Der nächste Ausfall: Daniel Hoegh muss am Knie operiert werden

Die Nationalspieler im Einsatz sind gesund zurück und angeschlagene Akteure wie Breel Embolo oder Marc Janko sind bereit für einen Einsatz am Sonntag (13.45 Uhr) in St. Gallen. Die nächste Verletztengeschichte beim FC Basel liefert jedoch Daniel Hoegh. Der dänische Innenverteidiger muss eine anhaltende Meniskusverletzung operieren lassen und fällt mindestens für den Rest des Jahres aus.

Daniel Hoegh of Switzerland's FC Basel 1893 during a training session in the Estadio do Restelo in Lisbon, Portugal, on Wednesday, November 4, 2015. Switzerland's FC Basel 1893 is scheduled to play against Portugal's C.F. Os Belenenses in an UEFA Europa League group I group stage matchday 4 soccer match on Thursday, November 5, 2015. (KEYSTONE/Georgios Kefalas)

(Bild: Keystone/GEORGIOS KEFALAS)

Die Nationalspieler im Einsatz sind gesund zurück und angeschlagene Akteure wie Breel Embolo oder Marc Janko sind bereit für einen Einsatz am Sonntag (13.45 Uhr) in St. Gallen. Die nächste Verletztengeschichte beim FC Basel liefert jedoch Daniel Hoegh. Der dänische Innenverteidiger muss eine anhaltende Meniskusverletzung operieren lassen und fällt mindestens für den Rest des Jahres aus.

Es ist ein operativer Eingriff bei einem Spieler, der sich abgezeichnet hatte, den man beim FC Basel aber soweit wie möglich hinausschieben wollte. Nun ist es unumgänglich: Daniel Hoegh muss sich den Meniskus im rechten Knie reparieren lassen. Das gab FCB-Trainer Urs Fischer am Freitag bei der Medienkonferenz vor dem Auswärtsspiel am Sonntag beim FC St. Gallen bekannt.

Demnach ist es ein Meniskusschaden, den sich der dänische Innenverteidiger kurz nach seiner Verpflichtung im Trainingslager am Tegernsee zugezogen hatte und den er seither latent mitgeschleppt hat. «Es ist eine Geschichte, die seit längerem ansteht. Geplant war eine Operation eigentlich am Ende der Saison-Vorrunde», schildert Fischer.

Für die aktuelle Situation in der Innenverteidigung heisst das: Im erfahrenen Marek Suchy und dem Novizen Manuel Akanji stehen nur zwei gelernte zentrale Verteidiger zur Verfügung. Deshalb sind der tschechische Internationale und der Schweizer U21-Nationalspieler auch gesetzt für die Meisterschaftsfortsetzung am Sonntag in Sankt Gallen.

Daniel Hoeghs Leistungsdaten der laufenden Saison:

Der 24-jährige Hoegh war bis zum Auswärtsspiel in Lugano Ende September der neue Stamm-Innenverteidiger an der Seite Suchys, nachdem Fabian Schär den FCB im Sommer in Richtung Hoffenheim verlassen hatte. Dann warf den Dänen eine Adduktorenverletzung aus dem Rennen. Seither kam er nicht einmal im Cup-Spiel beim SV Muttenz zum Einsatz.

Die Lücke konnte der FCB mühelos schliessen mit dem erst 20-jährigen Manuel Akanji, der vom FC Winterthur kam und für den die erste Saison in Basel ein Lehrjahr werden sollte – zumal er neben dem Profidasein seine Berufsausbildung beenden will. Welche Fähigkeiten in ihm stecken, hat Akanji zuletzt mehrfach angedeutet und bestätigt.

Manuel Akanjis Leistungsdaten der laufenden Saison:

Samuel und Delgado sind auf dem Weg zurück

Erste Kandidaten für eine weitere Lücke in diesem Mannschaftsteil sind Taulant Xhaka und Michael Lang. «Taulant hat es schon einige Male gespielt, und Michael Lang kann es auch», so Fischer, der ausserdem damit rechnet, dass Routinier Walter Samuel umgehend wieder zur Verfügung steht. Der 37-jährige Argentinier, im Spiel gegen die Young Boys (1:0) am 25. Oktober mit einem Muskelfaserriss im linken Oberschenkel ausgeschieden, steht nach Auskunft von Fischer kurz vor dem Wiedereinstieg ins Mannschaftstraining.

Der soll am Samstag auch für Matias Delgado erfolgen. Der Captain, zuletzt wiederholt mit einer Muskelverletzung ausgefallen, hat am Freitag einen Härtetest absolviert. Ob er bereits für einen Ernstkampf zur Verfügung steht, ist nicht abzusehen: «Ich will nicht vorgreifen», so Fischer, «mal schauen, wie die Reaktion ausfällt, aber es sieht sehr gut aus.»

Embolos Knieschmerzen sind verflogen

Still und leise ist der FCB vor der Länderspielpause zum bedeutungslosen «Wintermeister» geworden – der Heimniederlage gegen GC zum Trotz. Gratulationen dazu musste Fischer nicht abwehren – es gab keine. Ausserdem reicht es dem FCB-Trainer, wenn er dannzumal im kommenden Frühjahr zum offiziellen Meistertitel beglückwünscht würde.

Besetzungsprobleme hat der nach wie vor souveräne Tabellenführer nach der Länderspielpause vorderhand keine. Die Nationalspieler sind gesund zurück und haben zum Teil zwei Einsätze hinter sich. Im Offenivbereich kann Fischer auch auf Breel Embolo und Marc Janko zurückgreifen. Embolo hatte mit einer Reizung im Knie der Schweizer Nationalmannschaft abgesagt, ein «richtiger Entscheid», wie Fischer festhält, denn: «Die Schmerzen sind verflogen. Es geht ihm sehr gut.»




Der Siegtorschütze beim 2:1 im Heimspiel gegen den FC St. Gallen: Marc Janko. Der Österreicher sollte am Sonntag wieder einsatzbereit sein.

Ähnlich verhält es sich offenbar bei Marc Janko, der am Dienstag aufgrund von Nackenschmerzen auf das Länderspiel Österreichs gegen die Schweiz (1:2) verzichtet hatte. Eine «reine Vorsichtsmassnahme», so Fischer, der somit um den zusammen mit GC-Stürmer Munas Dabbur die Torschützenliste der Super League anführenden Janko sein gewohntes Offensivdispositiv aufstellen kann.

St. Gallen: Beste Abwehr, kümmerlicher Angriff

Gegen die nach Gegentoren beste Abwehr der Super League wäre das hilfreich, zumal die Sankt Galler jener Gegner sind, mit denen der FCB zuletzt Mühe hatte: Vergangene Saison waren die Ostschweizer der einzige Super-League-Konkurrent, gegen den der Serienmeister nur einmal gewinnen konnte – und das im bedeutungslosen letzten Saisonmatch (4:3).

In der AFG-Arena hat der FCB auch nur eines der letzten acht Spiele seit 2010 gewinnen können (Bilanz: 1-4-2); hinzu kommt allerdings ein souveränes 3:1 im Cup-Halbfinal des vergangenen Frühjahres. Fischer rechnet mit widerspenstigen Gastgebern, «die uns das Leben schwer machen werden».

Zumindest den Fans ein schönes Spiel gegen den haushohen Favoriten aus Basel liefern – das ist das bescheidene Ziel von St-Gallen-Trainer Joe Zinnbauer, der sagt: «Wie das Ergebnis ausfällt, ist gegen Basel nicht ganz so entscheidend.» – Zur Vorschau auf der Webseite des FC St. Gallen

Allerdings hat der FC St. Gallen nebst den wenigsten Gegentoren (14) aller Super Ligisten auch die kümmerlichste Offensive mit 14 Toren aus 15 Spielen. Daran hat auch der Trainerwechsel von Jeff Saibene zu Joe Zinnbauer Mitte September nichts Grundlegendes verändert.

Ivanov kein Thema für die erste Mannschaft

Auf der Basler Ausfallliste figuriert neben Hoegh somit der an der Schulter operierte Philipp Degen – und Ivan Ivanov. Der Bulgare wird allem Anschein noch längere Zeit brauchen, um just für die ausgedünnte Innenverteidigung wieder eine Rolle spielen zu können. «Es ist ein ganz weiter Weg zurück für ihn», sagt Fischer.

Nach einem Kreuzbandriss vor bald zwei Jahren, zwei Operationen und Folgeverletzungen, stellt der Trainer nach wie vor Probleme bei der Explosivität in den Bewegungen bei Ivanov fest. Auch wenn der 27-jährige 40-fache Nationalspieler zuletzt einige Einsätze in der U21 hatte, urteilt Fischer ungeschminkt: «Es fehlt einfach noch zu viel, um ein Thema für die erste Mannschaft zu werden.»

 

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