Cuche eine Klasse für sich

Wie in den beiden Vorjahren heisst der Sieger der Abfahrt in Kitzbühel Didier Cuche. Der 37-jährige Romand gewann den Klassiker am Hahnenkamm zum fünften Mal, womit er alleiniger Rekordhalter ist. Es war sein letzter Auftritt auf der Streif.

Ja, ist es denn zu fassen? Didier Cuche gewinnt die verkürzte Abfahrt von Kitzbühel. (Bild: Reuters)

Wie in den beiden Vorjahren heisst der Sieger der Abfahrt in Kitzbühel Didier Cuche. Der 37-jährige Romand gewann den Klassiker am Hahnenkamm zum fünften Mal, womit er alleiniger Rekordhalter ist. Es war sein letzter Auftritt auf der Streif.

Der Sport schreibt eben doch die schönsten Geschichten. Zwei Tage nach der Ankündigung seines Rücktritts auf Ende Saison gewinnt Didier Cuche die Abfahrt von Kitzbühel. An jenem Ort also, wo er am 23. Januar 1998 seine erste Weltcup-Abfahrt gewinnen konnte. Und wie um den Kreis endgültig zu schliessen, siegt Cuche auf einer verkürzten Strecke. So wie damals vor 14 Jahren, als er in einer Sprint-Abfahrt mit zwei Läufen triumphierte.

Cuche verhinderte bei starkem Schneefall einen Dreifachsieg der Österreicher, die bei ihrem Heimrennen seit 2006 (Michael Walchhofer) sieglos sind. Als Zweiter verlor Romed Baumann 0,24 Sekunden auf Cuche. Klaus Kröll wurde Dritter, Joachim Puchner Vierter.

Zum fünften Mal in Serie gewinnt ein Didier

«Dass ich am Start wusste, dass ich hier zum letzten Mal starten werde, macht es noch spezieller», sagte Cuche nach seinem 19. Weltcup-Triumph. Elf davon schaffte der «Schweizer des Jahres» in der Abfahrt. Die Schweizer Siegserie am Hahnenkamm hält damit weiterhin an. Viermal Cuche sowie 2009 Didier Défago sorgten dafür, dass der als schwierigste Abfahrt der Welt bezeichnete Klassiker in Kitzbühel fest in Schweizer Hand bleibt.

Cuche, der am Donnerstag seinen Rücktritt bekannt gegeben hatte, überflügelte mit seiner fantastischen Abschiedsvorstellung auf der Streif auch Abfahrts-Legende Franz Klammer. Der Neuenburger hat in Kitzbühel, wo er 1998 erstmals triumphierte, nun fünf Abfahrtssiege im Palmarès, der österreichische Olympiasieger von 1976 «nur» deren vier.

Feuz trotz Fieber zweitbester Schweizer

Zweitbester Schweizer am Samstag war trotz einer fiebrigen Erkältung Beat Feuz. Der 24-jährige Berner büsste zwar bei seinem dritten Start auf der Streif im oberen Teil viel Zeit ein. Doch der Lauberhorn-Sieger erwischte den Schlussabschnitt über die Hausbergkante wie Teamkollege Cuche hervorragend und verbesserte sich noch auf den 6. Platz (0,45 Sekunden zurück). Damit bleibt Feuz auch Leader im Abfahrtsweltcup. Mit 300 Punkten führt der Emmentaler vor Cuche (277 Punkte) und Kröll (265). Ausser Cuche und Feuz schaffte es kein Schweizer in die ersten 15.

Das Rennen in Kitzbühel fand auf stark verkürzter Strecke statt. Aufgrund des starken Schneefalls und Nebels entschied die Jury, dass der Start von der Einfahrt zur Alten Schneise erfolgen soll. Damit fielen Schlüsstelstellen wie die Mausefalle und der Steilhang weg und verkürzte sich die Fahrzeit auf knapp 75 Sekunden.

Kitzbühel (Ö). Weltcup-Abfahrt der Männer: 1. Didier Cuche (Sz) 1:13,28. 2. Romed Baumann (Ö) 0,24 zurück. 3. Klaus Kröll (Ö) 0,30. 4. Joachim Puchner (Ö) 0,36. 5. Johan Clarey (Fr) 0,40. 6. Beat Feuz (Sz) 0,45. 7. Andrej Sporn (Sln) 0,47. 8. Stephan Keppler (De) 0,48. 9. Adrien Théaux (Fr) 0,50. 10. Jan Hudec (Ka) 0,58. Ferner: 17. Marc Gisin (Sz) 0,71. 20. Didier Défago (Sz) 0,91. 24. Silvan Zurbriggen (Sz), Patrick Küng (Sz) 1,13. 26. Ambrosi Hoffmann (Sz) 1,24. 44. Carlo Janka (Sz) 1,95. 50. Vitus Lüönd (Sz) 2,22.

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