Zwei Trainer kehren in der Champions League zu Stätten früherer Triumphe zurück: Pep Guardiola mit Bayern München beim FC Barcelona und Carlo Ancelotti mit Real Madrid zu Juventus Turin. Das ergab die Auslosung der Halbfinals, die am 5./6. Mai sowie 13./14. Mai gespielt werden.
Es ist ein Duell, das sich viele für das Endspiel am 6. Juni gewünscht hatten. Jetzt treffen sie im Verlauf der aktuellen Europacup-Saison eindrücklichsten Mannschaften im Halbfinal aufeinander. Sowohl Bayern München als auch der FC Barcelona bewiesen im Viertelfinal-Rückspiel ihre Klasse. Die Münchner deklassierte den FC Porto mit 6:1, während Barcelona sich ohne Probleme gegen das hoch eingeschätzte Paris St-Germain durchsetzte.
Besonders speziell wird das Duell für Trainer Pep Guardiola und Spielmacher Thiago Alcantara, die beide eine Vergangenheit bei Barcelona haben. Der spanische Coach führte die Katalanen von 2008 bis 2012 unter anderem zu zwei Champions-League-Erfolgen. Thiago wurde beim Leader der spanischen Meisterschaft ausgebildet.
Final: Samstag, 6. Juni, in Berlin | ||
Champions League, Halbfinals | ||
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Hinspiel | Rückspiel | |
Juventus Turin–Real Madrid | Di, 5. Mai | Mi, 13. Mai |
FC Barcelona–Bayern München | Mi, 6. Mai | Di, 12. Mai |
«Wir haben am Dienstag gegen Porto eine der besten Halbzeiten der Champions-League-Geschichte gespielt», sagte Ex-Profi und Bayern-Chefscout Paul Breitner nach der Auslosung am Uefa-Hauptsitz in Nyon, «wir werden gegen Barcelona vier solcher Halbzeiten brauchen.»
Die letzte Erfahrung, die Barcelona mit Bayern München machten, war desaströs. Im Halbfinal 2013 schieden die Katalanen mit dem Gesamtskore von 0:7 gegen den deutschen Meister aus. Insgesamt sind die beiden Clubs im Europacup vier Mal aufeinandergetroffen. Von den acht Spielen seit 1995 hat Barça nur eines gewonnen: mit einem 4:0 eleminierte es die Bayern im Champions-League-Viertelfinal 2008/09.
Natürlich ein Hammerlos. Aber mit Barcelona haben wir vor 2 Jahren im CL-Halbfinale gute Erfahrungen gemacht. #FCBFCB pic.twitter.com/geJI5mGcm1
— Manuel Neuer (@Manuel_Neuer) 24. April 2015
Auch im zweiten Halbfinal kehrt ein Trainer an die alte Wirkungsstätte zurück. Carlo Ancelotti, der Real Madrid letzte Saison zum Titel führte, war bei Juventus Turin 1999 bis 2001 Trainer. Juve hat nach zwölfjähriger Abwesenheit erstmals wieder die Vorschlussrunde in der Champions League erreicht.
Seit 1961 haben die beiden Vereine mit weltweiter Ausstrahlung in 16 Wettbewerbsspielen die Klingen gekreuzt, jeweils im Landesmeistercup und später in der Champions League. Ein einziges Unentschieden gab es nur, acht Mal behielt Real die Oberhand, unter anderem im Champions-League-Final von 1998 (1:0).
Inler mit Napoli gegen Dnjepropetrowsk
Im Halbfinal der Europa League trifft der letzte im Wettbewerb verbliebene Schweizer Gökhan Inler mit Napoli auf Dnjepr Dnjepropetrowsk. Die Süditaliener, Gewinner des Uefa-Cup 1989, sind gegen den ukrainischen Meisterschafts-Dritten klarer Favorit. Sie spielen am Donnerstag, 7. Mai, zunächst daheim. Das Rückspiel findet eine Woche später statt. Im zweiten Halbfinal trifft Titelverteidiger FC Sevilla auf die Fiorentina mit dem Ex-Basler Mohamed Salah.
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