Der RTV spielt unentschieden bei der Rückkehr in die Nationalliga A

Mit 27:27 (15:12) gegen den HC Kriens Luzern startet der RTV Basel mit einem Unentschieden in die Nationalliga A. Rund 450 Zuschauer füllen die Rankhofhalle und dürfen dabei ein Heimteam in Bestform erleben. Für die jüngsten Aufsteiger der NLA ist das Remis ein gewonnener Punkt – kein verlorener.

Wer sich neben 450 Zuschauern zum Saisonauftakt in die Halle des Rankhofs begibt, sieht einen neuen RTV Basel. Während der neue Torwart Sebastian Ullrich den Scharfschützen des HC Kriens-Luzern mit ebenbürtiger Präzision entgegensteht, gelingt es etwa dem wendigen RTV-Topscorer Igor Stamenov, die Bälle seiner deutlich höhergewachsenen Gegner abzufangen und damit zu einigen Punkten in der Unterzahl zu verhelfen.

Die Realturner mögen mit dem 27:27 (15:12)-Ergebnis den Sieg verpassen – trotzdem überzeugen sie bei ihrem Aufstiegsdebüt.

Die grosse Frage, die Pressesprecher Meinrad Stöcklin nach der Partie Spielern und Trainer vor versammeltem Publikum ins Mikrophon stellt: Haben die Aufsteiger mit diesem Unentschieden zum Auftakt in die Saison 2015/16 einen Tabellenpunkt verloren oder gewonnen?

RTV-Trainer Silvio Wernle dirigiert seine Equipe. (Bild: Robert Varadi)

 «Im ersten Moment ist das Resultat sehr ärgerlich», antwortet Trainer Silvio Wernle, «am liebsten hätten wir beide Punkte. Wir haben eine tolle Partie gespielt und Gott sei Dank einen Zähler geholt. Darauf können wir aufbauen.»

 «Wir sind Aufsteiger», sagt der siebenfache Torschütze Florian Goepfert, «wir müssen jeden Punkt nehmen; und das war sicher ein wichtiger. Das gibt auch Hoffnung und Euphorie für das nächste Spiel.»

Ein hartes Heimteam

Als Tabellenführer der NLB präsentierten sich die Realturner vergangene Saison lange Zeit als Seriensieger in der eigenen Halle. Mit dem Remis gegen Kriens-Luzern behaupten sie sich immerhin weiter als ungeschlagenes Heimteam. Dabei bleiben sie während ihrem NLA-Debüt lange mit drei Toren in Führung, zeitweise gar mit vier.

Erst in den letzten 15 Minuten der Partie kommt der RTV ins Straucheln. Nach einigen Zeitstrafen wahren die Realturner in einem abschliessenden Handball-Krimi gerade noch das Unentschieden; nicht zuletzt dank einem rettenden Treffer durch Florian Goepfert. Und richtige Aggressivität ins Spiel bringt Henry Martinez.

«In der zweiten Halbzeit waren wir die Hälfte der Zeit in der Unterzahl», erzählt Wernle, «wenn ich aber ehrlich bin, waren fast alle Strafen auch berechtigt, also sind wir in solchen Momenten einfach noch zu ungeschickt.»

Max Dannmeyer (RTV Basel) im Zweikampf gegen Yves Mühlebach. (Bild: Robert Varadi)

Nächster Halt: Zürich

Das nächste Heimspiel folgt am 12. September gegen die Lakers Stäfa. Dazwischen müssen die Realturner erst ein Auswärtsspiel gegen GC Amicitia Zürich absolvieren.

Dabei ist die Arbeit von Trainer Silvio Wernle bereits klar umrissen: «Es gibt immer noch die Abstimmung in der Verteidigung, die ich nicht gut fand. Da müssen wir noch unsere Formation finden», erzählt Wernle.

«Wir werden am Montag weitertrainieren und versuchen, besser und besser zu werden. Die letzten zwei Jahre in der NLB hat das funktioniert, und wir haben im Frühling sogar immer gewonnen. Ich hoffe, dass wir auch dieses Jahr weiter vorankommen.»