Der FC Basel startet mit dem Heimspiel gegen den Aufsteiger Aarau in die neue Saison. Was wenige wissen dürften: Es ist das Aufeinandertreffen zweier aktueller Titelhalter. Die TagesWoche kommentiert wie immer unter dem Hashtag #rotblaulive und lädt zum Mitdiskutieren ein.
Was sollte er gross sagen, Murat Yakin, vor dem Start in die neue Saison? Der FC Basel trifft auf den Aufsteiger FC Aarau, da gibt es keine zwei Meinungen, wie das Resultat am Ende des Abends aussehen sollte: Alles andere als ein Sieg der Basler Serienmeister wäre eine riesige Überraschung.
Also sagt der Trainer des FCB brav: «Es ist klar, dieses Startspiel musst du gewinnen.» Aber er wagt auch, kleine Zweifel zuzugeben nach einer Vorbereitung, in der ihm die Nationalspieler bloss knapp zwei Wochen zur Verfügung standen: «Wir sind selbst gespannt, wie es herauskommt. Nach den ersten zwei Spielen werden wir wohl sehen, wo wir stehen.»
Viele Fragezeichen gibt es trotzdem kaum, wenn es um jene elf Spieler geht, die heute gegen Aarau von Anfang an auf dem Feld stehen werden. Offen ist, ob für den gelbgesperrten Aleksandar Dragovic der Argentinier Gaston Sauro oder doch Arlind Ajeti in der Innenverteidigung stehen wird. Und dann könnte es sein, dass sich Raul Bobadilla dank guter Form in der Vorbereitung noch ins Team gespielt hat.
Yakin will von Safari Assists sehen
Ziemlich rassig hat sich einer seinen Platz in der Mannschaft erobert, der eben erst wieder zurückgekehrt ist aus Belgien: Behrang Safari wird gegen Aarau von Beginn weg spielen. Und Yakin macht deutlich, warum der FCB den Schweden wieder zurückgeholt hat: «Es gibt Spieler wie Valentin Stocker, die sind Entscheidungsspieler. Bei denen kommt es praktisch bei jeder zweiten Ballberührung zu einem Abschluss oder zu einem Pass, der zu einem Abschluss eines anderen Spielers führt. Ich erwarte, dass Safari auch so ein Entscheidungsspieler wird.»
Das heisst natürlich nicht, dass Safari als Linksverteidiger keine defensiven Aufgaben hätte. «Aber», sagt Yakin, «fünf bis zehn Assists erwarte ich von ihm in dieser Saison.»
Diese Quote hat der 28-jährige Safari in seinen ersten drei Saison beim FCB von 2008 bis 2011 nur einmal erreicht: 2009/10, als er bei 45 Einsätzen 8 Assist gab. Insgesamt kam er in 133 Pflichtspielen mit den Rotblauen auf 15 Assists, macht ein Assist auf neun Spiele.
40 Skorerpunkte für Streller und Bobadilla
Und noch zwei weiteren Spielern gibt Yakin eine kleine Aufgabe mit in die kommende Spielzeit. Wobei, Aufgabe ist falsch formuliert. Yakin geht schlicht davon aus, dass Marco Streller und Raul Bobadilla zusammen auf mindestens 40 Skorerpunkte kommen: «Das ist ja irgendwie normal.» Und tatsächlich: Marco Streller alleine kam in der letzten Saison in seinen 52 Spielen auf 33 Skorerpunkte (12 Tore, 25 Assists). Vielleicht beginnen die beiden ja bereits heute Abend mit dem Punktesammeln.
Wobei die Basler durchaus Respekt haben vor dem FC Aarau. Das hat allerdings weniger damit zu tun, dass die Aargauer als amtierende Titelträger nach Basel reisen. Sie sind nicht nur Meister der Challenge League, sondern wohl auch ewiger Titelhalter des sanft entschlummerten Ligacups, den sie bei der letzten Austragung 1982 mit einem Gesamtscore von 1:0 in Hin- und Rückspiel gegen St. Gallen sicherten.
Was Captain Marco Streller eher als Aarauer Pluspunkt ausmacht: «Die Aarauer kommen als Aufsteiger. Sie haben also praktisch vergessen, wie es ist zu verlieren. Das macht sie gefährlich.» Keine Frage, dass die Basler versuchen, dem Aargauer Erinnerungsvermögen auf die Sprünge zu helfen.
FC Basel–FC Aarau -:-
St.-Jakob-Park. – 27’000 Tickets im Vorverkauf abgesetzt. – SR Studer.
FC Basel (4-4-1-1): Sommer; P. Degen, Schär, Ajeti, Safari; Salah, F. Frei, Elneny, Stocker; Bobadilla; Streller.
FC Aarau (4-2-3-1): Mall; Gonzalez, Garat, Jäckle, Martignoni; Ionita, Burki; Callà, Teichmann, Staubli; Mouangue.
Bemerkungen: FCB ohne Dragovic (Gelbsperre aus der vergangenen Saison), Park, Ritter, Serey Die (verletzt). Aarau ohne Nganga (verletzt).
Wir haben auf diese Saison hin unsere Liveberichterstattung etwas angepasst. Es gibt neu zwei Twitterboxen. In der oberen läuft der Liveticker, in den nur die Tweets der TagesWoche-Redaktoren laufen, was es einfacher machen soll, dem Spielverlauf zu folgen. In der unteren Box werden alle Tweets mit dem Hashtag #rotblaulive angezeigt. Dort wird also die Diskussion rund um das Spiel laufen. Hoffentlich mit vielen Inputs von Ihrer Seite!
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