Der Gegner des FCB wird gesucht

Auch der Schweizer Fussball nimmt den Spielbetrieb wieder auf – wenn es denn die Witterung zulässt – mit drei Nachholspielen im Cup-Wettbewerb. Der Sieger aus Wohlen gegen Thun wird der Viertelfinalgegner des FC Basel sein.

So sah es am 8. Dezember im Stadion Niedermatten in Wohlen aus. Knapp zwei Monate später hoffen die Verantwortlichen des Schweizer Cup, dass drei Nachtragpartien gespielt werden können. (Bild: Keystone/SIGI TISCHLER)

Auch der Schweizer Fussball nimmt den Spielbetrieb wieder auf – wenn es denn die Witterung zulässt – mit drei Nachholspielen im Cup-Wettbewerb. Der Sieger aus Wohlen gegen Thun wird der Viertelfinalgegner des FC Basel sein.

Die Blicke bei den Verantwortlichen des Schweizerischen Fussballverbandes werden heute bang gen Himmel gehen, denn bei weiteren Absagen im Cup-Wettbewerb wird es eng im Terminkalender. Für diesen Sonntag sind drei Nachholpartien angesetzt, die am 8./9. Dezember nach ergiebigen Schneefällen hatten abgesagt werden müssen.

Darunter die Partie in Wohlen, wo der Viertelfinalgegner des FC Basel ermittelt wird: Entweder beim Tabellenzehnten aus der Challenge League oder beim FC Thun hat der Titelverteidiger am 27. Februar anzutreten.

Unter der Woche kamen die Wohlener zu einem beachtlichen 2:1-Testspielerfolg über die Young Boys. Die Mannschaft von Ex-Nationalspieler David Sesa strapazierte dabei allerdings das Spielfeld im Stadion Niedermatten arg. Immerhin: Die Wetterprognosen versprechen, dass die Cup-Partie über die – holprige – Bühne gebracht werden sollte.

Während die Aargauer auf den Heimvorteil setzen und auf Tore von Christian Ianu, hoffen die Berner Oberländer, dass sie ihren neuverpflichteten Stürmer Berat Sadik einsetzen können. Der Finne wurde für den zu GC abgewanderten Anatole Ngamukol, Doppeltorschütze beim 3:2 gegen den FCB, von HJK Helsinki geholt.

Fischers Debüt beim FC Thun

Für den neuen Thun-Trainer Urs Fischer ist der Cup-Trip nach Wohlen das erste Pflichtspiel. Wie schon beim FC Zürich vor knapp drei Jahren folgte er erneut auf Bernard Challandes, für den Ende November Schluss war bei den Thunern. Fischer glaubt, dass der Challenge-Ligist seiner Mannschaft durchaus gefährlich werden kann: «Nur mit spielerischen Mitteln werden wir in Wohlen keinen Blumentopf gewinnen.»

Letzter verbliebener Vertreter aus der 1. Liga Promotion ist der SC Kriens, der den FC Sion empfängt. Die Walliser kommen mit Victor Munoz, dem vierten Trainer der laufenden Saisonstatistik, auf die Sportanlage Kleinfeld, und treffen dort auf einen Gegner, den sein Trainer Jean-Daniel Gross mit einem Standard der Cup-Soziologie motiviert: «Wenn wir die Null lange halten können, ist vieles möglich.»

Aarau fordert St. Gallen heraus

Die Schlagerpartie steigt im Aarauer Brügglifeld: Der Aufstiegsanwärter aus der Challenge League gegen den Tabellendritten der Super League. Der FC Aarau hat sich in der Winterpause noch einmal verstärkt, Sven Lüscher vom FC Winterthur übernommen und Jiri Koubsky aus Tschechien zurück in die Schweiz geholt.

Der baumlange Innenverteidiger hat Super-League-Erfahrung und gehört neben Davide Callà, Juan Pablo Garat und David Marazzi zu den Spielern, die auch schon für den FC St. Gallen tätig waren – wie auch Trainer René Weller. Auf der anderen Seitestehen in Mario Mutsch und Kristian Nushi zwei ehemalige Aarauer.

Dass der Überraschungsmannschaft der ersten Saisonhälfte nun in fünf Testspiel kein Sieg gelang, irritiert Trainer Jeff Saibene nicht. «Die Perspektive, im Viertelfinal zu Hause im vollen Stadion gegen den Super-League-Leader GC antreten zu können, wird uns in Aarau zusätzlich beflügeln.»

Die Ostschweizer haben in der Winterpause Ermir Lenjani vom FC Winterthur geholt, Saibene hat Ex-Nationalspieler Alberto Regazzoni endgültig den Laufpass gegeben und gesucht wird noch nach einem Ersatz für den mit einem Kreuzbandriss ausfallenden Stürmer Dzengis Cavusevic.

Wil verliert sein Heimrecht, wenn…

Gespannt nach Aarau schauen heute auch der FC Wil und der FC Zürich, die für die Viertelfinals gegeneinander ausgelost wurden. Das Reglement will es, dass die Wiler ihr Heimrecht verlieren und Ende Februar in Zürich antreten müssten, so sich der FC St. Gallen durchsetzt.

Die Wiler, deren Stadion Bergholz sich im Umbau befindet, sind in dieser Saison als  Mieter in der Sankt Galler AFG-Arena untergekommen. Kommt der FC St. Gallen nun weiter, geniesst er aufgrund der Reihenfolge bei der Auslosung das Recht, in seinem Stadion zu spielen. Gemäss den Statuten wird dann die Partie Wil–Zürich gedreht, verliert der Challenge-Ligist sein Heimrecht und muss im Zürcher Letzigrund antreten.

Weitere Termine
Halbfinals: 17.4. | Final, in Bern: Pfingstmontag, 20.5.
   
88. Schweizer Cup   
Achtelfinals   
8.12.2012 SC Brühl (1.L.) Lausanne-Sport 1:3
8.12.2012 FC Schaffhausen (1.L.) Grasshoppers 3:4 n.P. (1:1, 1:1)
9.12.2012 FC Köniz (1.L.) FC Zürich 1:5
9.12.2012 FC Wil (ChL) Young Boys 4:3
9.12.2012 FC Locarno (ChL) FC Basel 2:3
3.2.2013 FC Wohlen (ChL) FC Thun  
3.2.2013 SC Kriens (ChL) FC Sion  
3.2.2013 FC Aarau (ChL) FC St. Gallen  
Viertelfinals   
27.2.2013 FC Wil (ChL)  FC Zürich  
27.2.2013 Lausanne-Sport Kries/Sion  
27.2.2013 Wohlen/Thun FC Basel  
27.2.2013 Aarau/St. Gallen Grasshoppers  

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