Das Eis wird dünn

Die Frage, wie es mit der Basler Kunsteisbahn Margarethen weitergeht, steht seit längerem im Raum. Sicher ist nur: Im kommenden Winter kann nochmals Schlittschuh gefahren werden.

«Uns ist es wichtig, mit allen Betroffenen in Kontakt zu bleiben, um ihre Bedürfnisse zu berücksichtigen»: Regierungsrat Christoph Eymann über die Zukunft der Margarethen-Eisbahn (mit Sportsamtleiter Peter Howald, l., und Thomas Fries vom Baudepartement). (Bild: Lea Dettli)

Die Frage, wie es mit der Basler Kunsteisbahn Margarethen weitergeht, steht seit längerem im Raum. Sicher ist nur: Im kommenden Winter kann nochmals Schlittschuh gefahren werden.

Ob als Freizeitvergnügen oder als Plattform für den Profi-Sport – die Basler Kunsteisbahn Margarethen ist beliebt. Die Anlage im Gundeli steht jedoch vor einer ungewissen Zukunft. Schon lange müsste ihr Kühlsystem ausgewechselt werden. Dafür wäre aber ein finanzieller Aufwand von 40 Millionen Franken nötig.

Letzte Woche wurde die Problematik im Regierungsrat diskutiert, ein konkreter Beschluss wurde nicht gefasst. «Momentan befinden wir uns im Gespräch mit allen, die von einem solchen Entscheid betroffen wären», sagt Regierungsrat Christoph Eymann. Gemeinsam würden verschiedene Möglichkeiten ausgelotet.

Kein Entscheid vom Bürotisch aus

Zu diesen Optionen zählt die Schliessung der Eisbahn, was gleichzeitig eine Vergrösserung der St.-Jakob-Arena bedeuten würde. Zur Diskussion steht dort der Bau von Aussenfeldern, um allen Sportlern genügend Platz zu bieten. Die Regierung habe die zuständigen Departemente beauftragt, Varianten zu prüfen, wie ein Eissportzentrum auf dem Areal realisiert werden kann, das den erhofften Nutzen bringt, heisst es in einer Medienmitteilung.

Ein solcher Entscheid kann jedoch nicht vom Bürotisch aus gefällt werden, da die Gemeinden Münchenstein (St.-Jakob-Arena) und Binningen (Kunsteisbahn Margarethen) ebenfalls involviert sind. «Uns ist es wichtig mit allen Betroffenen in Kontakt zu bleiben, um ihre Bedürfnisse zu berücksichtigen», sagt Eymann. Damit meint er auch das Quartier und die Sportler.

Eine andere Möglichkeit wäre, die Kunsteisbahn zu erhalten und sie zu sanieren, wie dies bei der Kunsteisbahn Eglisee der Fall war. Auch deren Zukunft war längere Zeit ungewiss. «Wenn wir Glück haben, kann die Eglisee-Anlage schon in der Saison 2016/2017 neu eröffnet werden», sagt Thomas Fries vom Basler Bau-und Verkehrsdepartement. Die Anlage wird mit einem umweltfreundlicheren Kühlsystem ausgestattet. 

Wann der definitive Entscheid für die Margarethen-Eisbahn fällt, bleibt jedoch ungewiss. Fest steht nur, dass die «Kunschti» im kommenden Winter noch geöffnet bleibt.

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