Der Traum von den Playoffs endet für die Starwings gegen Fribourg

Nach der 57:85-Niederlage gegen Fribourg Olympic verpassen die Starwings Basket Regio Basel mit grösster Wahrscheinlichkeit die Playoffs. Nur zwei Siege in den letzten beiden Spielen bei gleichzeitig zwei Niederlagen von Fribourg würden das noch ändern.

Basketball NLA : Starwings Basket - Fribourg Olympic am 04. April 2015 in der Sporthalle in Birsfelden. Starwings Kaylon Williams (l.) kann sich kraftvoll unter dem Korb durchsetzen Foto: Uwe Zinke (Bild: Uwe Zinke)

Nach der 57:85-Niederlage gegen Fribourg Olympic verpassen die Starwings Basket Regio Basel mit grösster Wahrscheinlichkeit die Playoffs. Nur zwei Siege in den letzten beiden Spielen bei gleichzeitig zwei Niederlagen von Fribourg würden das noch ändern.

Dass die Starwings den vierten Tabellenplatz und damit die Playoffs erreichten könnten, glaubte zu Beginn der Saison kaum jemand. Nach dem überraschenden Sieg gegen den Meister Lugano hätte am Samstag ein Coup gegen Rekordmeister Fribourg Olympic die Tür für die Playoffs zumindest weit geöffnet. Die Partie entwickelte sich vor 745 Zuschauern jedoch nicht nach den Vorstellungen der Birstaler, die schliesslich mit 57:85 (29:31) als Verlierer vom Platz gingen und nun als Fünfter drei Punkte Abstand auf den vierten Platz haben.

Zwei Runden vor dem Ende der Qualifikationsphase bedeutet dies, dass die Starwings den letzten der vier Playoff-Plätze nur dann erreichen, wenn sie die restlichen beiden Partien gewinnen – und Fribourg gleichzeitig zweimal verliert.

Sechs Minuten Harmlosigkeit bedeuten das Ende

Die entscheidende Phase auf dem Weg zur Niederlage gegen den Rekordmeister waren die letzten rund sechs Minuten des dritten Viertels: Fribourg erzielte 19 Punkte in Folge vom 41:41 zum 41:60. Eine Differenz, die die Nordwestschweizer nicht mehr wettzumachen im Stande waren.



Die Punktentwicklung bei der Partie zwischen den Starwings und Fribourg (57:85), die den Einbruch der Nordwestschweizer nach rund 25 Minuten zeigt.

Die Punktentwicklung bei der Partie zwischen den Starwings und Fribourg (57:85), die den Einbruch der Nordwestschweizer nach rund 25 Minuten zeigt. (Bild: Screenshot lnba.ch)

«Wenn ein gutes Team einmal im Rhythmus ist, dann ist es sehr schwierig, dieses noch zu stoppen,» erklärt Captain Joël Fuchs nach der Partie. «Man hofft, dass es schnell vorbei geht und versucht, über die Verteidigung den Weg zurück ins Spiel zu finden.»

Gerade die Defensive wurde den Starwings allerdings zum Verhängnis; die Zonenverteidigung öffnete Räume für Fribourgs Klassewerfer. Von diesen gab es mehr als gleichzeitig auf dem Spielfeld stehen dürfen. Und deshalb schnitten die Starwings schlechter ab als etwa gegen anderen Top-Teams: Die Rollen sind bei Fribourg weniger klar und die Last auf mehrere Schultern verteilt.

Die Starwings hingegen müssen sich seit Beginn der Saison auf ein Quintett aus den vier Amerikanern und Fuchs verlassen. Ein glückloser Tag einer Stammkraft wirkt sich entsprechend aus und einen solchen zog gegen Fribourg der Amerikaner Darell Vinson ein, der im gesamten Spiel keinen einzigen Ball versenkte.



Basketball NLA : Starwings Basket - Fribourg Olympic am 04. April 2015 in der Sporthalle in Birsfelden. Starwings AJ Pacher (r.) setzt sich unter dem Korb durch Foto: Uwe Zinke

A. J. Pacher (mit Ball) war für einmal nicht der überragende Akteur, steuerte aber trotzdem 15 Punkte bei. (Bild: Uwe Zinke)

«Fribourg hat verdient gewonnen und wir hatten einen sehr schlechten Tag. Das dritte Viertel war aber auch mein Fehler, weil ich schon am Ende des zweiten Durchgangs unser zweites Time-Out benutzte», räumt Starwings-Trainer Roland Pavloski nach dem Spiel ein. Ehrliche Worte eines Trainers, der das Saisonziel längst erreicht hat und seine Akteure aus der Pflicht nimmt: «Den Spielern kann ich keinen Vorwurf machen, sie haben eine wirklich gute Saison gespielt.»

Es bleiben zwei Auftritte für das überraschende Profi-Quartett aus den USA

Dass Pavloski das zweite Time-Out verwendete, kann ihm kaum übel genommen werden. Schliesslich spielten die Starwings während der ersten rund 23 Minuten abgeklärt und lagen teilweise sogar in Führung.



Die Tabelle nach acht von zehn gespielten Runden. Die ersten vier Team qualifizieren sich für die Playoffs.

Die Tabelle nach acht von zehn gespielten Runden. Die ersten vier Teams qualifizieren sich für die Playoffs. (Bild: Screenshot lnba.ch)

Erst das Tief im dritten Viertel machte spürbar, was auf dem Spiel stand. Das merkte auch Palovski: «Heute fühlten die Spieler vielleicht zum ersten Mal den Druck, die Playoffs zu erreichen.»

Die kommenden zwei Partien, zu Hause gegen Neuchâtel am 17. April und auswärts in Genf am 19. April, wird Pavloski nicht widerstandslos aufgeben, selbst wenn die Playoffs nicht mehr in Griffweite sind.

Es werden die letzten Auftritte dieses überraschend starken amerikanischen Profi-Quartetts sein. Und vielleicht sieht man den einen oder anderen von ihnen auch nächste Saison in der Sporthalle Birsfelden. Die anderen: Sie werden wohl dem Ruf besser dotierter Verträge folgen.

» Zum Spielbericht auf der Internetseite der Starwings
» Zu den Resultate der Starwings in der laufenden Saison

» Zu unserer gesammelten Berichterstattung über die Starwings
» Die Vorberichterstattung von Fribourg Olympic
 

Basketball, Nationalliga A 2014/2015 (8. Runde der zweiten Qualifikationsphase)

Starwings – Fribourg Olympic 57:85
Sporthalle Birsfelden. – 745 Zuschauer. – SR: Novakovic/Marmy/Mazzoni.



Starwings: Williams (17), Fuchs (9), Luettgerodt (12), Vinson, Pacher (15), Beltinger (1), Verga (3), Lutz. Nicht eingesetzt: Ngoah, Malisanovic, Wachsmuth.



Fribourg: Smith (12), Kovac (25), Miljanic (7), Sihota (18), Calasan (8), Mladjan (10), Cotture (5), Mbala. Nicht eingesetzt: Kraljevic, Desponds, Moke, Jurkovitz.



Bemerkungen: Starwings komplett. – Fribourg ohne Nationalspieler Kazadi (rekonvaleszent). – Viertelsresultate: 14:17, 15:14 (29:31); 12:29 (41:60) und 16:25 (57:85). – Zu den besten Spielern wurden Fuchs und Nationalspieler Roberto Kovac gewählt.

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