Vor fünf Jahren erspielte sich Marco Chiudinelli mit dem Halbfinal an den Swiss Indoors den grössten Erfolg seiner Karriere. 2014 scheitert er in der ersten Runde am Kroaten Ivan Dodig (ATP 85) – allerdings äussert knapp in drei Sätzen.
Marco Chiudinelli steht zum zehnten Mal im Hauptfeld der Swiss Indoors, seinem Heimturnier. Beziehungsweise stand. Am Dienstagnachmittag war Ivan Dodig (ATP 85) der erste und letzte Gegner des Baselbieters. Er verlor gegen den 29-jährigen Kroaten in drei Sätzen mit 4:6, 7:6, 4:6.
Chiudinelli, der dank einer Wildcard im Haupttableau stand, war gegen den Mann aus Zagreb keineswegs chancenlos. Er nahm ihm dreimal den Aufschlag ab, verlor die Partie aber letztendlich, weil er selbst fünfmal gebreakt wurde. Es war seine siebte Startniederlage in Basel, wo er 2009 in seinem besten Tennisjahr den Halbfinal erreichte und diesen gegen Roger Federer verlor.
Das Spiel gegen Dodig war nach 2 Stunden und 51 Minuten zu Ende, nachdem Chiudinelli im Tie-Break des zweiten Satzes bereits fünf Matchbälle abgewehrt und den Durchgang vor begeisterten Zuschauern wenig später für sich entschieden hatte.
Lille ist Chiudinellis grosses Ziel dieses Jahr
«Niederlagen sind immer ärgerlich», sagt der enttäuschte Chiudinelli. Auch, weil «ich ihn am Ende fast noch hatte, wobei er bereits im zweiten Satz das Licht hätte ausmachen können».
Chiudinelli hatte seine Chance. Er wird nun am Mittwoch zusammen mit Michael Lammer im Doppel antreten und sich so auf den Höhepunkt der Saison aus seiner Sicht vorbereiten. «Lille ist das letzte grosse Ziel diese Jahr», stuft der 33-Jährige den Final im Davis Cup gegen Frankreich ein.
Im Einzel wird er dabei nicht zum Einsatz kommen, zumindest nicht dann, wenn noch keine Entscheidung gefallen ist. Die vier Spiele Mann gegen Mann sind den beiden Grand-Slam-Siegern Roger Federer und Stanislas Wawrinka vorbehalten.
2015 will er weiterhin dabei sein – unabhängig vom Davis-Cup-Resultat
Wie der Vergleich mit Frankreich ausfällt, soll laut Chiudinelli keinen Einfluss darauf haben, ob er nächste Saison weiterhin an die Turniere dieser Welt reisen will. Denn: Er will sowieso.
Diese Entscheidung habe er bereits getroffen, «sie hängt allerdings von meiner physischen Verfassung ab». Wenn es diese zulässt, wird Chiudinelli mit grösster Wahrscheinlichkeit auch nächstes Jahr wieder in Basel mit dabei sein – und versuchen, nicht zum achten Mal in der ersten Runde zu scheitern.