Der FCB sammelt für den Wintervorrat

Drei Spiele noch, dann ist Winterpause. Der FC Basel könnte sich in den neun Tagen vor dem Ferienbeginn einen schönen Wintervorrat ansammeln. Angefangen beim Spitzenspiel der Super League vom Samstag zuhause gegen den FC St. Gallen (19.45 Uhr). Daneben laufen die Vorbereitungen auf die Transferperiode.

Das letzte Mal in diesem Jahr vor eigenem Publikum: Der FC Basel empfängt in der Super League den FC St. Gallen. (Bild: Keystone/Georgios Kefalas)

Drei Spiele noch, dann ist Winterpause. Der FC Basel könnte sich in den neun Tagen vor dem Ferienbeginn einen schönen Wintervorrat ansammeln. Angefangen beim Spitzenspiel der Super League vom Samstag zuhause gegen den FC St. Gallen (19.45 Uhr). Daneben laufen die Vorbereitungen auf die Transferperiode.

Drei Spiele noch. Dann geht es für Spieler und Trainer des FC Basel in die Winterpause. Und es könnte weit mehr unter dem rotblau geschmückten Weihnachtsbaum liegen, als es vor wenigen Wochen den Anschein machte. Meisterschaft, Europa League, Schweizer Cup – der FCB hat die realistische Chance, auch nach der Winterpause auf drei Hochzeiten mittanzen zu können.

Für fünf Franken zum RTV

Um gegen St. Otmar St. Gallen möglichst viele Zuschauer in die Halle zu bekommen, spielt der RTV Basel am Samstag ausnahmsweise in der Kleinen St. Jakobshalle. Die Partie der Handball-NLA beginnt um 17.30 Uhr, damit es möglich ist, erst Handball schauen zu gehen und danach ans Spiel des FC Basel gegen den FC St. Gallen. Der RTV gewährt allen, die im Besitz einer gültigen FCB-Eintrittskarte (auch Jahreskarte) sind, einen vergünstigten Eintrittspreis von 5 Franken. Trainer Silvio Wernle hofft im Interview auf eine volle Halle.

Voraussetzung sind möglichst drei Siege innerhalb von neun Tagen. Erst diesen Samstag in der Liga gegen den FC St. Gallen, dann am Donnerstag in der Europa League in Genk – und zum Abschluss im Cup als Gast des FC Locarno am 9. Dezember.

Drei Siege in neun Tagen – das scheint kein Ding der Unmöglichkeit zu sein. Vorausgesetzt, die Basler treten nicht so an, wie sie das vor einer Woche beim 2:3 in Thun getan haben.

Murat Yakin hat seiner Mannschaft am Montag danach die entscheidenden Videobilder gezeigt. «Zuviele gravierende Fehler», hat der Trainer ausgemacht, «uns hat die Ordnung gefehlt, die Organisation. All das, was uns in den Spielen zuvor so stark gemacht hat.»

Yakin sieht den FCB im internationalen Trend

Grosse Sorgen scheint sich Yakin deswegen allerdings nicht zu machen. «Konzentriert» sei unter der Woche gearbeitet worden. Und: «Wenn man letztes Wochenende international die Resultate jener Teams angeschaut hat, die vorher unter der Woche im Europacup im Einsatz waren, sieht man: Die wenigsten haben danach ihre Spiele gewonnen.»

Yakin sieht das 2:3 in Thun also als direkte Folge der Basler Galavorstellung gegen Sporting Lissabon am Donnerstag zuvor. Wobei der 38-Jährige davor zurückgeschreckt war, sein Team in Thun auf zu vielen Positionen zu verändern: «Das wäre nicht gut für die Mannschaft gewesen.»

Die Folge war allerdings, dass ein zuvor überragender Valentin Stocker in Thun eindeutig ein Opfer seines generösen Einsatzes in den vorangegangenen Spielen wurde. «Er ist gar nie in die Gänge gekommen», stellte auch Yakin fest. Doch gegen St. Gallen sollte Stocker wieder mit vollem Tank starten: «Wir hatten jetzt eine Woche Pause, Valentin ist wieder voll da.»

Park und Kovac vor dem Abgang?

Ob das auch für alle derzeitigen FCB-Spieler gilt, wenn am 4. Januar nach den Ferien die Vorbereitung auf die Frühjahrsrunde beginnt? Zumindest bei zwei Spielern scheinen die Zeichen auf Abschied zu deuten: Radoslav Kovac und Joo Ho Park.

Innenverteidiger Kovac wurde vom Club nahe gelegt, sich im Winter einen neuen Arbeitgeber zu suchen. Die Frage beim 33-jährigen Tschechen ist bloss, ob er einen Verein findet, der seinen derzeitgen Lohn zu übernehmen bereit ist.

Bei Park dürfte der Fall umgekehrt zu sein: Südkoreaner scheint wenig erfreut darüber, unter Yakin nur noch die Rolle des Ersatzmannes zu spielen. Er könnte von sich aus auf einen Wechsel drängen. «Das ist noch nicht besprochen. Dass ein Spieler, der nicht mehr zum Stamm gehört, unzufrieden wird, ist verständlich. Aber er kann noch immer zeigen, was er drauf hat.», sagt Yakin dazu im grossen Interview mit der Tageswoche.

Gesucht wird ein Mann im defensiven Mittelfeld

Gut möglich auch, dass die Basler im Winter noch einen bis zwei Transfers tätigen werden. Spielervermittler berichten, der Club sei auf der Suche nach einem defensiven Mittelfeldspieler. Das macht durchaus Sinn: Der FCB hatte im Sommer kurz vor Transferschluss noch vergeblich versucht, den Grasshoppers Veroljub Salatic abzujagen.

Die Rolle des zweikampfstarken Balleroberers in zentraler Position spielt beim FCB derzeit nur ein Spieler überzeugend: Cabral. Und ausgerechnet sein Vertrag läuft im Juni 2013 aus. Der «Blick» hat berichtet, Serey Die vom FC Sion stehe bei den Baslern auf der Liste.

Dazu kann oder will Yakin vorerst nichts sagen: «Es wäre nicht fair, jetzt über Transfers zu sprechen. Ich bin sehr zufrieden mit den Spielern, die ich habe.» Aber er meint auch: «Wir schauen nach dem Locarno-Spiel weiter.» Vielleicht liegt für Yakin ja noch der eine oder andere neue Spieler unter dem Weihnachtsbaum.

 

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