Die erste grosse Rotationswelle

Am Sonntag trifft der FC Basel im Stadion Grünfeld auf den FC Rapperswil-Jona (15.30 Uhr). Urs Fischer wird seine Mannschaft auf verschiedenen Positionen umbauen, allerdings kaum so drastisch wie jeweils in der letzten Saison. Dafür scheint der Gegner aus der Promotion League zu stark.

(Bild: Keystone)

Am Sonntag trifft der FC Basel im Stadion Grünfeld auf den FC Rapperswil-Jona (15.30 Uhr). Urs Fischer wird seine Mannschaft auf verschiedenen Positionen umbauen, allerdings kaum so drastisch wie jeweils in der letzten Saison. Dafür scheint der Gegner aus der Promotion League zu stark.

Die Torhüterfrage beim FCB

Die tiefen Temperaturen waren kaum auszuhalten im Dezember, als der FC Basel im Tourbillon zum Viertelfinal im Schweizer Cup antrat. Die Spannung gegen den FC Sion ebenfalls nicht: Die Basler glichen die Partie gegen die Walliser erst in der 89. Minute aus, es kam zum Elfmeterschiessen und zum grossen Drama: Birkir Bjarnason scheiterte ebenso wie Walter Samuel im letzten K.o.-Spiel seiner fabelhaften Karriere. Und weil Mirko Salvi keinen Penalty der Sittener parierte, zog der 13-fache Cupsieger in den Halbfinal ein.

Es war Mirko Salvis vorerst letztes Spiel für den FC Basel. Er wechselte in der Winterpause leihweise zum FC Lugano. Und dass er im Cup gegen Sion nochmals zwischen den Pfosten stand, war dem Umstand geschuldet, dass die Nummer 1 (Tomas Vaclik) und die Nummer 2 (Germano Vailati) gleich beide verletzt ausfielen.

Zwei Tage bevor der FC Basel auswärts gegen den FC Rapperswil-Jona in den laufenden Cup-Wettbewerb einsteigt, beschäftigt die Torhüterposition das Trainerteam. Er habe zwar das letzte Wort, sagt Cheftrainer Urs Fischer, die Entscheidung aber treffe de facto Massimo Colomba, der Torhütertrainer.

Der 19-Jährige Djordje Nikolic und die Suche nach Spielpraxis

Colombas Entscheidung ist nicht einfach: Man darf davon ausgehen, dass Stammtorhüter Tomas Vaclik gegen Rapperswil nicht zum Einsatz kommt. Die Nummer 2 ist bisher Germano Vailati, der bei allen vier Super-League-Partien auf der Bank sass. Aber es gibt eben auch die Nummer 3, Djordje Nikolic, den Serben, der in der Sommerpause zum FC Basel gewechselt ist.

Nikolic hat 19 Lebensjahre hinter sich und der FC Basel mit ihm einen Langzeitplan. Das zumindest impliziert der Arbeitsvertrag zwischen Verein und Spieler, der über vier Jahre läuft. Nikolic braucht Spielpraxis und erhält diese Teilweise in der U21: Beim ersten von zwei Spielen setzte Trainer Raphael Wicky auf den Serben, im zweiten erhielt Dario Thürkauf das Vertrauen. Fischer sagt: «Vielleicht braucht er einfach noch ein bisschen Zeit.»

Diese Aussage deutet darauf hin, dass Vailati in Rapperswil im Tor stehen wird. In der abgelaufenen Saison kam er dreimal zum Einsatz und kassierte zwei Tore, beide per Elfmeter.

Weitere Wechsel bieten sich an

Fischer wird in Rapperswil im Vergleich zur Meisterschaft nicht nur den Torhüter auswechseln. Die ersten Runden im Cup bieten dem Trainer die Möglichkeit, Spielern Einsatzminuten zu geben, die sonst kaum zum Spielen kommen. In der Saison 2015/16 hat er durchschnittlich fast neun Positionen neu besetzt im Vergleich zur vorangehenden Partie:

Der FCB im Schweizer Cup 2015/16: Wechsel in der Startelf im Vergleich zur vorangehenden Partie
 

Gegner

Resultat

Wechsel in der Startelf

Vorangehende Partie

1. Runde FC Meyrin 4:0 8 3:1 gegen Thun (Super League)
2. Runde YF Yuventus 4:1 10 2:1 gegen Fiorentina (Europa League)
Achtelfinal SV Muttenz 5:1 11 1:0 gegen YB (Super League)
Viertelfinal FC Sion 5:6 6 1:0 gegen Lech Posen (Europa League)
         

Auf neun Positionen wird Fischer seine Mannschaft kaum umbauen, dafür ist der Gegner zu stark. Omar Gaber könnte auf der rechten Aussenbahn zum Einsatz kommen, Daniel Hoegh im Zentrum. Und als linker Aussenverteidiger dürfte Blas Riveros sein Debüt in der ersten Mannschaft geben.

Ansonsten besetzt möglicherweise Nicolas Hunziker die Position des Mittelstürmers. Und aller Voraussicht nach erhält der Holländer Jean-Paul Boëtius seine ersten Einsatzminuten in der noch jungen Saison. 

Der Gegner

Der FC Rapperswil-Jona spielt in der Promotion League, zwei Ligen tiefer als der FC Basel, und hat mit dem angestrebten Aufstieg in die Challenge League grosse Ambitionen. Trainer Stefan Flühmann steht für dieses Unterfangen ein Kader zur Verfügung, das durchsetzt ist mit Spielern, die schon in der Super League oder der Challenge League agiert haben. Und Kim Jaggy (Haiti) und Michele Polverino (Liechtenstein) sind gar Nationalspieler.

Urs Fischer hat bei Rapperswil vorderhand zwei Stärken ausgemacht: «Sie schiessen gut und sind gefährlich bei stehenden Bällen.»

Für das Duell mit dem Schweizer Meister hat Rapperswil sein Stadion umgebaut. Der Gastgeber rechnet mit der Rekordkulisse von gut 5000 Zuschauern.

» Kader des FC Rapperswil-Jona
» Die Resultate in der Promotion League

Die personelle Situation beim FC Basel

Die Auswahl für Fischer hat sich kaum verändert. Ein neuer Abwesender kommt dazu: Eder Balanta. 

Verletzte:

Trainingsrückstand:

An den Olympischen Spielen:

Abwesend:

  • Eder Balanta. Der Kolumbianer ist in seine Heimat zurückgeflogen, weil er dort noch «zwei drei Sachen zu erledigen hat», sagt Fischer.

Und übrigens…

… haben wir schon mal getestet, was den FC Basel in Rapperswil erwartet: » der kleine Bericht nach einem Wochenende in der Rosenstadt

 

liveticker

fixtures

table

calendar

Nächster Artikel