Die 25. Playoff-Niederlage für den EHC in Serie

Mit 2:5 (2:2/0:2/0:1) gegen SC Langenthal verliert der EHC Basel Sharks vor 1433 Zuschauer in der St. Jakobs-Arena das zweite Spiel der Playoffs in Folge. Was den Sharks dabei fehlte, waren Playoff-Erfahrung und die Verteidigung.

Die Basler Matthias Rossi (46), Kyle Greentree (TS) und Stefan Flückiger (87) hatten auch im zweiten Playoffspiel gegen den SCL das nachsehen. (Bild: Christoph Perren)

Mit 2:5 (2:2/0:2/0:1) gegen SC Langenthal verliert der EHC Basel Sharks vor 1433 Zuschauer in der St. Jakobs-Arena das zweite Spiel der Playoffs in Folge. Was den Sharks dabei fehlte, waren Playoff-Erfahrung und die Verteidigung.

Es bleibt dabei: Der EHC Basel wartet weiterhin auf seinen ersten Sieg in einer Playoff-Partie seit dem 1. März 2008. Die Basler haben auch ihr zweites Spiel in der Viertelfinalserie der National League B gegen den SC Langenthal verloren.

2:5 lautete das Resultat aus Sicht des EHC nach der Heimpartie vor 1433 Zuschauern. Mit exakt demselben Resultat hatte der EHC schon die Auftaktpartie in Langenthal verloren, womit die Basler in dieser best-of-seven-Serie noch zwei Niederlagen vor dem Saisonende stehen.

Wie bereits in der ersten Partie waren die Basler früh in Führung gegangen. Und wie beim Auftaktspiel in Langenthal konnten sie den Vorsprung nicht halten. Ein Fakt, der Dino Stecher nicht vor grosse Erklärungsnot stellte: «Der Hauptunterschied zum SCL ist, dass er mehr Playoff-Erfahrung hat. Die Hälfte unserer Mannschaft hat keine,»  erklärte der EHC-Trainer nach der Partie vom Sonntag, «wenn man zwei Tore hinten liegt, spielt man mit vollem Einsatz. Das fehlte mir.»

Schwaches Boxplay – schwaches Powerplay

Dass die Vorrunde vorbei ist, war auf dem Eis deutlich zu sehen. Mit dem erhöhten Druck der Playoffs steigt die Unzimperlichkeit im Spiel. Nach einiger Zeit liess sich gar die bevorzugte Einschüchterungstaktik einzelner Spieler erkennen. Basels Top-Scorer Kyle Greentree etwa ärgerte seine Gegenüber am liebsten, indem er seinen Hockeyschläger zwischen ihre Beine klemmte.

Die Basler Aggressivität erfolgte allerdings auf Kosten der Defensive, welche bei den Sharks ohnehin eine Problemzone ist. Der SCL wusste dies auszunutzen und erzielte bei bloss vier Zweiminuten-Strafen gegen den EHC gleich drei Powerplay-Tore.

Der EHC dagegen war trotz neun Strafen gegen Langenthal nicht einmal in Überzahl erfolgreich. Im Gegenteil: Das 2:5 kassierten die Basler, als sie mit einem Mann mehr auf dem Eis standen.

Kanadier als Beispiel

Die Mängel seines Teams sind EHC-Captain Marvin Frunz durchaus bewusst. Als besseres Beispiel zieht er die Olympiasieger desselben Tages heran: «Kanada hat auch nicht spektakulär gespielt. Sie kriegen drei Tore in sechs Matches und gewinnen damit die Olympischen Spiele. Sie haben nicht gezaubert, sondern einfach gespielt.»

Dass die Basler gegen die Langenthaler nicht chancenlos sind, haben sie in der Qualifikation eigentlich bewiesen, als sie den SCL gleich dreimal in Folge geschlagen haben.

Eine ähnliche Serie braucht der EHC jetzt wieder. Dino Stechers Strategie für das Auswärtsspiel in Langenthal vom Dienstag, steht jedenfalls schon: «Weil wir hinten etwas dezimiert sind, müssen die Offensivspieler umso mehr die Verteidigung unterstützen.»

Gelingt der Plan nicht, dann droht den Baslern bereits am kommenden Freitag der unfreiwillige Ferienbeginn.

EHC Basel – SC Langenthal 2:5 (2:2, 0:2, 0:1)
St. Jakob Arena. – 1433 Zuschauer. – SR: Fischer/Peer, Huguet/Wermeille.

Tore: 2. Rossi (Schmutz) 1:0. 5. (4:01) Bucher (Pienitz, Carbis/Ausschluss Flückiger/Strafe angezeigt) 1:1. 5. (4:41) Kelly (Schefer, Tschannen/Ausschluss Greentree) 1:2. 7. Buck (Greentree, Wittwer) 2:2. 31. Tschannen (Schäublin/Ausschluss Schmutz) 2:3. 40. (39:54) Tschannen (Kelly, Campbell) 2:4. 46. Tschannen (Eichmann/Ausschluss Campbell!) 2:5. – Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Basel. 9mal 2 Minuten gegen Langenthal.
Basel: Leimbacher; Flückiger, Frunz; Stephan, Kaufmann; Wüthrich, Sandro Gartmann; Scheidegger; Greentree, Buck, Wittwer; Scherwey, Rossi, Schmutz; Arnold, Vogt, Riesen;  Hunziker, Theodoridis, Sutter; Dario Gartmann.
Langenthal: Eichmann; Schäublin, Schefer; Leuenberger, Fröhlicher; Bucher, Pienitz; Müller; Tschannen, Campbell, Kelly; Füglister, Dommen, Moser; Kämpf, Gemperli, Carbis; Schnyder, Lüssy, Küng; Hobi.

Bemerkungen: Basel ohne Heinis, Kühni, Kunz, Mäder (alle verletzt), Tremblay (überzählig) und Seiler (Partner-Team). Langenthal ohne Guyaz, Meyer, Ulmann, Welti (alle verletzt), Minder, Nikiforuk und Stucki (alle überzählig). 10. Leuenberger fällt verletzt aus. 32. Pfostenschuss Riesen.

Die Ergebnisse:
Olten (1. der Qualifikation) – La Chaux-de-Fonds (8.) 3:4 (1:1, 1:3, 1:0; Stand 1:1. – SCL Tigers (2.) – Thurgau (7.) 4:3 (3:1, 1:1, 0:1); Stand 2:0. Red Ice Martigny (4.) – Visp (5.) 1:5 (1:2, 0:1, 0:2); Stand 0:2.

Die Ergebnisse und Termine des EHC Basel:
EHC Basel–SC Langenthal 2:5 (Stand: 0:2)
Dienstag, 25. Februar, 19.45 h, Eishalle Schoren:
Langenthal–EHC Basel
Freitag, 28. Februar, 20.00 h, St. Jakob-Arena:
EHC Basel–Langenthal

eventuell: So, 2. März, 18.15 h, in Langenthal; Di, 4. März, 20.00 h, in Basel; Fr, 7. März, 19.45 h, in Langenthal.

Artikelgeschichte

In der Ursprungsversion ist uns eine bedauerliche Namensverwechlsung passiert: Der EHC-Trainer heisst natürlich Dino Stecher – und nicht Kessler.

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