Der FC Basel sucht Ersatz für einen Unersetzbaren

Am Sonntag trifft der FC Basel im St.-Jakob-Park auf den FC Luzern (13.45 Uhr). Urs Fischer muss auf Innenverteidiger Eder Balanta verzichten – und auch auf Matias Delgado, den der Trainer am liebsten «klonen» würde.

Matias Delgados Abschlussversuch beim 3:0-Sieg des FC Basel gegen den FC Luzern in der Hinrunde. Es ist der zweite Erfolg des Meisters gegen die Innerschweizer, am Sonntag kommt es zum dritten Duell.

(Bild: Freshfocus/TagesWoche)

Am Sonntag trifft der FC Basel im St.-Jakob-Park auf den FC Luzern (13.45 Uhr). Urs Fischer muss auf Innenverteidiger Eder Balanta verzichten – und auch auf Matias Delgado, den der Trainer am liebsten «klonen» würde.

Die Ausgangslage

Wenige Minuten bevor Finanzchef Stephan Werthmüller am Freitag die beeindruckenden Geschäftszahlen des FC Basel präsentiert, gibt Matias Delgado im Stadion-Restaurant ein Interview. Es geht um den Cupfinal 2014 gegen den FC Zürich, den die Basler im Elfmeterschiessen verloren haben.

Am 2. März kommt es erneut zum Duell Basel gegen Zürich. Ob Delgado dann mit dabei sein wird, ist allerdings fraglich. Nach wie vor ist der Zeh des Captains entzündet. Zudem hat der 34-Jährige Beschwerden an den Adduktoren, am Samstag wird der Argentinier von der medizinischen Abteilung durchgecheckt.

Am Sonntag gegen den FC Luzern wird Delgado sicher nicht zum Einsatz kommen. Zum Leidwesen Urs Fischers, der sagt: «Man kann keinen Spieler klonen.» Der Trainer wird im offensiven Mittelfeld wie schon gegen Lausanne auf andere Akteure setzen müssen:

«Entscheidend ist, dass die drei im zentralen Mittelfeld die Aufgaben gut verteilen. Luca Zuffi hat gegen Lausanne mehrheitlich die Offensive übernommen, aber es gab auch immer wieder Wechsel. Da stand Taulant Xhaka mal höher, oder auch Geoffroy Serey Dié. Diese nötige Abwechslung war drin, die drei haben es gut gemacht. Aber Matias Delgado eins zu eins zu ersetzten, ist leider nicht möglich.»

Zuffi dürfte gegen Luzern erneut den Part hinter der Spitze übernehmen, im defensiven Mittfeld könnte Alexander Fransson Serey Dié ersetzen, der gegen Lausanne nicht überzeugte. Soweit die Neuigkeiten aus dem sportlichen Bereich des FC Basel, der in den letzten Tagen durch die Ankündigung des Führungswechsels im Sommer durchgerüttelt wurde.

«Wir haben die richtige Antwort auf dem Platz gegeben»

Auch an Fischer ist diese Ankündigung nicht spurlos vorbeigegangen. Sie betrifft den Verwaltungsrat und damit mit Präsident Bernhard Heusler und Sportdirektor Georg Heitz zwei Personen, mit denen Fischer eng zusammenarbeitet. In der Mannschaft hätten die angekündigten Veränderungen jedoch keine bemerkbaren Spuren hinterlassen:

«Wir haben die absolut richtige Antwort auf dem Platz gegeben. Wenn man gegen Lausanne 1:3 zurückliegt und das Spiel noch gewinnt, dann zeigt das, dass die Mannschaft funktioniert. Und das hat auch mit der Verfassung des ganzen Vereins zu tun. Die Ankündigung hat zwar das eine oder andere bei einigen Spielern ausgelöst. Die Mannschaft verhält sich aber sehr professionell. So wünscht man sich das.»

Die personelle Situation im Überblick

Verletzte:

  • Matias Delgado (entzündeter Zeh und Adduktorenprobleme)
  • Eder Balanta (Wirbelsäulenprellung aus dem Spiel gegen Lausanne)

Gesperrte: keiner

  • Kein Spieler des FC Basel würde bei einer gelben Karte das Auswärtsspiel gegen Vaduz (5. März, 13.45 Uhr) gesperrt verpassen. » Die Karten aller Super-League-Spieler

Der FC Luzern: 21 Punkte aus den letzten 10 Spielen

Mal unten, mal oben. Die Zentralschweizer erlebten in der laufenden Spielzeit Phasen in den unteren Regionen der Super-League-Tabelle. Nach fünf Niederlagen innert sechs Partien, lag der FC Luzern auf Rang sieben. Aktuell erfreut sich der Verein jedoch einer längeren Erfolgsphase: Von den letzten zehn Spielen ging nur eines verloren: gegen Sion, im Dezember.

Mit sechs Siegen und drei Unentschieden in dieser Zeit sind die Luzerner auf Platz vier geklettert und mit 21 Punkten dem FC Sion (22) und den Young Boys (26) auf den Fersen. Zudem ist Markus Babbels Mannschaft auch im Schweizer Cup noch vertreten und in der Liga das beste Auswärtsteam hinter dem FC Basel (» die Auswärtstabelle). Diese Erfolge verdanken die Luzerner vor allem ihrer Offensive, mit 45 Toren die drittbeste der Liga.

» Die Saison des FC Luzern in Zahlen



Der Trainer von Luzern Markus Babbel beim Super League Meisterschaftsspiel zwischen dem FC Luzern und dem FC Thun vom Samstag, 18. Februar 2017, in Luzern. (KEYSTONE/Urs Flueeler)

Viel Grund für gute Laune: Markus Babbel, Trainer des formstarken FC Luzern. (Bild: Keystone/URS FLUEELER)

Zu dieser Offensive gehört Cedric Itten. Der Basler mit Leihvertrag bis Ende Saison kam in 21 Runden 17 Mal zum Einsatz, meist im Doppelsturm von Babbels 4-4-2-Grundordnung. Der 20-Jährige hat zwei Tore erzielt und sechs vorbereitet, in der Rückrunde kommt er auf drei Scorerpunkte in drei Spielen.

Vor allem aber hat Itten das oberste Ziel des Leihgeschäfts erreicht: Er kommt im Dress des FCL auf fast 1000 Minuten Einsatzzeit in der obersten Liga. Im St.-Jakob-Park hat er als Gegenspieler seines Stammvereins allerdings noch nicht gespielt. Bei der 0:3-Niederlage im Oktober war Itten krank.

Die nächste Chance, sich für die kommende Saison beim FCB ins Gespräch zu bringen, erhält der Stürmer am Sonntag. Fischer sagt: «Wir verfolgen Cedric Ittens Entwicklung genau und müssen schauen, dass er sich nicht entfaltet am Sonntag. Das wäre gar nicht gut.»

» Leistungsdaten von Cedric Itten bei transfermarkt.com



Mickael Facchinetti, links, von Thun im Spiel gegen Cedric Itten, rechts, von Luzern beim Super League Meisterschaftsspiel zwischen dem FC Luzern und dem FC Thun vom Samstag 18. Februar 2017 in Luzern. (KEYSTONE/Urs Flueeler)

Basler im Einsatz für den FC Luzern: Cedric Itten (rechts) gegen Thuns Mickael Facchinetti. (Bild: Keystone/URS FLUEELER)

Vorverkauf

Der FC Basel hat am Freitag 23’800 Tickets abgesetzt.

 

liveticker

fixtures

table

calendar

Nächster Artikel