Chiudinelli befürchtet: «Viele werden mich gar nicht kennen»

Heute trifft Marco Chiudinelli bei den Swiss Indoors erstmals auf der ATP-Tour auf seinen Landsmann Stan Wawrinka. Für den 35-jährigen Basler, der ein Tennisleben fernab des Rampenlichts führt, ist das Heimturnier der emotionale Höhepunkt einer Saison schlechthin.

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(Bild: Imago)

Marco Chiudinelli trifft bei den Swiss Indoors erstmals auf der ATP-Tour auf seinen Landsmann Stan Wawrinka. Für den 35-jährigen Basler, der ein Tennisleben fernab des Rampenlichts führt, ist das Heimturnier der emotionale Höhepunkt einer Saison schlechthin.

Die vergangene Woche hat Marco Chiudinelli in der Bretagne zugebracht. Beim Challenger-Turnier in Brest hat er den 18-jährigen Evan Furnes in zwei Sätzen geschlagen, und gegen den Routinier Julien Benneteau ist er mit 2:6, 0:6 ausgeschieden. 1830 Euro Preisgeld nahm Chiudinelli mit nach Hause, und dazu 10 Punkte, mit denen er im ATP-Ranking von 122 drei Plätze nach oben geklettert ist.

Die Woche in Frankreich ist durchaus eine repräsentative für das Tennisleben des Marco Chiudinelli. Es ist keines im Rampenlicht, sondern eines bei den kleinen Turnieren weltweit. Und stets reist die Hoffnung auf einen grossen Wurf mit.

Das Dienstag-Programm an den Swiss Indoors:

Zum Spielplan der Swiss Indoors

Zum Spielplan der Swiss Indoors

So wie 2009, als Chiudinelli sich an den Swiss Indoors in einen Rausch spielt. Er wirft den an Nummer 8 gesetzten Philipp Kohlschreiber raus, dann seinen Landsmann Michael Lammer, er besiegt den aufstrebenden Richard Gasquet und muss sich erst im Halbfinal Roger Federer 6:7, 3:6 beugen.

Basel – Chiudinellis persönliches Wimbledon

Das ist in der langen Karriere des 35-jährigen Marco Chiudinelli ein Höhepunkt. «Wenn ich etwas herauspicken müsste, dann sticht dieser Halbfinal in Basel heraus», sagt er am Vorabend seines Auftritts sieben Jahre später.

Das Los wollte es, dass es am Dienstag (nicht vor 19 Uhr) zum Duell mit Stan Wawrinka kommt. Zum ersten Mal überhaupt auf der Profitour. Gegen den Mann also, der in Abwesenheit von Roger Federer die Schweizer Fahne an den Swiss Indoors hochhalten soll, der dreifache Grand-Slam-Sieger und Gewinner der US-Open in diesem Jahr.

Eine seiner Kolumnen in der «Basler Zeitung» sei mal mit «Basel ist mein persönliches Wimbledon» überschrieben gewesen. «Das», findet Chiudinelli, «trifft es sehr gut.» Beim Heimturnier aufzutreten, bedeutet ihm als Basler natürlich enorm viel.   

Pressekonferenz mit dem Schweizer Marco Chiudinelli beim Swiss Indoors Tennisturnier in der St. Jakobshalle in Basel, am Montag, 24. Oktober 2016. (PPR/Kurt Schorrer) *** Local Caption *** ..

Was Wawrinka und Chiudinelli heute nebst den emotionalen Davis-Cup-Erinnerungen verbindet ist ihre jüngere Bilanz in Basel. Wawrinka, der hier 2006 und 2011 im Halbfinal stand, schied vier Mal hintereinander in der ersten Runde aus, Chiudinelli zuletzt drei Mal.

«Ich gehe davon aus, dass die Leute eher auf der Seite von Stan stehen werden, es sind ja nicht nur Basler in der Halle», sagt Chiudinelli und fügt in aller Bescheidenheit an: «Viele werden mich ja gar nicht kennen.»

Das Tableau der Swiss Indoos 2016:




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