Kakitani allerdings in die zweite Liga zu Tokushima Vortis ausgeliehen. Unter anderem, um ihm etwas Disziplin beizubringen – er war vermehrt verspätet zum Training erschienen.

Yoichiro Kakitani – WM-Teilnehmer mit Japan und künftig offensive Kraft beim FC Basel.

Yoichiro Kakitani – WM-Teilnehmer mit Japan und künftig offensive Kraft beim FC Basel. (Bild: Keystone) (Bild: Keystone7SHUJI KAJIYAMA)

Diese Disziplinprobleme sind allerdings Vergangenheit. In der Saison 2013 überzeugte er als Goalgetter mit 21 Toren und 4 Assists in 34 Einsätzen. In der laufenden Spielzeit kam er etwas weniger gut in Fahrt und steht bei einem Treffer in neun Spielen.

Kakitani war Mitglied der japanischen Nationalmannschaft, die an der WM 2014 einen allerdings eher glücklosen Auftritt hatte. Noch gehört er nicht zum Stamm Japans, er kam in zwei Spielen zu Teileinsätzen und stand während insgesamt 25 WM-Minuten auf dem Platz.

In der J-League gehört Kakitani zu den populärsten Spielern. Er wird deswegen erst nach einer offiziellen Verabschiedung am 15. Juli nach einem Heimspiel von Osaka in die Schweiz reisen. Der FCB erwartet seine Ankunft am 17. Juli, also zwei Tage vor dem Ligastart der Basler in Aarau.

Der FCB war nicht der einzige europäische Club, der Interesse an einer Verpflichtung Kakitanis gezeigt hatte. Unter anderem wurde dem Bundesligisten Werder Bremen bereits im Winter nachgesagt, er versuche den Japaner unter Vertrag zu nehmen.

Auch darum ist Kakitanis Wechsel nach Basel ein kleiner Transfercoup. Und FCB-Präsident Bernhard Heusler freut sich denn auch entsprechend: «Wir haben uns seit einem halben Jahr intensiv um Kakitani bemüht. Er war auch von zahlreichen anderen europäischen Clubs umworben, umso glücklicher sind wir, dass er sich für den FCB entschieden hat.»

Der Preis soll nach den ersten Gerüchten deutlich gestiegen sein

Wie viel der FCB für seinen neuen Offensivmann nach Japan überweisen muss, wird wie immer nicht bekannt gegeben. Nach Informationen der TagesWoche soll die verlangte Transfersumme allerdings deutlich gestiegen sein, nachdem die ersten Transfergerüchte zu Kakitani den Weg in die europäischen Gerüchteküchen gemacht hatten. Trotzdem dürfte sich die geschätzte Transfersumme im – für Basler Verhältnisse – moderaten Bereich von rund zwei Millionen Franken bewegen.

Wie populär Kakitani in Japan ist, zeigt dieser Tweet, der wenige Momente nach der Offizialisierung des Transfers veröffentlicht wurde. Absender des Tweets ist ein Redaktor der japanischen Version der Fussball-Website «Goal.com». Stimmt die Information, dann hat sich ein japanischer TV-Sender bereits die Übertragungsrechte der Schweizer Super League gesichert, um die Partien mit Kakitani in der Heimat zeigen zu können.

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