Beim 1:0-Sieg des FC Basel gegen den FC Sion sei es zu Sachbeschädigungen im Sektor der Basler Fans gekommen, meldet der Verein aus dem Wallis. Die Sittener gehen von mehreren Zehntausend Franken Sachschaden aus. Bei einer Besichtigung vor Ort waren die Schäden zumindest nicht augenscheinlich.
Nach knapp zehn Minuten beendet Nicolas Pillet, der Medienverantwortliche des FC Sion, die Pressekonferenz mit den beiden Trainern Didier Tholot und Paulo Sousa. Nach dem 1:0-Sieg des FC Basel gegen den FC Sion werden die Übungsleiter in den Abend entlassen. Pillet bleibt noch, um eine Meldung zu machen.
«Unglücklicherweise müssen wir mitteilen, dass der Gästesektor komplett zerstört worden ist», sagt Pillet. Er erklärt, dass die Fans des FC Basel offenbar Türen von Toiletten abgerissen und damit versucht hätten, Mauern zu zerstören.
Der FC Sion gehe von «mehreren Zehntausend Franken» Sachschaden aus, sagt Pillet und präzisiert, dass er damit einen Betrag von zwischen 10’000 und 20’000 Franken meine. Auf diese Zahl kommt Pillet nur wenige Minuten nach Spielschluss, indem er den Vorfall mit früheren Geschehnissen bei einem Spiel gegen Servette Genf vergleicht.
Der FC Sion spricht von rechtlichen Schritten
600 bis 1000 Zuschauer seien im Gästesektor gewesen, sagt Pillet. Er hält fest, dass es «mit den Basler Fans immer ein bisschen hitzig ist», so schlimm sei es aber noch nie gewesen.
Er erinnert auch daran, dass der FC Sion beim Spiel im August 2014 den Basler Fans den Eintritt erliess und jedem eine Portion Raclette offerierte. Die Basler lehnten dieses Angebot damals wegen der rigorosen Eintrittskontrollen ab, bezahlten den Eintritt, der schliesslich gespendet wurde.
Das Stadion gehöre der Stadt, «und die wird tun, was sie zu tun hat, um eine Klage einzureichen», sagt der Medienverantwortliche zu den weiteren Schritten. Die Stadt werde sich mit dieser Klage gegen die Fans des FC Basel richten, so Pillet.
Die Schäden sind zumindest nicht augenscheinlich
Zudem spricht der Medienverantwortliche davon, dass der FC Basel verantwortlich für seine Fans sei. Er sagt aber auch, dass die Entscheidung bei der Justiz liegen werde.
Vom FC Basel gibt es zum jetzigen Zeitpunkt noch keine offizielle Stellungnahme. Der Verein lässt verlauten, dass er zuerst alles Material in Ruhe sichten wolle, damit überhaupt eine Beurteilung möglich sei.
Auf Nachfrage bei Augenzeugen und bei einer Besichtigung vor Ort waren die Schäden zumindest nicht augenscheinlich.