Gemäss dem FC Sion sollen die Fans des FC Basel am Samstag im Tourbillon Sachschaden angerichtet haben. Durch den angeblichen Versuch, mit Toilettentüren den Sektor zu öffnen, seien die Anhänger zudem zur Bedrohung für das Sicherheitspersonal geworden. Verletzte habe es keine gegeben. Die Walliser reichen Klage gegen Unbekannt ein.
Im Rahmen des Auswärtsspiels des FC Basel gegen den FC Sion ist es gemäss Angaben der Walliser zu Sachschäden im Sektor der Basler Fans gekommen. Die Sittener vermeldeten gleich nach der Partie, dass der Sektor «komplett zerstört» sei; ein Eindruck, der gemäss Augenzeugen und bei einem Besuch vor Ort zumindest nicht augenscheinlich war.
Den Grund dafür nennt Nicolas Pillet, Mediensprecher des FC Sion auf Nachfrage: Die Ereignisse hätten sich nämlich nicht nach, sondern vor dem Spiel zugetragen, «wir haben bereits einiges wegräumen können».
Sollten die Vorwürfe zutreffen, mussten die Sittener vor allem Toilettentüren wegräumen, die der Basler Anhang herausgerissen habe. Damit hätten die FCB-Fans die Absperrungen des Gästesektors zerstören wollen.
Fans seien zur Bedrohung des Sicherheitspersonals geworden
Pillet mutmasst, dass der Basler Anhang so versucht habe, den eigenen Sektor zu verlassen. Die Polizei habe sich deswegen hinter den Absperrungen formiert, um die im Sektor anwesenden Sicherheitsperskräfte zu unterstützen.
Inzwischen teilt der FC Sion mit, dass die Fans des FCB innerhalb ihres Sektors zur Bedrohung des Sicherheitspersonals geworden seien. «Zum Glück hat es keine Verletzten gegeben», sagt der Mediensprecher, der auf Überwachungsvideos gesehen habe, wie «die Sicherheitskräfte das Tor stützen, das die Basler Fans einzudrücken versuchen».
Da das Stadtion der Stadt gehört, werde der Verein laut Pillet gemeinsam mit der Gemeinde in den nächsten Tagen Anzeige gegen Unbekannt erstatten. Das Ziel des FC Sion sei es, damit den Sachschaden zu begleichen, den der Verein auf 10’000 Franken schätzt.
Sion überlegt sich, den Gästesektor zu schliessen
Zudem müsse sich der Verein überlegen, zukünftig den Gästesektor zu schliessen. Pillet verweist dabei auf die Massnahme der Aargauer Polizei, die keine Fans des FC Zürich für das Spiel gegen den FC Aarau in dessen Stadion Brügglifeld zulässt.
Der FC Basel teilt mit, dass er nach wie vor keine Stellungnahme zu den Ereignissen abgeben könne. Dafür brauche es die Einsicht in die Video-Bilder, die noch nicht vorlägen und ohne die eine Beurteilung nicht möglich sei.