Der FCB kann seinen Startrekord einstellen

Ein Heimsieg am Mittwoch (19.45 Uhr) gegen den FC Thun – und der FC Basel ist mit 15 Punkten so gut in die Saison gestartet wie seit 2003/04 nicht mehr. Vor Jahresfrist scheiterte der FCB mit Paulo Sousa an dieser Marke.

Der Basler Trainer Urs Fischer winkt den Fans zu nach dem Fussball Meisterschaftsspiel der Super League zwischen dem FC Basel und dem FC Sion im Stadion St. Jakob-Park in Basel, am Samstag, 1. August 2015. (KEYSTONE/Georgios Kefalas)

(Bild: Keystone/GEORGIOS KEFALAS)

Ein Heimsieg am Mittwoch (19.45 Uhr) gegen den FC Thun – und der FC Basel ist mit 15 Punkten so gut in die Saison gestartet wie seit 2003/04 nicht mehr. Vor Jahresfrist scheiterte der FCB mit Paulo Sousa an dieser Marke.

Ein 2:1 zum Auftakt in Aarau, ein 3:0 daheim gegen Luzern, dann der 3:2-Auswärtserfolg gegen Thun und schliessich das rauschende 4:1 gegen den FCZ – nach vier Spielen unter dem neuen Trainer Paulo Sousa hing vor einem Jahr der Basler Himmel voller Geigen. Dann kam der 14. August, ein Donnerstagabend, und der FC St. Gallen. Albert Bunjaku traf mit zwei trockenen Rechtsschüssen in der 40. und 44. Minute, der Prozess von Sousa erfuhr im fünften Spiel den ersten Ausfall und der Traumstart war futsch.

Ziemlich genau ein Jahr später schaut es beim FCB ganz ähnlich aus: neuer Trainer, neue Siegesserie. 2:0 gegen Vaduz, 3:2 bei den Grasshoppers, ein rauschendes 3:0 gegen Sion und der 3:1-Auswärtserfolg in Luzern – wieder ziert der FCB die Tabellenspitze, und nun ist in der fünften Runde der FC Thun zu Gast, der unter Ciriaco Sforza, dem Nachfolger des zum FCB abgewanderten Urs Fischer, noch nicht recht in Schwung gekommen ist.

Eines steht fest: Wie unter Sousa ist der FCB so gut in die Saison eingestiegen wie seit den Zeiten von Christian Gross nicht mehr. In seiner letzten Saison in Basel wies Gross nach fünf Runden vier Siege und eine Niederlage auf.

Danach gab es den schlechtesten FCB-Start seit Erfindung der Super League. 2011/2012, bevor Thorsten Fink den FCB Richtung Hamburg verliess, stand die Mannschaft nach fünf Runde mit mickrigen sechs Punkten da. Eine weitere Runde und weitere, dritte Niederlage später war der FCB sogar auf Platz 7 abgerutscht – um erst unter Fink, dann unter Heiko Vogel den Lauf in Gang zu bringen, der ihn zum dritten Meistertitel en suite führte.

Das Maximum aus fünf Spielen gab es erst ein Mal

Im frühen Stadium der aktuellen Saison sieht alles ganz anders, sehr viel rosiger aus. Und Urs Fischer kann mit seinem Team am Mittwoch gegen Thun das schaffen, was dem FCB erst ein Mal, in der ersten Spielzeit der höchsten Liga unter der Bezeichnung Super League, gelungen ist: fünf Siege und das Maximum von 15 Punkten aus den ersten fünf Spielen. Nur die Young Boys kommen in der Saison 2013/14 ebenfalls auf eine solche Startserie.

Was sich im Sommer 2003 unter Christian Gross anbahnte, sucht jedoch seither seinesgleichen: Zu den ersten fünf «Dreiern» kamen acht weitere. Basel lag bereits 14 Punkte vor Servette und den Young Boys, als man sich im späten Oktober beim 2:2 in Aarau erstmals mit einem Remis begnügen musste, und es dauerte bis ins nächste Jahr, ehe sich der FCB am 24. März 2004 mit 0:1 die erste Saisonniederlage beim FCZ einfing. Da lag er immer noch zwölf Zähler vor YB, und seinen zehnten Meistertitel feierte der FC Basel am 22. Mai nach einem 2:1 gegen die Berner, die als Zweite um 13 Punkte distanziert wurden.

Es ist also eine historisch wertvolle Marke, an die Urs Fischer mit seiner Mannschaft am Mittwoch anschliessen kann. Wenn es nicht wieder einen Spielverderber gibt.

Zum Staunen: Die Serie von 23 ungeschlagenen FCB-Spielen der Saison 2003/04:




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