Der Abstecher nach Zürich, bevor Paris nach Basel kommt

In der 13. Runde der Super League trifft der FC Basel am Samstag im Letzigrund auf die Grasshoppers (20 Uhr). Fünf Spieler stehen Trainer Urs Fischer wegen Verletzungen und Krankheit nicht zur Verfügung. Zwei davon sind am Dienstag wieder einsatzbereit, wenn Paris Saint-Germain im St.-Jakob-Park zum Duell in der Champions League bittet.

Seydou Doumbia erzielt eines seiner zwei Tore im ersten Spiel gegen GC. Der FC Basel gewinnt in der siebten Runde im St.-Jakob-Park mit 3:1 – die Neuauflage gibts am Samstagabend um 20 Uhr.

(Bild: Keystone/TagesWoche)

In der 13. Runde der Super League trifft der FC Basel am Samstag im Letzigrund auf die Grasshoppers (20 Uhr). Fünf Spieler stehen Trainer Urs Fischer wegen Verletzungen und Krankheit nicht zur Verfügung. Zwei davon sind am Dienstag wieder einsatzbereit, wenn Paris Saint-Germain im St.-Jakob-Park zum Duell in der Champions League bittet.

Der FC Basel: Ein Vorsprung, der Erinnerungen an letztes Jahr weckt

Am Samstag wird die Saison des FC Basel mit der Partie im Letzigrund gegen die Grasshoppers (20 Uhr) 19 Spiele alt. Die jüngsten Auftritte waren nicht nur zufriedenstellend, vor allem mit Blick auf die Resultate.

In den letzten sechs Partien gewann der Meister noch deren zwei, eines davon am Mittwoch im Cup gegen den unterklassigen FC Tuggen. Daneben gab es zwei Unentschieden und zwei Niederlagen – in der Champions League gegen Paris Saint-Germain und Arsenal London.

In der Meisterschaft steckt der FCB mit fünf Punkten aus den letzten drei Spielen in der schwierigsten Phase. Gewonnen hat trotzdem noch kein Team gegen den Titelhalter, den nach zwölf Runden ganze zwölf Punkte von der Konkurrenz trennen – Basel hat also 60 Prozent mehr Punkte gewonnen als der erste Verfolger.

Es ist ein beruhigender Vorsprung, auch wenn Trainer Urs Fischer daran erinnert: «Letzte Saison lagen wir 13 Punkte vorne, und innert zwei Runden ist dieser Vorsprung auf 7 Punkte geschmolzen.»

Das war nach der 14. Runde, als die Basler zweimal hintereinander verloren und der erste Verfolger in der gleichen Zeit sechs Punkte holte. Dieser Verfolger hiess damals: GC. Und die erste der beiden Niederlagen musste der FCB gegen ebendiesen Gegner hinnehmen.

Am Dienstag kommt: Paris Saint-Germain

Die erste Begegnung mit GC hat der FCB in der laufenden Spielzeit 3:1 gewonnen. Sollte er am Samstag Punkte lassen, ändert sich die Ausgangslage in der Meisterschaft nur unwesentlich. Und ohnehin werden nach dem Spiel die Gedanken des Meisters beim Dienstag sein.

Dann wird Paris Saint-Germain im St.-Jakob-Park erwartet. Für das vierte Spiel in der Champions League, in der die Basler zusammen mit Ludogorez Rasgrad um den dritten Platz und damit den Verbleib in einem internationalen Wettbewerb spielen.

Die Grasshoppers: Ein «angeschossenes Tier», das die eigenen vier Wände liebt 

Der Grasshopper Club Zürich hat in zwölf Runden sieben Mal verloren, immer auswärts, und fünf Mal gewonnen, immer im Letzigrund. Erklären kann das kaum einer. Zumindest mit den Zuschauerzahlen kann es nicht zusammenhängen, denn die Spiele von GC schaut sich kaum einer im Stadion an: 24’000 Menschen waren insgesamt zugegen bei den Zürcher Siegen. Das sind noch 3000 Leute weniger, als durchschnittlich einer Partie des FCB im St.-Jakob-Park beiwohnen.

» Die Zuschauerstatistik in der Super League

Was also auch immer die Gründe sind für die Heimstärke der Grasshoppers, der FC Basel ist gewarnt. Umso mehr, als Kim Källström, Stratege im defensiven Mittelfeld, nach einer Gelbsperre ins Team zurückkehrt.

Der Einsatz des Schweden ist auch deswegen entscheidend, weil die Zürcher zuletzt drei Niederlagen aneinanderreihten: 2:4 gegen den FC Sion und 0:4 gegen die Young Boys in der Super League. Zudem schied GC zuletzt gegen die Berner gleich mit 0:5 aus dem Cup aus. Der Zürcher «Tages-Anzeiger» titelte danach: «GC zerfällt» und erkennt in Pierluigi Tamis Mannschaft einen «Abstiegskandidaten» (» zum Artikel).



GCs Spieler gehen vom Platz nach dem Schweizer Cup 1/8-Final Spiel zwischen dem BSC Young Boys Bern und dem Grasshopper Club Zuerich, am Mittwoch, 26. Oktober 2016 im Stade de Suisse Wankdorf in Bern. (KEYSTONE/Peter Klaunzer)

Die Enttäuschung des Grasshopper Club. Mittendrin: Nicolas Hunziker, die Leihgabe des FC Basel für die Zürcher Offensive. Vier Mal hat ihn der Trainer in der Meisterschaft eingesetzt, Hunziker erzielte dabei ein Tor. (Bild: Keystone/PETER KLAUNZER)

Basels Trainer Urs Fischer warnt trotzdem vor den Zürchern: «Es geht gegen uns, den FC Basel. Ob GC nun in einer schlechteren Phase steckt oder nicht: Wenn es gegen uns geht, dann sieht alles anders aus. Es gibt schliesslich den Spruch: ‹Ein angeschossenes Tier ist viel gefährlicher.› Man sollte sich also nicht vom Punktestand der Grasshoppers blenden lassen.»

Die personelle Situation beim Meister

Die Saison 2015/16 stand in Basel auch im Zeichen der vielen Muskelverletzungen. Der FC Basel hat reagiert und in Person von Werner Leuthard einen «Leiter Fitness» eingesetzt, um die Problematik in den Griff zu bekommen. Das Ziel ist erreicht, die muskulären Probleme sind seltener geworden.

Im Cupspiel gegen den FC Tuggen zog sich allerdings Kevin Bua einen Muskelfaserriss zu. Neben dem langzeitverletzten Manuel Akanji steht der 23-jährige Flügel dem Trainer Urs Fischer nicht zur Verfügung – er fällt für unbestimmte Zeit aus.

Zudem ist Alexander Fransson krank und Renato Steffen sowie Daniel Hoegh sind nach überstandener Krankheit noch nicht wieder fit genug. Steffen und Hoegh werden für das Champions-League-Spiel am Dienstag wieder einsatzbereit sein.

Abwesende:

  • Kevin Bua (Muskelfaserriss im Cupspiel gegen den FC Tuggen)
  • Manuel Akanji (Kreuzbandriss im März 2016)
  • Alexander Fransson (krank)
  • Renato Steffen (im Aufbau nach Krankheit)
  • Daniel Hoegh (im Aufbau nach Krankheit)

Gesperrte: keiner (» die Karten der Super-League-Spieler)

  • Eder Balanta (drei gelbe Karten) ist bei einer Verwarnung für das Spiel gegen Lausanne (5.11.) gesperrt.

 

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