Mit dem 77:71 (15:9, 38:27, 56:53) gegen BBC Monthey erobern die Starwings den vierten Tabellenplatz der Nationalliga A. 620 Zuschauer in der Sporthalle Birsfelden erleben die Revanche für die jüngste Auswärtsniederlage im Wallis und erneut ein willensstarkes Heimteam.
Der Nervenkitzel für die Zuschauer in Birsfelden liess sich kaum noch steigern. In den letzten zehn Sekunden ringt die Hälfte beider Mannschaften am Boden um den Ball. Aus dem Durcheinander schleudert schliesslich Starwings Spieler Joel Fuchs den Ball Andrew Pacher zu. Und der Topscorer beendet mit einem spektakulären Slam Dunk ohne Gegenwehr das Spiel.
Im zweiten Auswärtsspiel der Saison waren die Starwings beim BBC Monthey noch klar unterlegen (72:92). Mit dem Heimsieg klettern die Birsfelder nun auf den vierten Tabellenplatz. Und für Starwings-Verteidiger Kaylon Williams war die Revanche vor allem auch eine Ehrensache: «Darüber haben wir schon nach der Auswärtsniederlage in Monthes gesprochen: Das Heimfeld muss einfach verteidigt werden.»
Mit Willen erzwungen
Als die Starwings im zweiten Drittel 36:22 vorne liegen, scheint dieses Vorhaben bereits in die Tat umgesetzt. Das Blatt wendet sich jedoch schnell. Acht Minuten vor Ende führt Monthey mit 57:55. Die letzten fünf Minuten sind ein Kopf-an-Kopf-Rennen, ein Kampf um jeden einzelnen Punkt, ein Basketball-Krimi sondergleichen.
«Wenn man so ein Spiel hinter sich hat, ist es einerseits sehr frustrierend und macht andererseits sehr glücklich», sagt Starwings-Trainer Roland Pavloski, «wir haben es nämlich mit Willen erzwungen, und das ist psychologisch viel mehr wert.»
«Ich muss die Siege nehmen, die ich kriege.»
Nach einem Leistungsabfall im zweiten Teil wird die Partie von Freiwürfen entschieden, Starwings-Angreifer Darell Vinson und sein Gegenüber Terence Dials versuchten die Riegel nur noch mit Gewalt zu durchbrechen – für mehr spielerische Elemente fehlt die Energie im vierten Viertel auf beiden Seiten.
Kaylon Williams sind die Schwierigkeiten der Starwings bewusst: «Ich weiss nicht, ob wir nach der Halbzeit müde werden oder den Fokus verlieren, aber wir müssen unsere dritten Viertel auf jeden Fall verbessern,» sagt Williams, «wir müssen den Sack zuziehen können.»
Die Ursache liegt auf der Hand: Die Starwings rotieren kaum, Andrew Pacher, Darell Vinson und Kaylon Williams stehen quasi durchgehend auf dem Feld. Die Einbrüche speziell in den dritten Vierteln hängen somit unmittelbar mit der Überlastung seiner Ausländer zusammen. «Ich muss die Siege nehmen, die ich kriege,» sagt der Trainer.
Dem Ziel voraus
«Ich bin von der Niederlage nicht überrascht, nachdem Basel bereits Fribourg, Genf und Boncourt geschlagen hat,» räumte Monthey-Trainer Marc Overney nach dem Spiel ein. Das Saisonziel der Starwings war eigentlich der sechste Tabellenplatz. Auf Rang 4 sind sie auf Erfolgskurs. Und als nächstes treffen die Birsfelder am Mittwoch auf Tabellenführer Union Neuchâtel.
Starwings–BBC Boncourt 77:71 (38:27)
Sporthalle Birsfelden. – 620 Zuschauer. – SR: Pizio/Wirz/Pillez. Viertelsresultate: 15:9, 23:18 (38:27); 18:26 (56:53) und 21:18 (77:71).
Starwings: Williams (21), Fuchs (6), Luettgerodt (12), Vinson (16), Pacher (22), Petkovic, Beltinger; Verga, Lushaj; Lutz, Wachsmuth.
BBC Monthey: Michellod (4), Reichen, Mafuta(10), Glasgow Jr.(4), Reese(13), Moret, Webb Jr.(16), Dials(26); Lukic, Grau.
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