Bei Sm’Aesch ist neu der amerikanische Stil angesagt

Fast alles ist neu, wenn die Volleyballerinnen von Sm’Aesch-Pfeffingen am Samstag gegen Chesaux in die neue Saison der Nationalliga A starten (17 Uhr, Mehrzweckhalle Löhrenacker, Aesch). Präsident Werner Schmid selbst weiss noch nicht, wie sich das Spiel seines Teams verändern wird. Hauptsache, es wird besser als letzte Saison.

Teamfoto Sm’Aesch-Pfeffingen, Volleyball. Saison 2013/14.

Fast alles ist neu, wenn die Volleyballerinnen von Sm’Aesch-Pfeffingen am Samstag gegen Chesaux in die neue Saison der Nationalliga A starten (17 Uhr, Mehrzweckhalle Löhrenacker, Aesch). Präsident Werner Schmid selbst weiss noch nicht, wie sich das Spiel seines Teams verändern wird. Hauptsache, es wird besser als letzte Saison.

Sie war nichts weniger als eine Enttäuschung, die vergangene Saison von Sm’Aesch-Pfeffingen. Die NLA-Volleyballerinnen verpassten den Einzug in die Finalrunde, sie schieden im Cup im Viertelfinal aus – und sie handelten sich Niederlagen gegen eigentlich schwächer eingestufte Teams ein.

Sm’Aesch-Pfeffingen 2013/14

Kader: Laura Tschopp, Lina Sundström (neu/Düdingen), Megan Plourde (neu/ZOK Split), Kerley Becker, Kayla Neto (neu/California State Fullerton USA), Caitlyn Donahue (neu/Kansas State USA), Lisa Gysin, Lena Sacher (neu/Jona), Fabienne Geiger, Madlaina Matter, Audrey Wallnöfer, Dominique Haussener, Selene Hänggi (alle neu/Nachwuchs).

Trainer: Alessandro Lodi (neu/Val de Travers).

Abgänge: Frankova, Senn, Ayer, Bannwart, Dominika, Alphonse, Winter.

www.smaeschpfeffingen.ch

Grund genug, für Präsident Werner Schmid auf dem Trainerposten einen Wechsel zu vollziehen. Der Italiener Alessandro Lodi hat auf diese Saison hin Jana Surikova abgelöst. Und auch im Kader gab es reichlich Veränderungen. Sieben neue Spielerinnen im Vergleich zur vergangenen Saison sprechen eine deutliche Sprache.

Der letzte Neuzugang allerdings war nicht geplant. Weil die von Düdingen gekommene schwedische Passeuse Lina Sundström am Fuss verletzt ist, wurde kurzfristig mit Caitlyn Donahue eine vierte Ausländerin verpflichtet. Sie ist die dritte US-Amerikanerin im Kader, wird im Startspiel gegen Chesaux am Samstag aber nicht mit von der Partie sein, weil sie erst am Sonntag in der Schweiz landet.

Im Interview erklärt Sm’Aesch-Präsident Werner Schmid, warum er so viele neue Spielerinnen verpflichtet hat, wieso er selbst nicht genau weiss, wie das neue Spielsystem aussehen wird und wie die Europameisterschaft geholfen hat, die Lohnkosten zu senken.

Werner Schmid, Sie haben Ihr Team auf die neue Saison hin ja gehörig durcheinandergewirbelt.

Gezwungenermassen. Wir mussten auf die Abgänge unserer beiden ehemaligen Passeusen reagieren, die berufshalber nach London beziehungsweise Landquart gezogen sind. Dann haben wir den Vertrag mit Angreiferin Martina Frankova aus verschiedenen Gründen nicht verlängert. Und ausserdem wollten wir junge Spielerinnen aus dem eigenen Nachwuchs nachziehen. Das hat zur Folge, dass wir ein Team mit einem Altersschnitt von 21,5 Jahren haben.

Das ist sehr jung. Ist das Team dadurch auch sehr günstig geworden?

Wir sind in etwa auf demselben Niveau wie letztes Jahr. Einerseits profitieren wir davon, dass die Meisterschaft wegen der Europameisterschaft, die in der Schweiz war, einen Monat kürzer ist. Das hilft natürlich bei den Lohnkosten. Andererseits mussten wir mit Caitlyn Donahue kurzfristig eine zusätzliche ausländische Passeuse verpflichten, weil Lina Sundström verletzt ist. Und das kostet wieder mehr.

Sie wollten eigentlich nur noch Ausländerinnen verpflichten, die Sie selbst spielen gesehen und kennen gelernt haben. Diesem Vorsatz sind Sie nun aber doch untreu geworden, oder?

Gut, unser Trainer Alessandro Lodi hat an den Trainingscamps der US-Nationalteams mitgemacht und dort viele junge Talente gesehen. Wenn er mir sagt, dass diese Spielerinnen etwas können, dann vertraue ich seinem Urteil als Fachmann.

Wieso war Lodi in den US-Camps?

Er hat dort als Assistent gearbeitet. Er ist ein Vollblutvolleyballer, hat Philosophie und Sport studiert und seinen Doktortitel zum Thema Volleyball gemacht. Er ist via Internet bestens vernetzt und hat deshalb gute Kontakte in die USA. Dass wir nun diese jungen Amerikanerinnen haben, passt zu unserem neuen Spiel: Lodi will auf den amerikanischen Stil umstellen.

Das bedeutet?

Das werden wir jetzt dann sehen (lacht). Ehrlich, da bin ich zu wenig Fachmann, um das genau erklären zu können.

Und warum wird diese Saison besser als die vergangene?

Weil wir stärkere Passeusen haben. Unsere beiden Schweizerinnen haben letzte Saison keinen schlechten Job gemacht. Aber der Aufbau war etwas durchsichtig, dadurch standen unsere Angreiferinnen häufig gegen einen schwer zu überspielenden Doppelblock. Als Jana Surikova, unsere letztjährige Trainerin, noch als Passeuse spielte, hat man gesehen, dass eine gute Passgeberin die anderen Spielerinnen stärker machen kann.

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