Dem EHC fehlen die Zuschauer und die Emotionen

Bei der 2:5-Niederlage der EHC Basel Sharks gegen Red Ice Martigny fehlen der Mannschaft die Emotionen – und es fehlen auch die Zuschauer in der St.-Jakob-Arena. Bloss noch 992 Fans wollten sich die Partie der National League B ansehen, in der es die fünfte Heimniederlage in Serie absetzte.

EHC Basel Sharks vs Martigny. Anthony Rouiller und Louis Heinis (Nr. 88) haben gegen Rolf Portmann das Nachsehen. (Bild: Christoph Perren)

Bei der 2:5-Niederlage der EHC Basel Sharks gegen Red Ice Martigny fehlen der Mannschaft die Emotionen – und es fehlen auch die Zuschauer in der St.-Jakob-Arena. Bloss noch 992 Fans wollten sich die Partie der National League B ansehen, in der es die fünfte Heimniederlage in Serie absetzte.

Dass es den EHC Basel Sharks an Publikum fehlt, ist kein Geheimnis. Das war letzte Saison so – und das ist auch in dieser Spielzeit der Fall (siehe auch Tabelle unten). In dieser hatte der EHC doch eigentlich noch einmal richtig angreifen wollen. Umso bitterer muss sich das 2:5 (1:1, 0:1, 1:3) gegen HC Red Ice Martigny anfühlen. Die fünfte Heimspielniederlage in Folge erlebten lediglich 992 Zuschauern der St.-Jakob-Arena.

«In Langnau spielten wir vor 5’000 Zuschauern und hier vor einem Rekordtief», stellte  EHC-Stürmer Stürmer Marvin Frunz nach dem Spiel fest, «das sollte unsere Leistung eigentlich nicht beeinträchtigen, aber es ist trotzdem da.»

Zu wenig Emotionen

Im Spiel selbst schienen die Sharks erst in der 47. Minute etwas Selbstvertrauen zu gewinnen, als Remo Hunziger der 2:3-Anschlusstreffer gelingt. Für einen kurzen Moment nahmen die Basler das Spiel wieder in die Hand. Doch diese Selbstsicherheit wandelte sich schnell in Frust und unkontrollierte Spielzüge, nachdem der HC Martigny zum 2:5 davonzieht.

«Wir hatten zu wenig überzeugte Aktionen und haben zu viel gezögert,» kommentiere Frunz die letzten Minuten, «wir machten dumme Fehler, die zu diesem Zeitpunkt der Saison nicht mehr passieren sollten.»

Für EHC Basel Trainer Dino Stecher ist das Auf und Ab der Sharks inzwischen zur Normalität geworden: «So geht es nicht erst seit dieser Saison. Langsam kann ich es nicht mehr verstehen Vielleicht liegt es ja an der Qualität. Es ist schade, wenn wir uns so verstecken und nicht an den Mann gehen.»

Für Stecher war jedenfalls klar, weshalb die Sharks verloren haben: «Martigny hat schneller, entschlossener und körperlich robuster gespielt.»

«Es waren heute viel zu wenig Emotionen da,» reflektiert Frunz den fehlenden Elan seiner Mannschaft.

992 Zuschauer, 60 Zuhörer

Für die Nationalliga B eher ungewöhnlich war, dass ein Sportmoderator das Spiel durchgehend kommentierte. Diesen konnte man nicht etwa in der St. Jakobs-Arena oder im Empfangsradio hören, sondern auf dem eigenen Internetsender des HC Martigny «Redlive» auf www.ustream.ch. Rund 60 Zuhörer aus Martigny verfolgten das Spiel und gaben in einer Chatleiste ihre Meinung zum Besten.

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