Der EHC lässt die Playoffs sausen

Der EHC Basel hat entschieden, bis zum Saisonende so viele eigene Spieler an andere Clubs verleihen, wie nur möglich. Damit lässt der Club offiziell jede Hoffnung auf eine Teilnahme an den Playoffs fahren. Im Gegenzug will er Transfer-Einnahmen generieren, die er dringend nötig hat.

Der EHC wird nicht mehr in der St.-Jakob-Arena spielen. Die Betreiber haben aber keine Angst vor der Zukunft. (Bild: Keystone/Georgios Kefalas)

Der EHC Basel hat entschieden, bis zum Saisonende so viele eigene Spieler an andere Clubs verleihen, wie nur möglich. Damit lässt der Club offiziell jede Hoffnung auf eine Teilnahme an den Playoffs fahren. Im Gegenzug will er Transfer-Einnahmen generieren, die er dringend nötig hat.

Vier Runden sind noch zu spielen in der Qualifikationsphase der National League B. Und noch steht der EHC Basel über dem Strich, der zwischen jenen acht Teams steht, die sich für die Playoffs qualifizieren, und jenen drei, für die die Saison demnächst beendet ist.

Allerdings waren die Leistungen der Basler Eishockeyaner zuletzt derart schwach, dass nun Verwaltungsrat und Sportkommission der EHC Basel AG jede Hoffnung auf eine Playoff-Teilnahme haben fahren lassen. Anders ist die Pressemitteilung, die der EHC am Donnerstag Nachmittag versendet hat, nicht zu verstehen.

Der Verwaltungsrat habe entschieden, «die aktuelle Situation rein betriebswirtschaftlich zu beurteilen», heisst es in der Mitteilung. Um den Fortbestand der ersten Mannschaft zu gewährleisten, müssten «per sofort konkrete Transferanfragen an Basler Spieler von anderen Clubs geprüft werden. Bei Übereinkunft werden einzelne Spieler entsprechend an andere Clubs ausgeliehen.»

Will heissen: Der EHC leiht so viele seiner Spieler an andere Vereine aus wie möglich, um damit die Löcher zu stopfen, die die bislang desaströse Saison in der Kasse hinterlässt. Dass dadurch die Chancen auf eine Playoff-Teilnahme auf das absolute Minimum sinken, wird in Kauf genommen. «Es geht um die Existenz der EHC Basel AG», steht in der Mitteilung. An Angeboten für Basler Spieler scheint es trotz des sportlich schwachen Auftretens nicht zu mangeln. «Seit Anfang der letzten Woche wurde der Club mit Anfragen überhäuft», erklärt der EHC.

Die Lücken, die so bis Saisonende ins Kader gerissen werden, sollen durch eigene Nachwuchsspieler aus den Elite-B-Junioren und der Farm-Mannschaft Regio Team, das in der 1. Liga spielt, gestopft werden. Zu Saisonbeginn hatten die Basler noch die Playoff-Halbfinals als Ziel ausgegeben.

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