Nach sechs Niederlagen in Serie gewinnt der EHC Basel endlich wieder. Das 6:2 über Martigny gibt dem unter Druck geratenen Trainer und Sportchef Dany Gélinas etwas Luft. Bis heute Samstag Abend: Dann spielen die Basler bereits wieder gegen den HC Thurgau.
Es gibt Orte in der Schweiz, da ist Eishockey populär. Sogar populärer als Fussball. Der EHC Basel aber muss um jeden einzelnen Fan kämpfen. Offiziell 1073 Zuschauer verloren sich in der Arena, als sich die Basler am Freitag mit dem Aufsteiger Red Ice Martigny massen.
Beide Vereine stecken in einer schwierigen Phase. Die Walliser, mit Ex-Nationalspieler Valentin Wirz aber noch ohne NHL Star Chris Kelly, finden sich nach erstaunlich starkem Saisonauftakt auf dem 6. Tabellenrang wieder.
Der EHC war gar die letzten sechs Spiele allesamt als Verlierer vom Eis gegangen. Trainer Dany Gélinas hatte zunehmend ratlos auf die schwachen Vorstellungen seines Teams reagiert. Wahrlich keine Voraussetzungen für ein Hockeyfest.
Ein Rückschlag nach gutem Beginn
Die Sharks begannen dennoch druckvoll und hatten gleich zu Beginn einige gute Möglichkeiten, die sie aber nicht im Tor unterbringen konnten. Martigny, bis dahin noch nicht im Spiel, ging dagegen gleich mit dem ersten Powerplay nach fünf Minuten in Führung.
Doch obwohl beim EHC die Verunsicherung spürbar war, fing sich das Team nach diesem Rückschlag. Und die Basler kamen ebenfalls im erstem Überzahlspiel zum Ausgleich. So ging man mit dem Unentschieden in die erste Drittelspause.
Eine doppelte Unterzahl brachte schliesslich die definitive Wende zugunsten des EHC im zweiten Drittel. Jonathan Roy nützte eine Unzulänglichkeit des Gegners im Passspiel zu einem Konter, den Eric Arnold wunderbar abschloss. In dieser Phase erwies sich auch Goalie Urban Leimbacher als sicherer Rückhalt. Die Basler waren nun wacher, präsenter und kamen mit mehr Zug vors Tor.
Die andauernde Druckphase wurde schliesslich mit dem 3:1 belohnt, nachdem die Kreise der Basler ums Tor immer enger geworden waren. Das 4:1 durch Pascal Witter war eine Einladung der Gäste. Seelenruhig und unbedrängt durfte er vors Tor kurven und sich die Ecke aussuchen.
Kurz danach verwertete Jamie Wright ein druckvolles Powerplay zur Entscheidung. 16 Minuten hatte der EHC gebraucht, um aus einem 1:1 ein 5:1 zu machen.
Zum Ende sogar so etwas wie Stimmung auf den Rängen
Der letzte Abschnitt begann dennoch noch einmal mit einer heiklen Phase. Erst überstanden die Basler relativ problemlos zwei Minuten in Unterzahl, um dann doch noch nach einer etwas hart gepfiffenen Strafe den zweiten Gegentreffer hinzunehmen. Die Partie verlief nun kurzfristig hektisch, unpräzis und ungeordnet.
Mitten in diese Phase fiel der sehenswert herausgespielte 6. Treffer über mehrere Stationen im Powerplay durch Pascal Witwer. Danach flaute das Spiel ab und der EHC brachte den wichtigen Sieg über die Zeit. Zum Schluss kam sogar noch so etwas wie Stimmung auf den spärlich besetzten Rängen auf.
Noch ist nicht alles gut bei den Baslern, aber der Sieg war verdient und müsste Moral geben für die anstehenden Partien. Zeit, sich lange darüber zu freuen blieb dem EHC nicht. Schliesslich steht heute gegen Thurgau die nächste wichtige Partie vor der Nationalmannschaftspause auf dem Programm. Um seine Krise wirklich zu überwinden, muss das Team auch dieses Spiel gewinnen.
Datum | Spiel | Resultat |
02.11.2012 | Ajoie – Thurgau | 3:4 (0:2, 1:0, 2:2) |
02.11.2012 | Basel – Red Ice Martigny-Verbier | 6:2 (1:1, 4:0, 1:1) |
02.11.2012 | La Chaux-de-Fonds – Olten | 4:0 (2:0, 1:0, 1:0) |
02.11.2012 | Langenthal – GCK Lions | 7:2 (3:0, 2:2, 2:0) |
02.11.2012 | Sierre – Lausanne | 4:3 (1:0, 2:2, 1:1) |
R | Mannschaft | Sp | S | U+ | U- | N | G | : | E | P |
1. | Olten | 18 | 14 | 1 | 1 | 2 | 82 | : | 45 | 45 |
2. | La Chaux-de-Fonds | 19 | 11 | 1 | 2 | 5 | 81 | : | 64 | 37 |
3. | Ajoie | 18 | 9 | 3 | 1 | 5 | 58 | : | 53 | 34 |
4. | Langenthal | 18 | 9 | 2 | 2 | 5 | 61 | : | 43 | 33 |
5. | Lausanne | 19 | 10 | 1 | 0 | 8 | 68 | : | 53 | 32 |
6. | Red Ice Martigny-Verbier | 17 | 8 | 1 | 3 | 5 | 59 | : | 61 | 29 |
7. | Visp | 19 | 7 | 2 | 3 | 7 | 72 | : | 72 | 28 |
8. | Basel | 18 | 6 | 1 | 1 | 10 | 55 | : | 54 | 21 |
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9. | Sierre | 18 | 5 | 1 | 1 | 11 | 44 | : | 72 | 18 |
10. | GCK Lions | 18 | 4 | 0 | 0 | 14 | 44 | : | 76 | 12 |
11. | Thurgau | 18 | 2 | 2 | 1 | 13 | 48 | : | 79 | 11 |