Der FC Basel ist in der Auslosung zur Champions League (Donnerstag, 18 Uhr) so gut platziert wie noch nie. Die Basler sind als erstes Schweizer Team überhaupt in Lostopf zwei.
Es ist bloss 15 Jahre her – und wirkt doch wie eine Geschichte aus einer untergegangenen Welt. 1999 spielte sich der FC Basel mit zwei Siegen über Korotan Prevalje (Slowenien) und den FC Bobby Brünn (Tschechien) in die dritte Runde des Uefa Intertoto Cups, wo mit dem Hamburger SV so etwas wie die grosse Welt des internationalen Fussballs und – trotz eines 1:0-Auswärtssiegs – das Aus im Wettbewerb wartete.
Das Rückspiel in Basel (2:3) fand damals vor 3756 Zuschauern auf der Schützenmatte statt, wo das alkoholhaltige Bier wie bei einem richtigen Europacup-Spiel verboten war, beziehungsweise damals einfach von unter der Theke verkauft werden musste. Es war eine Zeit, in der die Basler nicht einmal auftauchten in der Rangliste des Uefa-Koeffizienten, die bestimmt, ob eine Mannschaft in Wettbewerben des europäischen Fussballs gesetzt wird oder nicht. Der FCB spielte mangels selbst errungener Punkte mit dem nationalen Schweizer Koeffizienten von 10.
Der FCB steht auf einem Rekordhoch
Wenn heute ab 18 Uhr im Forum Grimaldi in Monte Carlo die Gruppen der Champions League ausgelost werden, dann steht der FC Basel mit 75,645 Punkten da. So gut wie noch keine Schweizer Mannschaft vor ihm. Und folgerichtig sind die Basler auch als erste Schweizer im Konzert der ganz Grossen in Topf zwei gesetzt (Töpfe siehe unten).
Im Ranking der Uefa werden immer die Leistungen der vergangenen fünf Spielzeiten berücksichtigt. Wenn der FCB in der für die heutige Auslosung relevanten Rangliste auf Rang 20 aller Clubs in Europa liegt, vor Manchester City, vor dem FC Liverpool und vor Zenit St. Petersburg, dann ist das also keine Eintagsfliege. Sondern es zeigt die kontinuierlich starken Leistungen der Rotblauen auf europäischer Ebene.
Auf die Ausgangslage vor der Auslosung der Champions League hat es allerdings wenig Einfluss, dass die Kugel mit dem Zettel «FC Basel 1893» erstmals in Topf zwei liegt.
Egal, ob Topf zwei oder drei – auch so können die Basler in eine sogenannte «Hammergruppe» mit dem von FCB-Exponenten immer wieder gewünschten Real Madrid, dem in Basel seit 2002 noch beliebteren FC Liverpool und der auch schon mehrfach in Basel angetretenen AS Roma erwischen. Oder sie könnten in eine sowohl sportlich als auch marketingtechnisch schwierige Poule mit dem FC Porto, Olympiakos Piräus und Bate Barissow gelost werden.
Wie steht es mit Ihnen, werte Leserin, werter Leser, haben Sie eine Wunschgruppe für den FCB? Dann ab in den Kommentar damit!
— Gabriel Vetter (@gabrielvetter) August 27, 2014
@gabrielvetter @razinger @Malmo_FF Arsenal, Ajax, Maribor
— Yann Schaub (@yannschaub) August 27, 2014
Bisherige Champions-League-Gruppen des FC Basel
Gruppenphase 2002/03 | |
FC Valencia | 16 Pkte |
FC Basel | 9 (12:12 Tore) |
FC Liverpool | 8 |
Spartak Moskau | 0 |
Zwischenrunde 2002/03 | |
Manchester Utd | 13 |
Juventus Turin | 7 (11:11) |
FC Basel | 7 (5:10) |
La Coruna | 7 (7:8) |
Saison 2008/09 | |
FC Barcelona | 13 |
Sporting Lissabon | 12 |
Schachtar Donezk | 9 |
FC Basel | 1 (2:16) |
Saison 2010/11 | |
Bayern München | 15 |
AS Roma | 10 |
FC Basel | 6 (8:11) |
CFR Cluj | 4 |
Saison 2011/12 | |
Benfica Lissabon | 12 |
FC Basel | 11 (11:10) |
Manchester Utd | 9 |
Otelul Galati | 0 |
Saison 2013/14 | |
Chelsea FC | 12 |
Schalke 04 | 10 |
FC Basel | 8 (5:6) |
Steaua Bukarest | 3 |